Scotch Whisky
Vor wenigen Wochen wurde die Marke Smokehead relauncht. Auf den ersten Blick fällt das neue und deutlich modernere Design auf. Auf den zweiten Blick bemerkt man eine zweite Qualität: den Smokehead High Voltage. Dieser wie der Klassiker aus einer nicht genannten Brennerei auf Islay stammende und stark getorfte Single Malt Whisky kommt mit einem hohen Alkoholvolumen von 58 Prozent daher.
Aus der Glen Scotia Distillery in der schottischen Region Campbeltown haben es kürzlich neue Single Malt Whiskys nach Deutschland geschafft. Auf Dauer stößt der Glen Scotia 10 Jahre Peated hinzu. Diese Qualität wird in einem sechs Wochen im Jahr umfassenden Fenster destilliert, in dem die Brennerei auf leicht getorftes und nicht wie üblich auf ungetorftes Gerstenmalz setzt. Die mindestens zehnjährige Reifung findet in First-Fill-Bourbonfässern statt. Limitiert hingegen ist der neue Glen Scotia Vintage Release No.1 2000/2018, der von Juni 2000 bis August 2018 in Refill-Bourbonfässern heranreifte. Das Abfüllen von insgesamt 1.200 Flaschen erfolgte naturbelassen.
Im Sommer brachte die GlenAllachie Distillery in der schottischen Speyside ihr erstes Kernsortiment bestehend aus vier Single Malt Whiskys auf den Markt. Beim Bar Convent Berlin ließ sich der GlenAllachie 12 Jahre blicken, der wie die übrigen Qualitäten der Range in First-Fill- und Second-Fill-Barrels reifen darf, in denen zuvor Pedro-Ximénez- sowie Oloroso-Sherry und Bourbon ruhten. Weiterhin gibt es eine zehnjährige Abfüllung mit wechselnder Fassstärke sowie eine 18-jährige und 25-jährige Qualität. Alle eint das naturbelassene Abfüllen.
Am Stand des unabhängigen Abfüllers Douglas Laing gab es die Big Peat Christmas Edition 2018. Seit Jahren wird zum Weihnachtsgeschäft eine limitierte Sonderedition des Big Peat Islay Blended Malt Whiskys aufgelegt. Die Edition 2018 vereint wie gewohnt die Malt Whiskys ausgewählter auf der schottischen Insel Islay beheimateten Brennereien – mit dabei Ardbeg, Bowmore, Caol Ila und Port Ellen – und weist eine Fassstärke von 53,9 Prozent auf. Äußerlich fällt das jährlich wechselnde Design auf.
Vor wenigen Wochen erneuerte Tamdhu in der schottischen Speyside seine einzige Kernqualität. Aus dem Tamdhu 10 Jahre wurde der Tamdhu 12 Jahre, der zwei Jahre länger in First-Fill- und Second-Fill-Oloroso-Sherryfässern aus europäischer und amerikanischer Eiche reift. Darüber hinaus wurden alle anderen Merkmale des Vorgängers übernommen.
Eine komplette Runderneuerung stand dieses Jahr bei Macallan an. Die ausgelaufene 1824 Serie wich einem umfangreichen, neuen Sortiment mit Single Malt Whiskys fast ausschließlich mit Altersangaben. Die drei neuen Sherry-Oak-Cask-, Double-Cask- und Triple-Cask-Matured-Serien zeichnen Reifungen in unterschiedlichen Fasssorten aus. Zugleich wurde ein neues und nach eigenen Angaben fälschungssicheres Flaschendesign eingeführt.
Überraschend und noch kurz vom dem Bar Convent Berlin relaunchte auch die in der Speyside beheimatete Glenrothes Distillery ihr Sortiment. Weg vom Vintage-Charakter und hinzu Altersangaben lautet die Message. Die Range umfasst nun einen zehnjährigen und einen zwölfjährigen, aber auch einen 18-jährigen und einen 25-jährigen Single Malt Whisky. Mittendrin gibt es zudem einen Whisky Maker’s Cut ohne Altersangabe. Zur Reifung aller Qualitäten dienen ehemalige Sherryfässer.
Die Highland Park Distillery auf den schottischen Orkney Inseln veröffentlichte im Sommer ihre zweite Sonderedition der Viking Legend Trilogie. Der neue Highland Park Valknut wurde mit einem kleinen Anteil an vor Ort angebauter Tartan-Gerste und einer etwas intensiveren Torfung destilliert. Die Reifung fand mehrheitlich in ehemaligen Sherryfässern statt. Wie der Vorgänger Highland Park Valkyrie wird auch dieser neue Single Malt Whisky etwa ein Jahr lang angeboten, ehe die nächste und dann letzte Sonderedition erscheint.
Wenige Tage vor dem Bar Convent Berlin lancierte Johnnie Walker eine spezielle Sonderedition für Fans der Erfolgsserie Game of Thrones: den White Walker by Johnnie Walker. Diesen speziellen Blended Whisky zeichnet zum einen das von der Serie inspirierte Design aus. Zum anderen steckt ein Blend in der Flasche, den vor allem die Single Malt Whiskys der im Norden Schottlands beheimateten Brennereien Clynelish und Cardhu prägen sollen. Empfohlen wird der Genuss in gekühltem Zustand. Wie viele Flaschen auf den Markt kommen, ist nicht bekannt
Im Zuge des Redesigns von The Singleton of Dufftown kam auch eine neue Qualität auf den Markt: der The Singleton of Dufftown Malt Master’s Selection. Dieser Single Malt Whisky reift in ehemaligen Bourbon- sowie ehemaligen Sherryfässern und kommt ohne eine Altersangabe daher.
Die Bruichladdich Distillery auf der schottischen Insel Islay relaunchte im Frühsommer ihre für stark getorfte Single Malt Whiskys stehende Marke Port Charlotte. Im Mittelpunkt steht der Port Charlotte Scottish Barley 10 Jahre, der den Port Charlotte Scottish Barley ohne Altersangabe beerbte. Außerdem kam mit dem Port Charlotte Islay Barley 2011 zum zweiten Mal eine Jahrgangsabfüllung ausschließlich aus vor Ort angebauter Gerste auf den Markt. Zu guter Letzt wurde im Rahmen des Relaunchs auch ein neues Design eingeführt, das sich deutlich von der klassischen Range von Bruichladdich abhebt. Wie gewohnt wird mit hohem Alkoholgehalt und naturbelassen abgefüllt.
Erst vor Kurzem gab die Bruichladdich Distillery außerdem ihre neue und sehr stark getorfte Octomore-Edition mit dem Beinamen „Dialogos“ frei. Die für den deutschen Markt interessanten Qualitäten sind der Octomore 09.1 Dialogos mit 156 ppm Phenolgehalt und der Octomore 09.3 Dialogos mit 133 ppm Phenolgehalt. Der Single Malt Whisky hinter 09.1 wurde aus schottischer Gerste gewonnen und fünf Jahre ausschließlich in ehemaligen Bourbonfässern gereift. Für 09.3 wurde ausschließlich Gerste von Islay verarbeitet. Die fünfjährige Reifung fand in ehemaligen Bourbonfässern, aber auch teilweise in ehemaligen Weinfässern statt. Die beiden naturbelassen abgefüllten Editionen weisen hohe Alkoholvolumina auf und sind auf einige tausend Flaschen limitiert.