Am 11. Oktober haben vier norddeutsche Kornbrenner im Rahmen eines Side-Events zum Bar Convent Berlin die Gründung der Freien Korn Kultur bekannt gegeben. Der Berliner Theo Ligthart mit seinen Marken Das Korn und Steinreich, die Feinbrennerei Sasse aus dem Münsterland, Nork aus Bremen sowie Zorn Korn aus Hamburg wollen gemeinsam den Markt aufmischen und für Vielfalt sowie echte Craft-Spirituosen eintreten. Bei der Gründungsfeier wurde ein Manifest verlesen, das verschiedene Forderungen enthält: die Unabhängigkeit der Brenner, der Fokus auf traditionelles Handwerk, die Erhöhung der Limitierung der maximalen Malzzugabe auf 40 Prozent und die eigenständige Bezeichnung „Small Batch Korn“ für in kleinen Brennblasen bis 1000 Liter Fassungsvermögen gebrannten Korn. Ferner tritt die FKK für ein Verbot jeglicher Zugaben wie Zucker ein.
„Richtig guter Korn kann für Norddeutschland ein Aushängeschild sein wie Cognac für Frankreich, Whisky für Schottland oder Grappa für Italien“, sagt Rüdiger Sasse, Inhaber der Feinbrennerei Sasse. Dazu müsse Korn bunter werden. Dies gelänge nur, wenn alle Craft-Hersteller sich vom Einheitsbrei der Großen lösten und eigene Stärken herausarbeiteten. Ein Ansatz, den auch Nork teilt: „Wir wollen – egal ob im Landgasthaus oder in der Szenebar – Korn bestellen können ohne schief angeguckt zu werden. Uns fasziniert die Idee, den sympathischen Underdog Korn aus der Schmuddelecke ins bunte Nachtleben und in unsere Lieblingsbars zu holen.“
Quelle: Freie Korn Kultur