Jelli Rum im Test: Hocharomatischer White Rum aus Hamburg

Mit dem Jelli Rum hat das „Drilling“ in Hamburg-Bahrenfeld im Jahr 2022 eigenen Angaben zufolge den ersten White Rum der Hansestadt gelauncht. Das 2018 im Kesselhaus einer ehemaligen Marzipanfabrik eröffnete Café mit Bar und Destillerie bezieht für seinen Rum eine Bio-Zuckerrohrmelasse aus Paraguay. Zunächst wird die Melasse mittels zweierlei Hefen, einer Obstbrand- und einer Rumhefe, vergoren, ehe die Destillation auf einer 200 Liter großen Kupferbrennblase mit vier zuschaltbaren Verstärkerböden erfolgt. Ohne eine Reifung wird der Rum mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent abgefüllt. Auf Zusätze wird durch und durch verzichtet. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Drilling-Übersichtsseite zu finden.

Jelli Rum

Optik / Flasche

Den farblosen Jelli Rum bringt „Drilling“ in eine modern daherkommende Flasche aus dunklem Braunglas. Von dem eher schmalen Boden aus geht der zylindrische Körper allmählich in die Breite, bis die steilen Schultern in einen mittellangen Hals übergehen.
Verschlossen wird die Flasche von einem Glasverschluss aus Weißglas mit eingelassenem Lederriemen.
Das recht große Frontetikett ist in Weiß gehalten. Schwarz bedruckt ist es mit dem Markennamen und der Darstellung mehrerer Quallen. Die Bezeichnungen „Rum“ unter dem Markennamen und „White“ am unteren Rand des Etiketts schimmern goldfarben.
Das ähnlich große Rücketikett hält einen kurzen Infotext bereit. Außerdem sind zwei Quallen abgebildet.

Geruch / Geschmack

Die Nase erreicht der Jelli Rum limettenfrisch nach süßlichem Zuckerrohr mit grünen Noten. Zügig entwickelt sich eine recht opulente Fruchtigkeit nach reifer Banane, Honigmelone und Pfirsich, ergänzt um einen Touch Bittermandel. Im Hintergrund ist der Geruch mild pfeffrig, was für eine leichte Wärme sorgt.
Geschmacklich fällt der Rum überwiegend weich, viskos und vollmundig aus. Im Zentrum steht süßliches Zuckerrohr mit grünen Anklängen, umrahmt von reifer Banane und Pfirsich, aber auch von milder Pfeffer für etwas Kraft und Textur. Am Gaumen haftet eine angenehme Wärme. Zum Abgang hin wird das Mundgefühl bereits etwas trocken.
Der Abgang liegt zwischen ölig und trocken. Mittellang verweilen Zuckerrohr mit grünen Noten, milder Pfeffer sowie etwas Banane.


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Empfohlene Trinkweise

Weißer Rum lädt zum Mixen ein. Große Drinkklassiker, die auch mit dem Jelli Rum in Betracht kommen, sind der „Daiquiri“, der „Mojito“ oder der „Old Cuban“.
Da der Jelli Rum weich ausfällt, spricht nichts gegen den Purgenuss bei Zimmertemperatur oder bei maximal leichter Kühlung.

Fazit

exzellent

Der Jelli Rum, für den das „Drilling“ verantwortlich zeichnet, gilt als erster White Rum der Hansestadt Hamburg. Die Kombination aus deutscher Brennkunst und südamerikanischer Bio-Zuckerrohrmelasse resultiert in einem hochqualitativen und hocharomatischen Genusserlebnis.
Sehr ausgeprägt kommt das Zuckerrohr mit zitrusfrischen, aber auch süßlichen und grünen Noten zur Geltung. Hinzu gesellt sich eine recht opulente Fruchtigkeit mit exotischem Einschlag. Der Alkohol ist sauber eingearbeitet und sorgt in erster Linie für eine aromenbetonte Kraftentfaltung sowie ein volles Mundgefühl.
Im Fokus steht zwar das Mixen, aber auch das Sippen in Reinform bietet sich an.
Das Design fällt optisch eigensinnig modern und qualitativ hochwertig aus.
Vor dem Hintergrund der hohen Qualität, der ausgeprägten Aromatik und dem eher überschaubaren Produktionsvolumen sind die 40 Euro, die für eine 0,7-l-Flasche fällig werden, sehr fair.

Das Sample wurde uns von Drilling ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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