Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Verbands der Bayerischen Spirituosenindustrie im März haben regional verwurzelte Hersteller eine Schutzvereinigung für bayerische Spirituosen mit geschützter geografischer Angabe ins Leben gerufen. Ziel des geografischen Herkunftsschutzes soll sein, die besonderen Herstellungsweisen und die traditionellen Verfahren im europäischen Genusserbe zu bewahren. Zu den auf europäischer Ebene geschützten Spirituosenkategorien aus Bayern gehören beispielsweise Bayerischer Bärwurz, Bayerischer Blutwurz oder Bayerischer Gebirgsenzian, aber auch Bayerischer Kräuterlikör. Zudem sind fränkischer Obstler, fränkisches Kirsch- oder Zwetschgenwasser, Münchner Kümmel sowie regionale Klosterspezialitäten als geschützte geografische Angabe eingetragen.
„Die bayerische Kultur spiegelt sich in den exzellenten Lebensmitteln wider, die bei uns auf den Tisch und ins Glas kommen. Bayerische Spezialitäten zu schützen und deren traditionelle Herstellungsweisen zu bewahren ist eine Aufgabe, die auch in bayerischer Hand liegen sollte“, Stefan Penninger, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Spirituosenindustrie.
Die Beobachtung und Kontrolle der rechtlichen Voraussetzungen für geschützte Spirituosenkategorien wird der Verband der Bayerischen Spirituosenindustrie auch eng mit den weiteren bayerischen Herstellerverbänden wie den landwirtschaftlichen Obst- und Kleinbrennerverbänden abstimmen.
In den vergangenen Monaten haben sich diverse Schutzvereinigungen für regionale Spirituosen gebildet, darunter die Schutzvereinigung Schwarzwälder Obstbrände und Obstgeiste sowie die Schutzvereinigung deutscher Spirituosenhersteller.
Quelle: Verband der Bayerischen Spirituosenindustrie