Whisky (Schottland)
Ein Highlight am Stand von Bruichladdich war die neue Rare Cask Series. Diese besteht aus drei ungetorften Single Malt Whiskys der schottischen Insel Islay: Bruichladdich Vintage 1984 32 Jahre, Bruichladdich Vintage 1985 32 Jahre und Bruichladdich Vintage 1986 30 Jahre. Die dafür auf ihrem Höhepunkt mit einer individuellen Alkoholstärke befreiten Fässer – darunter unter anderem First-Fill-Bourbonfässer und Pedro-Ximénez-Sherryfässer – gelten als die letzten ihrer Art. Alle drei Raritäten sind einmalig auf wenige tausend Flaschen begrenzt. Auf eine Kältefiltration und die Hinzugabe von Farbstoff wurde verzichtet.
Ebenso neu ist der Bruichladdich The Organic 2009. Der achtjährige Jahrgangswhisky der Brennerei darf nicht nur aufgrund der verwendeten, ungetorften Biogerste eine Bio-Zertifizierung tragen. Die Reifung fand in ehemaligen Bourbon- und Tennessee-Whiskeyfässern aus amerikanischer Eiche statt. Die Auflage umfasst 18.000 Flaschen, abgefüllt mit einem Alkoholvolumen von 50 Prozent, unfiltriert und ungefärbt. Eine weitere Neuheit wurde mit dem Bruichladdich Bere Barley 2008: Islay Grown vorgestellt. Im Jahr 2008 aus dem ungetorften Malz der auf der Insel Islay angebauten Urgerste „Bere“ gebrannt, verbrachte der Vintage neun Jahre in ehemaligen Bourbon- und Tennessee-Whiskeyfässern. Auch hier entstanden 18.000 Flaschen mit einer Alkoholstärke von 50 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff.
Für die Liebhaber von torfigen Whiskys stand der Big Peat 25 Jahre „The Gold Edition“ 2017 aus. Die von Douglas Laing ausschließlich aus mindestens 25 Jahre alten Single Malt Whiskys der schottischen Insel Islay kreierte Limited Edition erschien zum Ende 2017 und stellt den Auftakt einer dreiteiligen Reihe dar. Von 3.000 Flaschen weltweit sind 510 Exemplare in Deutschland erhältlich. Das Abfüllen geschah mit einer Fassstärke von 52,1 Prozent, ungefärbt und unfiltriert.
Im Sommer 2017 launchte Douglas Laing zudem den Rock Oyster Sherry als Limited Edition auf den Markt. Der den Remarkable Regional Malts angehörende Rock Oyster Blended Malt Whisky, der ausgewählte Single Malt Whiskys der schottischen Inseln in sich vereint, wurde dafür um eine Nachreifung in ehemaligen Sherryfässern erweitert. In der Tradition des Abfüllers erfolgte die Flaschenabfüllung ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff, mit einem Alkoholvolumen von 46,8 Prozent. Ferner konnten Besucher die noch recht neuen 18-jährigen Sonderabfüllungen der Blended Malt Whiskys Rock Oyster und Timorous Beastie probieren. Im Rock Oyster 18 Jahre treffen Single Malt Whiskys der schottischen Inseln Arran, Islay, Jura und Orkney aufeinander. Nach der Vermählung der mindestens 18 Jahre gereiften Whiskys erfolgte die Flaschenabfüllung mit einem Alkoholgehalt von 46,8 Prozent, ohne Kältefiltration sowie ohne Farbstoff. Den Timorous Beastie 18 Jahre stellte Douglas Laing aus ausgewählten Single Malt Whiskys der schottischen Highlands zusammen. Jeder vermählte Whisky reifte mindestens 18 Jahre heran. In die Flasche kam der Blend mit einem Alkoholvolumen von 46,8 Prozent, nicht kältegefiltert und ungefärbt.
Johnnie Walker präsentierte die neuen Qualitäten der Blenders‘-Batch-Reihe. Neu im Programm sind der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Rum Cask Finish sowie der Johnnie Walker Blenders‘ Batch Espresso Roast. Der „Rum Cask Finish“ erhält wie der Name schon besagt ein Finish in ehemaligen Rumfässern aus der Karibik und weist ein Alkoholvolumen von 40,8 Prozent auf. Der „Espresso Roast“ enthält ausgewählte Whiskys, die aus stark geröstetem Gerstenmalz mit Kaffeenoten gewonnen werden, und kommt mit einer Alkoholstärke von 43,2 Prozent in die Flasche.
