Ardbeg Spectacular im Test: Rauchig-süßes Spekaktabel

Der Ardbeg Spectacular wird die Limited Edition für den Ardbeg Day 2024, der diesmal am 1. Juni in den Zirkus entführen soll. Für die Brennerei auf der schottischen Insel Islay stellt dieser Single Malt Scotch Whisky, der wohl in gewohnter Manier aus stark getorftem Gerstenmalz mit einem Phenolgehalt von circa 50 ppm gewonnen wurde, eine Premiere dar, denn die Reifung fand den Angaben zufolge für Ardbeg erstmalig auch in Ex-Port-Casks statt. Des Weiteren kamen Ex-Bourbon-Casks für die Reifung, deren Dauer allerdings im Dunkeln verbleibt, zum Einsatz. Final ging es mit einem Alkoholvolumen von 46 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff in Flaschen. Der Umfang der Limitierung wird nicht näher eingegrenzt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Ardbeg-Übersichtsseite zu finden.

Ardbeg Spectacular Sample
Bild: Spirituosen-Journal.de
Sample
Ardbeg Spectacular Originalflasche
Bild: Moët Hennessy
Originalflasche

Optik / Flasche

Für eine Beschreibung des Designs stand keine Originalflasche des Ardbeg Spectacular zur Verfügung.

Geruch / Geschmack

Der Geruch des Ardbeg Spectacular wartet zunächst mit warmem Torf- und Holzrauch mit Noten von Leder und Mineralien sowie einer leichten Zitrusfrische auf. Weiter zeigen sich süßliche Noten von Malz, Vanille, Toffee und Sirup. Dazu gesellen sich ein paar Trockenfrüchte sowie wenige blumige Anklänge.
Geschmacklich fällt der Single Malt vollmundig, ölig und weich aus. Im Mittelpunkt steht angenehmer Torfrauch mit salzigen Tönen, Malz, Toffee und Schokolade, außerdem entwickelt sich eine samtige Würze nach Kräutern und Pfeffer. Zum Abgang hin sind geröstete Eiche und Nüsse zu vernehmen.
Ziemlich lang klingt der weiterhin ölige und weiche Single Malt mit Torf- und Holzrauch, Salz, Malz, Toffee und Sirup sowie Schokolade und Nüssen nach.

Mit wenigen Tropfen stillen Wassers zeigt der Geruch weitaus weniger Rauch, dafür mehr Toffee, Schokolade und Trockenfrüchte.
Im Mund nun sehr weich mit weniger Rauch und dafür süßer, doch mit weniger Facetten und weniger Tiefe.
Der Abgang bleibt durchaus noch kräftig, verfügt aber kaum noch über Charakter.

Empfohlene Trinkweise

In Anbetracht der Limitierung sollte der Ardbeg Spectacular vornehmlich in Reinform und bei Zimmertemperatur genossen werden. Wie sich zeigt, sind wenige Tropfen stillen Wassers wenig förderlich.


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Fazit

4,0

sehr gut
Im Ardbeg Spectacular kombiniert die Ardbeg Distillery auf der schottischen Insel Islay erstmalig ihren stark getorften Single Malt Scotch Whisky mit einer anteiligen Reifung in Ex-Port-Casks. Das Ergebnis vereint auf gelungene Weise warmen Rauch mit einer fast cremigen Süße. Während der Rauch mit Noten von Torf, Holz und Salz aufwartet, verfügt die Süße über Züge von Malz, Toffee und Schokolade. Weitere Anklänge unter anderem von Trockenfrüchten sorgen für eine überdurchschnittliche Komplexität. Punkten kann schließlich auch das volle, ölige Mundgefühl. Auch aufgrund der Limitierung liegt der Fokus auf dem Purgenuss bei Zimmertemperatur. Schlussendlich bleibt noch der Preis, der mit rund 120 Euro für die 0,7-l-Flasche inklusive Geschenkverpackung doch einmal wieder zu hoch ausfällt – Premiere hin oder her.
Das Sample wurde uns von Moët Hennessy ohne Vorgaben hinsichtlich einer Berichterstattung zur Verfügung gestellt.

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