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Brandy
Die aus El Puerto de Santa Maria angereiste Bodega Osborne brachte ihre zwei neuen Brandys Carlos I Amontillado und Carlos I Pedro Ximénez mit. Die beiden dauerhaften Neuzugänge basieren auf dem klassischen Carlos I Solera Gran Reserve, allerdings kommt der eine noch zusätzlich in besonders alte Amontillado-Sherryfässer und der andere in ebenfalls sehr alte Pedro-Ximénez-Sherryfässer. Jährlich sollen ein paar tausend Flaschen ihren Weg nach Deutschland finden. Deutlich limitierter ist der neue Carlos I 1520. Für die Rarität wurden die ältesten Brandys aus den Kellern der Bodega geholt und vermählt. Einmalig entstanden knapp über 4.000 Flaschen, von denen etwa 800 Exemplare nach Deutschland kommen sollen.
Brände und Geiste
Ihre Premiere feierte die Deutsche Spirituosen Manufaktur auf dem Bar Convent Berlin. Die in Berlin neu eröffnete Brennerei zeigte an ihrem Stand über 70 neu entwickelte Brände, Geiste und Spirituosen. In naher Zukunft sollen weitere Brände und Geiste, aber auch einige Liköre folgen. Darüber hinaus werden Korn, Gin und Vodka angeboten.
Zu den Neueren auf der Messe zählte auch der Lantenhammer Apfelbrand im Slyrsfass gereift. Wie der Name schon verrät, lässt die in Hausham am Schliersee beheimatete Brennerei einen Apfelbrand in gebrauchten Slyrs-Whiskyfässern aus amerikanischem Weißeichenholz nachreifen. Das Finish dauert sechs Monate an.
Vodka
Brandneu ist der Kakuzo Tea Infused Vodka. Der Neue aus Berlin basiert auf einem mehrfach destillierten Roggen-Vodkas, der mit einem eigens hergestellten Earl Grey Blend infundiert wird. Die Bio-zertifizierte Teemischung setzt sich aus japanischem Sencha, chinesischem Keemun und indischem Assam zusammen. Zur Verfeinerung kommen Bergamotten-, Grapefruit- und Limettenöl hinzu.
Tequila
Der Spirituosengigant Diageo will den Casamigos Tequila von George Clooney nach Deutschland bringen. Die Range umfasst einen Blanco, einen Reposado und einen Anejo. Allesamt ausschließlich aus der Blauen Weber-Agave gewonnen. Der Reposado darf sieben Monate und der Anejo 14 Monate in amerikanischen Weißeichenholzfässern reifen.
Zum Bar Convent Berlin wurde der Padre Azul Cristalino Anejo lanciert. Die ausschließlich aus der Blauen Weber Agave gewonnene Limited Edition reifte über ein Jahr in ehemaligen Bourbonfässern, wird dann allerdings gefiltert und dadurch klar. Die Flasche mit kristallinem Skull von Swarovski wurde vom mexikanischen Designlabel „Prison Art“ gestaltet. Die Organisation hilft in Mexico City ehemaligen Häftlingen durch kreatives Artwork die Wiedereingliederung in ein normales Leben zu gewährleisten. Ein Teil des Erlöses der Sonderedition wird an „Prison Art“ gespendet. Insgesamt entstanden 1.000 Flaschen, von denen 90 Stück nach Deutschland und Österreich kommen. Der Stückpreis liegt bei 1.000 Euro.
Mezcal
Von den Machern des Padre Azul kommt nun auch ein Mezcal: der Xiaman. Dieser aus Oaxaca stammende Mezcal basiert auf den Agaven Tepextate und Espadín. Eine Fassreifung findet nicht statt.
Auch das Freimeisterkollektiv bietet nun einen Mezcal an. Dieser stammt aus Oaxaca von Karina Abad. Die Brennerin setzt auf die vier Agaven Cuishe, Mexicano, Lumbre und Espadin. Auf eine Fassreifung verzichtet sie. Abgefüllt wird jedoch mit einem hohen Alkoholvolumen von 55 Prozent.
Vermouth
Die Bodega González Byass hatte an ihrem Stand zwei brandneue Vermouth. Aus dem ursprünglichen La Copa Vermouth wurde nun der rote La Copa Rojo und um ihn herum eine Range geschaffen. Neu dabei ist zum einen der weiße La Copa Extra Seco auf der Basis eines Fino Sherrys und mit einer Selektion klassischer Ingredienzen. Zum anderen kam der weiße La Copa Blanco hinzu, basierend auf einem Fino Sherry mit salzigem Charakter und verfeinert mit einer Selektion klassischer Zutaten sowie gesüßt mit Traubenmostkonzentrat. In wenigen Monaten soll ein La Copa Reserva das Vermouth-Angebot von González Byass komplettieren.
Zum Sommer kam der Belsazar Summer Riesling Edition auf den deutschen Markt. Für den Vermouth nutzte der Berliner Hersteller die Weine des VDP Weinguts Dr. Loosen sowie eine geheime Auswahl Ingredienzen. Die Auflage umfasst 25.000 Flaschen.
Kornbrand
Erst im September stellten die Spreewood Distillers ihren neuen Stork Club Rye Korn vor. Der Kornbrand entspricht mehr oder weniger dem New Make Spirit der neu auf Rye Whiskey ausgerichteten Spreewald Destillerie in Schlepzig nahe Berlin. Die in einer Kupferbrennblase aus Brandenburger Conduct-Roggen und deutschem Roggenmalz destillierten Brände werden im Verhältnis drei zu eins vermählt und zur Harmonisierung für mehrere Wochen in Edelstahltanks gegeben.
Die aus dem bayerischen Rüdenau angereisten St. Kilian Distillers brachten ihr neues, fünftes Batch des „The Spirit of St. Kilian“ mit. Der im April 2016 aus ungetorftem Gerstenmalz destillierte Malzbrand verbrachte über 27 Monate in zuvor mit Amarone-Rotwein belegten Eichenholzfässern aus der norditalienischen Weinregion Valpolicella. Es existieren knapp 5.000 Flaschen.
Baijiu
Der Ming River Sichuan Baijiu kommt nach Deutschland. Diese spezielle Spirituose wird in der Luzhou Laojiao Destillerie am Ufer des Jangtze Flusses im Herzen der Provinz Sichuan hergestellt. Sorghum-Hirse wird zunächst gedämpft, langsam fermentiert und in einer traditionellen Pot Still destilliert. Anschließend lagert der Brand für circa zwei Jahre in Tonkrügen. Hinter der in den USA gegründeten Marke Ming River stehen drei US-Amerikaner und ein Deutscher.