Im Frühling 2018 fiel der Startschuss für den neuen Bacardi Anejo Cuatro. Der im Rahmen einer Premiumisierung aufgelegte Rum wird wie üblich für den deutschen Markt in der Brennerei in Puerto Rico hergestellt. Die aus verschiedenen Herkunftsländern stammende Zuckerrohrmelasse wird unter der Zugabe von Wasser mit der einst von Gründer Don Facundo Bacardi isolierten Hefe – genannt „La Levadura Bacardi“ – zur Fermentation gebracht. Anschließend erfolgt in Column Stilsl ein „Parallel Destillation Process“, in dem schwere Aguardiente mit einem Alkoholgehalt von 60 bis 70 Prozent und leichte Redestilados mit einem Alkoholgehalt von über 90 Prozent gewonnen werden. Die beiden Destillate reifen separat in Ex-Bourbonfässern – darunter auch gebrauchte Fässer von Jack Daniel’s. Für den Bacardi Anejo Cuatro vermählen die Maestros de Ron mindestens vier Jahre mit anteilig durchaus auch deutlich länger gereiften Rums. Im Anschluss an die Vermählung kommt es zur Filtration durch Holzkohle aus einem Mix verschiedener Tropenhölzer. In die Flasche gelangt der Rum mit einem Alkoholgehalt von 40 Prozent und mit Farbstoff. Die Süßung beträgt knapp über zehn Gramm pro Liter. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Bacardi-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der goldfarbene Bacardi Anejo Cuatro in eine handliche Weißglasflasche. Der breite, zylindrische Körper steht standfest auf einem kreisrunden Boden, während leicht abgerundete Schultern zum mittellangen Hals führen. Den Hals umgibt eine goldfarbene Metallbanderole, die die Altersangabe liefert.
Den Verschluss in Form eines Drehverschlusses aus goldfarbenem Metall ziert das Markenzeichen: die schwarze Fledermaus auf rotem Grund.
Auf der Vorderseite findet man ein großes, weißes Hauptlabel vor. Im Mittelpunkt stehen von oben nach unten das große Markenzeichen, der schwarze Markenschriftzug, die goldfarbene Altersangabe und mehrere Medaillen sowie Auszeichnungen der Marke. Einen Rahmen an den Seiten bilden bläulich bis gräulich gehaltene Abbildungen von Palmenwedeln. Oberhalb des Etiketts, die Schultern umringend, befindet sich der Reliefschriftzug „una empressa familiar“ – spanisch für „ein Familienunternehmen“. Unterhalb des Etiketts erblickt man das Gründungsjahr 1862.
Die Rückseite zeigt ein mittelgroßes Etikett in dunklem Blau. Ein kleiner Infotext in Weiß nennt grob die Tasting-Notes. Eine große Reliefprägung der Fledermaus ist unter dem Etikett positioniert.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Bacardi Anejo Cuatro liefert ausgeprägte Noten von süßlicher Vanille und Melasse, gepaart mit Nuancen reifer Banane, etwas Orange und Ananas. Hinzustoßen würzige Töne von Eichenholz, Nelke, wenig Zimt, Nüssen, Tabak und schließlich auch Kaffee. Eine Schärfe dringt in die Nase nicht vor.
Geschmacklich entfaltet der Rum zunächst die recht kräftigen Aromen von süßlicher Vanille und Melasse. Erneut zeigen sich Banane, Orange und Ananas, ehe eine vielschichtige Würze von Eichenholz, Nüsse, Zimt, Tabak und Kaffee übernimmt. Zum Abgang hin ist etwas milder Pfeffer zu erkennen.
Mit etwas Pfeffer geht der Rum in den recht langen und milden Nachhall über. Ferner klingen die Noten von Vanille, geröstetem Eichenholz, Tabak, Nüssen und Banane nach.
Empfohlene Trinkweise
Prädestiniert ist der Bacardi Anejo Cuatro für verschiedene Longdrinks und Cocktails wie den „Mulata“ und den „Cubata“. Neben dem „Cuatro & Ginger Ale“ zählen der „Airmail“ sowie der „Cuatro & Grapefruit Lemonade“ zu den offiziellen Perfect Serves.
Wer es lieber pur mag, kann den Rum bei Zimmertemperatur oder maximal leicht gekühlt genießen.
Fazit