Im Februar 2020 enthüllte die auf der schottischen Insel Islay angesiedelte Ardbeg Distillery mit dem Ardbeg Blaaack ihre Sonderedition für den Ardbeg Day 2020. Dieses Mal entschied sich die Brennerei, an ihrem stets am letzten Samstag des Fèis Ìle, des Festival of Music and Malt auf Islay, stattfindenden Aktionstag die zahlreich in Schottland heimischen Schafe in den Mittelpunkt zu stellen. So auch bei der Sonderedition, dem Ardbeg Blaaack, der als „schwarzes Schaf“ zunächst als Committee Release für das sein 20-jähriges Bestehen feiernde Ardbeg Committee erschien. Der Fan-Club der Brennerei erhielt den streng limitierten und stark getorften Single Malt Whisky, der für einen nicht genannten Zeitraum in ehemaligen Pinot-Noir-Weinfässern aus Neuseeland – einem weiteren für seine Schafe bekannten Land – reifen durfte, mit einer erhöhten Alkoholstärke von 50,7 Prozent. Auf eine Kältefiltration wurde ebenso verzichtet wie auf eine Färbung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Ardbeg-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Für eine Beschreibung des Designs stand keine Standardflasche des Ardbeg Blaaack Committee Releases zur Verfügung.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des rotgoldfarbenen Ardbeg Blaaack Committee Releases weist einen feinen Torfrauch in Begleitung von wenig Jod, Ruß, Rauchfleisch, Paprikapulver, Salz, Tabak und Zedernholz auf. Weiterhin erreichen süßliches Malz, Vanille und Honig sowie Noten von Zitrus, Traube und gegrillter Ananas die Nase. Bei einer mittleren Intensität bleibt eine Schärfe aus.
Im Mund zeigt sich der Whisky sehr kräftig mit viel Torfrauch, Jod, Salz, Paprikapulver, Rauchfleisch und Tabak. Allmählich entwickeln sich Aromen von etwas süßlichem Malz, Vanille und gesalzenem Karamell nebst leicht scharfen Gewürzen wie Pfeffer und Zimt sowie Anis und Marzipan. Zum Abgang hin kommen noch Kirsche und Birne zur Geltung.
Der äußerst lange, kräftige und ölige Abgang liefert Noten von Marzipan, Zimt, Kirsche und Malz in Kombination mit Torfrauch, Rauchfleisch, Salz, etwas Jod, Tabak und schließlich noch Zedernholz.
Mit wenigen Tropfen stillen Wassers fällt der Geruch des Ardbeg Blaaack Committee Releases etwas flacher und kompakter aus. Weniger Kraft und weniger Rauch, dafür etwas süßlicher.
Der Geschmack ist nun milder und etwas weniger komplex. Zudem zeigt sich eine scharfe Spitze an der Zunge.
Der Nachklang ist relativ ähnlich, allerdings vor allem cremiger.
Empfohlene Trinkweise
Da eine nicht unwesentliche Limitierung vorliegt, sollte das Ardbeg Blaaack Committee Release pur und bei Zimmertemperatur genossen werden. Eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln bremst in der Regel die Entfaltung der Aromen. Die Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers ist eine Option. Allerdings reduziert das etwas die Intensität und weicht teilweise die Struktur auf.
Fazit