Diverses
Brände
Die Lantenhammer Destillerie in Hausham am Schliersee hatte ihre neuen 1928-Raritäten auf der Finest Spirits 2019 dabei. Die Serie, in deren Name das Gründungsjahr der Brennerei steckt, besteht zu Beginn aus vier Obstbränden, die mehrere Jahre in Steingutgefäßen ruhen und weitere ein bis zwei Jahre in ausgewählten Holzfässern reifen dürfen. Der Wildkirschbrand verbringt die Reifung im Kirschholzfass, der Williamsbrand im Akazien- & Kastanienholzfass, der Marillenbrand im Maulbeerholzfass und der Quittenbrand im Pedro-Ximénez-Sherryfass. In nicht genannten Abständen sollen nur kleine Mengen auf den Markt kommen. Abgefüllt wird jeweils mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent.
Gin
Ende 2018 kam der Sakurao Gin der noch jungen Sakurao Distillery im japanischen Hiroshima in zwei Ausführungen nach Deutschland. Die als innovativ geltende Brennerei, errichtet von der traditionsreichen Destillerie Chugoku Jozo, verarbeitet die Botanicals für ihre Dry Gins mittels Mazeration, aber auch per Dampf-Infusionsverfahren über einen in der Kupferbrennblase hängenden Geistkorb. Im Fall des Sakurao Gin Original sind es neun einheimische sowie fünf importierte Botanicals. Währenddessen finden 17 ausschließlich regionale Botanicals ihren Weg in den Sakurao Gin Limited. Beide weisen einen Alkoholgehalt von 47 Prozent auf.
Rum
Das Angebot deutscher Rums wächst. Im Rahmen der Finest Spirits 2019 feierte die im Norden Baden-Württembergs beheimatete Brennerei Ziegler die Premiere ihres eigenen Rums mit dem Namen Aruak. Dieser wird aus der Zuckerrohrmelasse aus Guatemala im Roh- und Feinbrandverfahren in der eigenen Destillerie gewonnen. Das Destillat reift parallel in Ex-Bourbon-, Ex-Portwein- und Ex-Sherryfässern sowie französischen Eichenholzfässern. Nach einer nicht genannten Reifezeit erfolgen die Vermählung und das Einstellen der Alkoholstärke bei 43 Prozent. Zur Premiere standen ausschließlich Musterflaschen aus. Bis Flaschen mit den finalen Etiketten in den Verkauf gelangen, wird noch etwas Zeit vergehen.
Likör
Vor wenigen Jahren lancierte der Mahiki Tiki Nightclub in London den Mahiki Coconut Rum Liqueur. Nun gelangt der Likör, dessen Basis aus polynesischen und karibischen Rums in einem nicht genannten Verfahren mit Samoa-Kokosnüssen aromatisiert wird, auch nach Deutschland. Nach der obligatorischen Süßung wird mit einem Alkoholgehalt von 21 Prozent abgefüllt. Seit Jahresbeginn ist der Mahiki Coconut Rum Liqueur in der deutschen Gastronomie anzutreffen. Im Frühling beziehungsweise Frühsommer soll die Einführung in den Handel folgen.
Tequila
Im Spätjahr 2018 startete Ferrand Deutschland den Import des Inicio Tequila Blanco nach Deutschland. Hinter diesem Tequila steckt die eine Brennerei nahe Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco betreibende Familie Partida Hermosillo. Bei der Herstellung findet ausschließlich der zuckerhaltige Saft der Blauen-Weber-Agave Verwendung. Dafür werden die Herzen der zwischen sieben und zwölf Jahre gewachsenen Agaven für mehrere Tage gegart und anschließend gepresst. Im nächsten Schritt erfährt der mehrtägig fermentierte Juice eine zweifache Destillation. Ohne eine Reifung gelangt der Tequila mit einem bei 40 Prozent eingestellten Alkoholvolumen in Flaschen.
Neuerdings importiert das in Nürnberg ansässige Unternehmen Perola den Tequila von Cava de Oro. Der eigentlich nur in Mexiko, Kanada und den USA verbreitete Tequila stammt von der Tequilera Puerta de Hierro aus der Gemeinde El Arenal im mexikanischen Bundesstaat Jalisco, wo die Herstellung ausschließlich auf der Basis von 100 Prozent Blauer-Weber-Agaven erfolgt. Die vierteilige Range umfasst die Qualitäten Plata, Reposado mit sechsmonatiger Reifezeit, Anejo mit zweijähriger Reifezeit und Extra Anejo mit fünfjähriger Reifezeit. Für die Reifung werden ehemalige Rotweinfässer aus französischer Eiche verwendet. Alle Varianten eint das Alkoholvolumen von 40 Prozent.
Cognac
Auch Cognac Park zählt die Perola seit kurzer Zeit zu ihrem Portfolio. Brandneu ist das Resultat einer als einzigartig beschriebenen Zusammenkunft von Frankreich und Japan: der Cognac Park Borderies Mizunara Cask Finish. Für die Limited Edition wurde vier Jahre in französischen Limousin-Eichenholzfässern gereifter Cognac zunächst zehn Monate in neue Eichenholzfässer gegeben. Dann folgte das sechsmonatige Finish in neuen Fässern aus der raren und teuren Mizunara-Wassereiche aus Japan. Das Alkoholvolumen beträgt 43,5 Prozent. Es wurden 2.220 Flaschen produziert.