Die Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei in Kappelrodeck zeichnet seit über hundert Jahren für Spirituosen, allem voran für Edelbrände, verantwortlich. Im Jahr 1921 gründete der 22 Jahre junge Emil Scheibel, der zunächst die familiäre Getreidemühle weiterführte, die Brennerei in einem nahen Hof in der Gemeinde am Rande des Schwarzwalds. Die von Emil begründete Brenntradition setzte Sohn Louis fort. In den 1950er-Jahre wählte der Erbe neue Vermarktungsstrategien wie die Präsenz auf Fachmessen oder die Platzierung in Kaufhäusern, was zu einem nachhaltigen Erfolg geführt haben soll. Auf dem Erfolg baute Michael, Enkel von Emil Scheibel, auf. Unter seiner Ägide wurde der Traditionsbetrieb in die Moderne überführt.
Heute kann die Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei neben Edelbränden ein breitgefächertes Sortiment mit milden Obstspirituosen, Likören, Gins, einem Wodka einem Aperitif sowie Whiskys vorweisen. Die Weichen für den Whisky, genannt Emill, wurden von Michael Scheibel gestellt, als dieser die stillgelegte Scheible Mühle zu einer Whiskybrennerei umbauen ließ. Ende 2014 gewann Chef-Destillateur Frank Blechschmidt den ersten New Make Spirit, gegen Mitte 2018 konnte der erste Single Malt Whisky abgefüllt werden. Mehr dazu im Abschnitt „Scheibel Mühle“.
Neuartige, experimentelle und streng limitierte Kreationen veröffentlicht Scheibel gelegentlich unter dem Jahr, routinemäßig aber immer zum 1. September, wenn die sogenannte Schatzkammer geöffnet wird. Sobald die Auswahl für das Jahr feststeht, kommen die Raritäten in Glasballons und eigens entworfene Schränke in einen Originaltresor der „Geldschrankwerke Peltz, Düsseldorf“ im Keller der Brennerei. Mehrere Experimente haben es in das Kernsortiment geschafft. Als bisher größter Erfolg gilt die Moor-Birne, die zum Bestseller der Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei geworden ist.