Die Tobermory Distillery auf der schottischen Isle of Mull war unter anderem mit ihren beiden letzten Sonderabfüllungen der sechsteiligen Raritätensammlung vertreten: Tobermory 15 Jahre Spanish Oak Finish und Tobermory 21 Jahre Oloroso Finish. Der Tobermory 15 Jahre Spanish Oak Finish kam zur Nachreifung in ehemalige Brandyfässer aus Spanien, der Tobermory 21 Jahre Oloroso Finish in ehemalige Oloroso-Sherryfässer. Beide Single Malt Whiskys eint das Alkoholvolumen von 46,3 Prozent sowie der Verzicht auf eine Kältefiltration. Wie viele Flaschen abgefüllt werden konnten, nennt der Hersteller nicht.
Daneben konnte man den neuen Bunnahabhain Stiùireadair – bedeutet „Steuermann“ – entdecken. Die neue Kernqualität der Bunnahabhain Distillery auf der schottischen Insel Islay ist wie gewohnt ungetorft. Kirstie McCallum, Master Blenderin der Brennerei, vermählt für diesen Single Malt Whisky sowohl First- als auch Second-Fill-Sherryfässer unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Lagerhäusern. Eine Altersangabe gibt es nicht. Wie für die Brennerei typisch wird mit einem Alkoholgehalt von 46,3 Prozent und ohne Kältefiltration abgefüllt.
Neues gab es auch aus dem Hause Benromach. Die in der schottischen Region Speyside gelegene Brennerei führt seit dem letzten Herbst den Benromach Triple Distilled 2009. Die erste limitierte Auflage dieses untypischerweise dreifach destillierten Single Malt Whisky ist ein Vintage aus 2009, der bis 2017 in First-Fill-Bourbonfässern reifen durfte. Das Alkoholvolumen beträgt 50 Prozent. Ferner war der ebenfalls im Herbst 2017 freigegebene Benromach Chateau Cissac Wood Finish 2009 unter den Neuheiten. Der Jahrgangswhisky wurde in 2009 in First-Fill-Bourbonfässer gegeben, ehe der Umlagerung in First-Fill-Chateau-Cissac-Rotweinfässer für die letzten 25 Monate. Das Abfüllen in Flaschen passierte mit einer Alkoholstärke von 45 Prozent.
Die neue Kernqualität im Sortiment der Benriach Distillery in der schottischen Speyside ist der Benriach 21 Jahre. Dieser ungetorfte Single Malt Whisky darf 21 Jahre lang in vier verschiedenen Fasssorten heranreifen. Der Master Blender vermählt Ex-Bourbonfässer, Virgin-Oak-Casks, Ex-Pedro-Ximénez-Sherryfässer und Ex-Rotweinfässer. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 46 Prozent, unfiltriert und ungefärbt. Zum Winter 2017 präsentierte die Brennerei auch drei 22-jährige Sonderabfüllungen. Das Reifealter der drei Single Malt Whiskys ist, der Unterschied liegt im Detail. Der ungetorfte Benriach Dark Rum Finish 22 Jahre durfte zunächst in ehemaligen Bourbonfässern und anschließend in ehemaligen Rumfässern aus Jamaika reifen. In diesen durfte auch der getorfte Benriach Dunder 22 Jahre nachreifen. Ebenfalls getorft ist der Benriach Peated Albariza 22 Jahre, der in ehemaligen Pedro-Ximénez-Sherryfässern sein Finish verbrachte. Alle eint das Alkoholvolumen von 46 Prozent, der Verzicht auf eine Kältefiltration und der naturbelassene Farbton.
Zum Jahresende 2017 erreichte der stark getorfte Peat’s Beast 25 Jahre den Handel. Die limitierte Abfüllung entstammt einer nicht genannten Brennerei auf der schottischen Insel Islay. Nach 25 Jahren im Fass erfolgte die Flaschenabfüllung mit einer 52,2-prozentigen Fassstärke und ohne Kältefiltration. Eine verfügbare Stückzahl kennen wir nicht.
Zu den Neuheiten von The Arran Malt von der schottischen Isle of Arran zählt der Arran James MacTaggart Anniversary Single Malt Whisky, der anlässlich der zehnjährigen Unternehmenszugehörigkeit des Master Distillers James MacTaggart entstand. Der ebenfalls zehnjährige Vintage 2007 durfte in First-Fill-Bourbonfässern reifen. Das Abfüllen in Flaschen geschah mit einer Fassstärke von 54,2 Prozent. Es entstanden 12.000 Exemplare. Neben dieser Limited Edition wurden die achte Auflage des getorften Machrie Moor und der Arran The Bothy Quarter Cask Batch 3 ausgestellt. Letzterer verbrachte die Reifung zunächst in First-Fill-Bourbonfässern, gefolgt von einem 18-monatigen Finish in Quarter Casks – kleineren Fässern aus amerikanischer Eiche. In die Flasche kam der Single Malt Whisky mit einer Fassstärke von 53,2 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Die Auflage beträgt 12.000 Flaschen.
