Rum
Im Rahmen der Whisk(e)y-Messe Nürnberg „The Village“ 2019 feierte die Perola, ein als Importeur und Fachhändler bekanntes Unternehmen in Nürnberg, die Premiere ihres neuen Bellamy’s Reserve Rums. Zum Start der dem erfolgreichen, aber glücklosen Piraten Samuel Bellamy gewidmeten Marke kommen fünf verschiedene Single Cask Rums auf den Markt, für die achtjähriger Barbados Rum nach Nürnberg geholt und mit individuellen Finishes in ehemaligen Rumfässern ausgewählter Länder Mittel- und Südamerikas ausgestattet wurde. Bis zu 22 Monate lang dauerten die Nachreifungen in je einem Fass aus Belize von der Travellers Distillery, aus Guyana von der Enmore Distillery, aus Jamaika, aus Guadeloupe von der Bellevue Distillery und aus Guatemala von der Darsa Distillery. Je Sorte konnten etwa 300 Flaschen aus den Einzelfässern gewonnen werden. Alle eint das Alkoholvolumen von 40 Prozent. Offizielle Angaben bezüglich Dosage, Farbstoff und Kältefiltration gibt es nicht.
Der im Spätjahr 2017 eingeführte Sister Isles Wine Barrel Reserva Rhum erhält Zuwachs. Von der in London ansässigen, aber spanisch angehauchten The Haciendas Company kommen nun auch zwei nachgereifte Varianten und eine 15-jährige Qualität. Für die nachgereiften Abfüllungen kommen sechs Jahre in Eichenholzfässern im Klima der Karibik gereifte Rums zur Hacienda Zorita in Valverdón im spanischen Kastilien-León. Die erste Nachreifung dauert zwei bis vier Jahre in Fässern, in denen zuvor Reserva Rotwein ruhte. Durch die Lagerung der Fässer in den historischen Kellern von Zorita im Duero Tal in 800 Metern über dem Meeresspiegel soll eine langsame Reifung erfolgen. Das finale und jeweils sechsmonatige Finish findet in ehemaligen Moscatel- respektive in ehemaligen Pedro-Ximénez-Sherryfässern in der andalusischen Stadt Montilla statt. Der Sister Isles 15 Jahre hingegen reift zunächst sechs Jahre in ehemaligen Bourbonfässern in der Karibik, dann vier Jahre in ehemaligen Reserva-Rotweinfässern in Spanien und schließlich noch fünf Jahre in ehemaligen Brandyfässern.
Kirsch Whisky stellte im Area „Pueblo del Ron“ einige neue Rums aus. Darunter die neue Marke 1731 Fine & Rare unabhängig abgefüllter Rums. Das in den Niederlanden beheimatete Brand trägt die Jahreszahl im Namen, in der die British Royal Navy die tägliche Ration Rum für ihre Seeleute einführte. Zum Marktstart umfasst die Range sechs Rums, dazu zählen drei regionale Blends und drei sogenannte Single Origin Rums. Alle eint ein Alkoholvolumen von 46 Prozent sowie der Verzicht auf Kältefiltration und Farbstoff. Auch den Geschmack betreffende Zusatzstoffe sollen nicht zum Einsatz kommen.
Daneben gab es auch die Range von Navy Island, die nun um den Navy Island 10 Jahre wächst. Für die limitierte First Edition des Neuen wurden drei Einzelfässer der jamaikanischen Hampden Distillery vermählt. Das Abfüllen in Flaschen geschah mit einem Alkoholgehalt von 51,2 Prozent. Infos bezüglich Farbstoff und Kältefiltration gibt es nicht.
Der deutsche Importeur Charles Hosie präsentierte das umfangreiche Sortiment der Damoiseau Destillerie auf Guadeloupe. Neu dabei sind der Damoiseau Concordia Rhum und der Damoiseau Statera Rhum, die Bestandteil einer Sonderreihe sind und in denen Rhums aus Zuckerrohrsaft und Zuckerrohrmelasse vermählt werden. Im Damoiseau Concordia Rhum treffen mindestens vier Jahre in ehemaligen Bourbonfässern gereifte Rhums aufeinander, während im Damoiseau Statera Rhum fünfjähriger Melasse-Rhum und sechsjähriger Agricole-Rhum geblendet werden. Beide kommen mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent daher. Angaben zu Kältefiltration und Farbstoff fehlen.
Der Distributor Capulet & Montague in Saarbrücken stellte die neu in Deutschland erhältlichen Ron Santísima Trinidad Rums aus Kuba vor. Hinter den Rums, benannt nach einem spanischen Kriegsschiff aus dem späten 19. Jahrhundert, steckt das für diverse Marken verantwortliche Unternehmen Tecnoazucar. Das Sortiment von Ron Santísima Trinidad umfasst einen sieben- und einen 15-jährigen Rum. Abgefüllt wird mit 40,3 respektive 40 Prozent Alkoholvolumen. Infos bezüglich Farbstoff und Kältefiltration liegen nicht vor.
Zu Jahresbeginn holte Sierra Madre den mit dem El Ron Prohibido Reserva 22 einen neuen Rum aus Mexiko nach Deutschland. Die nach dem Habanero, dem Gran Reserva 15 und dem Silver inzwischen vierte Qualität der Marke wird als Ultra Premium Rum angepriesen, erfüllt allerdings nicht die europäischen Merkmale für Rum. Denn die Spirituose enthält Rum, der eine Reifung in einem Solera-System aus 22 ausgewählten Fässern aus amerikanischem Eichenholz erfährt, in denen sich teils Pekannussschalen, Mandelschalen und Pfirsiche aus dem mexikanischen Staat Zacatecas befinden. Die übrigen Fässer sind mit etwas Guarapo – einem Saft, der direkt nach der Ernte während des Mahlprozesses vom Zuckerrohr extrahiert wird – befüllt. Nach der Reifung gelangt die einem aromatisierten Rum entsprechende Spirituose mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent und Farbstoff in Flaschen.