Nur wenige Wochen vor dem Beginn der Whiskysaison lud die schottische Marke Laphroaig am 1. September ausgewählte Kenner in die noch recht neue „Laphroaig Lounge“ im „Wein & Whisky“-Shop nach Berlin Schöneberg. Anlass war der Launch des neuen Laphroaig 30 Jahre Cask Strength 2016 durch den extra von der Insel Islay angereisten John Campbell, seines Zeichens Distillery Manager und Master Distiller von Laphroaig. Campbell führte zusammen mit Werner Hertwig, Inhaber des „Wein & Whisky“-Shops, durch den Abend.
Das Abendprogramm umfasste neben der Vorstellung der „Laphroaig Lounge“ zunächst die Verkostung dreier Qualitäten aus der Range von Laphroaig. Unter der Anleitung von John Campbell galt es sich anhand der Geschmacksprofile von Laphroaig 10 Jahre, Laphroaig Lore und Laphroaig 25 Jahre ein Bild von der Whiskykunst der Laphroaig Distillery zu machen. Während des Tastings sowie zu jeder anderen Zeit konnten die anwesenden Genießer ihre Fragen an den Master Distiller richten, um auch jedes kleinste Detail der Whiskyherstellung in Erfahrung zu bringen.
Eine fünfminütige Pause später wurde als finales Highlight des Abends jedem ein Glas mit dem neuen Laphroaig 30 Jahre Cask Strength 2016 gereicht. Bei der limitierten Qualität handelt es sich um einen im Oktober 1985 destillierten Single Malt Whisky, welcher für 30 Jahre doppelt in ehemaligen Bourbonfässern aus amerikanischer Weißeiche reifen durfte. Im Mai dieses Jahres erfolgte die Flaschenabfüllung mit einer Fassstärke von 53,5 Prozent, ohne Kältefiltration sowie ohne Farbstoff.
John Campbell gab seine persönlichen und auch dem Whisky beiliegenden Tasting-Notes preis: Den Geruch vergleicht der Master Distiller mit einem Zusammenspiel von Mandarinen und Mango, abgerundet von gerösteten Mandeln und Kokosnuss. Weiterhin nennt er Torf-Öle, die nach Zedern, Wintergrün und rauchigem Salbei duften, und dem Whisky einen unverkennbaren und für ihn charakteristischen Geschmack verleihen sollen. Als hervorragend ölig beschreibt er das Mundgefühl, welches das Aroma von Orangenschalen, Vanille und Koriander mit dem von wildem Ginseng und Zigarre verschmelzen lässt. Der Abgang empfindet Campbell als lang und komplex, mit dem Anklang von Steinobst und grünem, handgerollten Tabak.
Weltweit werden aktuell 10.000 in eine Holzkiste gehüllte 0,7-l-Flaschen auf den Markt gebracht – 7500 Exemplare für Europa sowie 2500 Exemplare für die USA. Den geschätzten Preis nannte der Master Distiller nur beiläufig: fällig werden gut 1000 Euro je Exemplar. Die Verfügbarkeit beschränkt sich auf den gut sortierten Fachhandel.