Durchaus noch neu sind die beiden stark getorften Inchmoan Single Malt Whiskys der Loch Lomond Distillery in den schottischen Highlands. Sowohl der Inchmoan 12 Jahre als auch der Inchmoan Vintage 1992 erschienen im Sommer des vergangenen Jahres. Für den Inchmoan 12 Jahre werden aus zwei unterschiedlichen Kupferbrennblasen stammende Destillate für zwölf Jahre in neu ausgeflammte American-Oak-Fässer und in Refill-Bourbonfässer aus amerikanischer Eiche gegeben. Der Inchmoan Vintage 1992 wurde im Jahr 1992 destilliert und für 25 Jahre in Refill-Bourbonfässer eingelagert. Während der zwölfjährige Inchmoan mit einem Alkoholvolumen von 56 Prozent in die Flaschen kommt, brachte man den Jahrgangswhisky aus 1992 mit 48,6 Prozent in Flaschen. Beide kommen ohne eine Kältefiltration aus.
Brandneu ist der Highland Park The Dark 17 Jahre aus der Highland Park Distillery auf den schottischen Orkney Inseln. Der leicht getorfte und 17 Jahre in ehemaligen Sherryfässern herangereifte Single Malt Whisky ist Herbst und Winter gewidmet. Das Abfüllen in Flaschen geschah mit einer Fassstärke von 52,9 Prozent und ohne Kältefiltration. Es entstanden 28.000 Flaschen. Neben der „dunklen“ Limited Edition wird es in Bälde auch eine „helle“ geben.
Von Macallan gibt es seit Herbst die Macallan Edition No. 3. Für die dritte Limited Edition dieser Reihe arbeitete Bob Dalgarno, Master Whisky Maker der The Macallan Distillery in den schottischen Highlands, mit Master Perfumer Roja Dove zusammen. Gemeinsam wählten die Kooperationspartner europäische und amerikanische Eichenholzfässer aus, um den Single Malt Whisky mit einer Alkoholstärke von 48,3 Prozent in Flaschen zu bringen.
Ende 2017 präsentierte Glen Garioch den Chapter 3 der vierteiligen The-Renaissance-Reihe. Der limitierte Single Malt Whisky aus den schottischen Highlands durfte 17 Jahre in Ex-Bourbon- und Ex-Sherryfässern reifen. Das Alkoholvolumen beträgt 50,8 Prozent, eine Kältefiltration fand nicht statt.
Zu den neueren Abfüllungen der Glenrothes Distillery in der schottischen Speyside zählt der Glenrothes American Oak Vintage 1995/2017. Nach der Destillation im Jahr 1995 verbrachte der Jahrgangswhisky über 20 Jahre in First-Fill-Oloroso-Sherryfässern aus amerikanischer Eiche. Der Alkoholgehalt liegt bei 45 Prozent.
Die Marke Bowmore war mit den ersten beiden Abfüllungen der neuen Vintner’s Trilogy vor Ort. Der jüngste Single Malt Whisky der Winzern und ihrem Handwerk gewidmeten Reihe ist der Bowmore 18 Jahre Double Matured Manzanilla, der für seine Reifung 13 Jahre in ehemaligen Bourbonfässern und zusätzliche fünf Jahre in ehemaligen Manzanilla-Sherryfässern verbrachte. Das Abfüllen in Flaschen geschah mit einer Fassstärke von 52,5 Prozent. Beim Bowmore 26 Jahre Wine Matured setzte die im Zentrum der schottischen Insel Islay gelegene und für ihre getorften Single Malt Whiskys populäre Brennerei auf eine 13-jährige Reifung in ehemaligen Bourbonfässern, gefolgt von einem 13-jährigen Finish in ehemalige Barriquefässern aus französischer Eiche. Die Fassstärke beträgt 48,7 Prozent.
Die Glenmorangie Distillery in den schottischen Highlands hatte ihre beiden neuesten, limitierten Single Malt Whiskys dabei: Zum einen den 2017er Glenmorangie A Midwinter Night’s Dram, der im Gegensatz zur Abfüllung aus 2015 nicht nur aus Ex-Bourbon- und Ex-Oloroso-Sherryfässern, sondern auch aus Ex-Pedro-Ximénez-Sherryfässern zusammengestellt wurde. Das Alkoholvolumen beträgt 43 Prozent. Zum anderen wurde der Glenmorangie Astar 2017 ausgestellt. Die Neukreation eines Release aus 2008 reifte für nicht genannte Dauer in maßgeschneiderten Fässern aus amerikanischen Weißeichen von den Ozark Mountains im US-Bundesstaat Missouri. Die aus langsam wachsendem und grobporigem Holz gefertigten sowie leicht getoasteten Fässer wurden zuvor zur vierjährigen Reifung von Bourbon Whiskey verwendet, erst danach gelangten sie nach Schottland. Die Flaschenabfüllung erfolgte mit einem Alkoholvolumen von 52,5 Prozent. Zu einer Kältefiltration kam es nicht.