Die Anfänge der Fettercairn Distillery, die mit dem Einhorn das Nationaltier Schottlands im Logo trägt, reichen in das Jahr 1824 zurück. Damals gründete der Landbesitzer Alexander Ramsay die Brennerei unweit der Ortschaft Fettercairn an den Ausläufern der Cairngorms in den östlichen Highlands. Fettercairn soll eine der ersten Lizenzen zum legalen Whiskybrennen in Schottland erhalten haben, konkret ist die Rede von der zweiten Lizenz nach The Glenlivet.
Bereits im Jahr 1829 erfolgte der Verkauf. Neuer Eigentümer wurde die Familie Gladstone, deren wohl populärstes Mitglied der spätere Premierminister William Ewart Gladstone war. Auf „The People’s William“ gehen unter anderem die Abschaffung der Steuern auf Malz und die Legalisierung des Verkaufs im Flaschenformat zurück. Im Jahr 1887 zerstörte ein Feuer die Fettercairn Distillery so weitreichend, dass sie für drei Jahre schließen musste. Der nächste Verkauf stand im Jahr 1923 an. Der neue Eigentümer Ross & Coulter stellte jedoch bereits 1926 den Betrieb ein. Ab 1927 suchte der neue Inhaber James Mann langwierig und zunächst vergeblich nach einem Käufer. Auch die Demontage soll im Raum gestanden haben.
Erst 1939, nach dem Kauf durch die späteren Associated Scottish Distillers, wurde den Brennblasen wieder neues Leben eingehaucht. Im Jahr 1954 ging die Fettercairn Distillery in Privatbesitz an Tom Scott Sutherland über. Unter dessen Ägide wurden Mitte der 1950er-Jahre ein Kühlring an der Spirit Still angebracht, im Jahr 1960 die eigenen Malzböden außer Betrieb genommen und im Jahr 1966 die Brennblasen von zwei auf vier verdoppelt. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei der Tomintoul Glenlivet Distillery Company ab 1971 ging die Brennerei im Jahr 1973 an Whyte & Mackay, wo sie bis heute geblieben ist.
Whyte & Mackay selbst wechselte seitdem jedoch mehrfach den Besitzer. Erwähnenswert ist der Kauf durch das indische Unternehmen United Spirits im Jahr 2007. Seit 2014 ist man Bestandteil von Emperador, einer Tochter der philippinischen Alliance Global Group.
