Das in Rüdesheim beheimatete Traditionsunternehmen Asbach feiert in 2017 sein 125-jähriges Jubiläum. In seiner Festansprache während eines Festakts in der Brennerei ging Volker Mosler, Bürgermeister von Rüdesheim, auf die beeindruckende und wechselvolle Firmengeschichte ein. Mosler erinnerte an den Pioniergeist Asbachs, an die kleinen Anfänge und die glanzvollen Zeiten, die folgten. Rüdesheim sei bis heute international mit dem Namen Asbach verknüpft. „Wenn man in den USA, in Japan oder anderen Ländern sagt, man komme aus Rüdesheim, dann werden sofort die Drosselgasse, das Niederwalddenkmal und Asbach genannt.“ Seit Ende der 1980er Jahre habe er als Kommunalpolitiker die Entwicklung des Unternehmens miterlebt. „Und wir können der dritten und vierten Generation nicht vorwerfen, dass sie ein solches Unternehmen nicht aufrechterhalten konnten, deshalb haben wir der Familie Underberg viel zu verdanken.“ Heute sei man dankbar, dass es eine klare Sichtweise zum Standort Rüdesheim gebe. „Und wir freuen uns, dass hier auch wieder gebrannt wird“, betonte Mosler.
„Wir sind stolz, einem so renommierten Unternehmen in unserer Region gratulieren zu können“, sagte Dr. Christian Gastl, Präsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, als er Emil Underberg die Ehrenurkunde für 125 Jahre Firmentradition überreichte und sich bei Familie Underberg und Geschäftsführer Christopher Dellee bedankte. „Meinen herzlichen Glückwunsch! Auf dass Sie Ihre beeindruckende Tradition erfolgreich in die Zukunft führen und Asbach in Ihrem Sinne weiterentwickeln: einzigartig, unverwechselbar und mit unserer Region verbunden.“ Gastl würdigte den Firmengründer auch als einen seiner Amtsvorgänger, denn Hugo Asbach war von 1925 bis 1933 Präsident der Industrie- und Handelskammer. „Mit seinem Unternehmergeist und seinem Fachwissen rund um den Wein hat er in diesem Ehrenamt engagiert für die Wirtschaft unserer Region gewirkt. Sein gerahmtes Porträt schmückt noch heute eine Wand unseres Präsidentenzimmers. Wir sind stolz, dass sein Name von Rüdesheim aus den Weg in die Welt gefunden hat und zu einer der großen deutschen Marken geworden ist.“ Auch nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1935 habe sich das Unternehmen in seinem Sinne weiterentwickelt. Berühmte Werbeslogans seien geschaffen und die Produktpalette kontinuierlich erweitert worden. „Seit das Haus Asbach Teil der Underberg-Gruppe ist, hat es seine deutschen Wurzeln gestärkt, etwa in der Destillierkunst und der Fasslager-Kompetenz, und ebenso seine internationale Ausrichtung in Richtung USA, China und Großbritannien ausgebaut“, lobte der IHK-Präsident. „Ich finde es bemerkenswert, dass es dem Haus Asbach dabei immer gelungen ist, seiner Philosophie treu zu bleiben, und den Geist des Weines mit höchster Sorgfalt und Handwerkskunst erlebbar zu machen.“
Zum krönenden Abschluss enthüllte Emil Underberg die Asbach 125 Jahre Jubiläumsedition, eine einmalige Komposition von auserwählten Destillaten aus den letzten sechs Jahrzehnten – jedes einzelne gebrannt in Rüdesheim am romantischen Rhein, wie auf der Flasche geschrieben steht. Das älteste Destillat ist von 1957, das jüngste von 2014.
Update (31. Juli 2017)
Weitere Produktinfos, inklusive der Tasting-Notes, und Fotos der Asbach 125 Jahre Jubiläums-Edition haben uns erreicht. Die sechs Jahrzehnte Brennmeisterkunst vereinende und mit einem Alkoholvolumen von 40,5 Prozent ausgestattete Cuvée ist auf 1.892 Flaschen weltweit limitiert. Die von Hand abgefüllte 0,7-l-Flasche kommt in einer Holzschatulle mit Siegel daher. Der empfohlene Preis liegt bei 125 Euro.
Farblich an goldenen Topaz erinnernd soll die Asbach 125 Jahre Jubiläums-Edition einen sehr runden und harmonischen Duft nach typisch, würzigen Noten von Mandeln und Nüssen aufweisen. Eine leicht rosinenartige Fruchtnote mit muskatartigen Trauben-Noten treffe auf dezentes aber spürbares Eichenholz. Am Gaumen sei der Weinbrand traubenartig, mit süßlicher Frucht, vollmundiger Weinigkeit, dezent würzigen Noten mit einer leichten Muskatnote, sehr gut eingebundenes Holz. Der Geschmack wird als fast jugendlich und sehr mild beschrieben. Der angenehme Nachhall sei belebend, mit feinen nussig-würzigen Noten.
Quelle: Diversa Spezialitäten