Zu Jahresende lanciert Compagnie des Indes nicht nur zwei neue Single Cask Rums, sondern auch den Boulet de Canon 13. Die beiden Einzelfässer bezog der unabhängige Abfüller aus Guyana und Thailand.
Der Compagnie des Indes Guyana 9 Jahre floss im September 2013 aus der Port Mourant Double Wooden Pot Still der von den Demerara Distillers in Guyana betriebenen Diamond Distillery. Über neun Jahr durfte der Melasse-Rum in dem nicht näher beschriebenen Fass mit der Bezeichnung DRL13 reifen. Gut 20 Prozent der Reifezeit fanden im tropischen, die übrigen 80 Prozent im kontinentalen Klima statt. Abgefüllt wurde im Oktober dieses Jahres mit einer Fassstärke von 57,6 Prozent sowie ohne Kältefiltration, ohne Farbstoff und ohne Süßung. Dem Einzelfass konnten 290 Flaschen entlockt werden. Laut den offiziellen Tasting-Notes erwartet den Genießer ein Geruch nach Pfirsich, Mango, Papaya und etwas Zitrus. Nehme man einen Schluck, würde ein floral anmutender, bittersüßer Eindruck dominiert, aus dem sich Nelke, Süßholz und reife Mango besonders deutlich herauskristallisieren sollen.
Seinen Ursprung hat der Compagnie des Indes Thailand 8 Jahre in der Column Still einer namentlich nicht genannten Brennerei in Thailand. Die Basis bildete Zuckerrohrmelasse. Auf die Destillation im Februar 2014 folgte eine über achtjährige Reifung in dem nicht näher beschriebenen Fass mit der Bezeichnung TRD19. Zu 60 Prozent spielte sich die Reifung im tropischen und zu 40 Prozent im kontinentalen Klima ab. Im Oktober dieses Jahres geschah das Abfüllen in Flaschen mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent. Auf eine Kältefiltration wie auch auf eine Färbung und eine Süßung verzichtete man. Die offizielle Verkostungsnotiz nennt einen Geruch mit Anklängen von Zimt, Nelke, Birne, Banane, Gewürzen und Vanille. Im Mund würden Zitrus-, Gras- und Honignoten die Balance mit einschlägigen Gewürz- sowie Holzmomenten halten. Im Abgang zeige sich nochmals seine holzig-würzige Seite.
Im Fall des Compagnie des Indes Boulet de Canon 13 gab der unabhängige Abfüller den gewohnten Blend aus drei bis fünf Jahre gereiften Melasse-Rums aus namentlich nicht genannten Brennerei in Panama und Nicaragua für zusätzliche acht Monate in Fässer, die zuvor rauchigen Islay Single Malt Scotch Whisky enthielten. Außerdem wurde der Rum diesmal auf nicht eindeutige Weise über 24 Stunden mit Heu geräuchert. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholvolumen von 46 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Bezüglich einer etwaigen Süßung ist nichts bekannt. Unbekannt ist zudem, wie viele Flaschen entstanden. Hinsichtlich des Geruchs sprechen die offiziellen Tasting-Notes von Noten wie Asche, gegrilltem Fleisch und glühendem Tabak, die von etwas Karamell abgerundet werden sollen. Geschmacklich beeindrucke der Rum mit viel Torf und Rauch sowie geröstetem Malz, Stroh, Oregano, Thymian und Rosmarin. Der Abgang sei langanhaltend und erinnere entfernt an ein Lagerfeuer, über dem ein Stück Fleisch gegrillt wurde.
Sowohl die beiden Single Cask Rums als auch der Boulet de Canon 13 von Compagnie des Indes sind ab sofort in nicht bekannter Größenordnung im deutschen Fachhandel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung für den Compagnie des Indes Guyana 9 Jahre und den Compagnie des Indes Thailand 8 Jahre liegen bei 89 Euro respektive bei 65 Euro je 0,7-l-Flasche. Die 0,7-l-Flasche des Compagnie des Indes Boulet de Canon 13 wechselt für einen empfohlenen Preis von 69,99 Euro den Besitzer.
Quelle: Perola