Der Bärenjäger ist ein Honiglikör nach einer ostpreußischen Rezeptur aus dem 18. Jahrhundert. Als alkoholische Basis dient ein höchstwahrscheinlich aus Getreide gewonnener Vodka, auf den pro 0,7-l-Flasche rund 210 Gramm Hochland-Honig aus der mexikanischen Provinz Yucatan kommen. Weiterhin werden verschiedene, jedoch nicht genannte Kräuter zur Verfeinerung verwendet. Der Alkoholgehalt des Honiglikörs beträgt 35 Prozent. Verantwortlich für die Herstellung nach regelmäßig verfeinertem Originalrezept ist die Firma Teucke & König GmbH bei Rinteln unter dem Dachkonzern Schwarze und Schlichte. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Bärenjäger-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die Flasche des Bärenjäger besteht aus Weißglas und besitzt an der Taille horizontal verlaufende Rillen. Diese Rillen – bei einem früheren Design noch ein Strohgeflecht – erzeugen das Bild eines Bienenkorbs. Darüber hinaus sorgen die Rillen für einen guten Halt beim Ausschenken.
Verschlossen wird die Flasche von einem Schraubverschluss, der einen großen schwarzen Deckel in Form eines mittelalterlichen Bienenkorbs trägt und mit goldfarbener „Bärenjäger“-Aufschrift versehen ist. Unterhalb des schlanken Halses und auf der Höhe der Flaschenschultern befindet sich, ähnlich einem Siegel gestaltet, eine Reliefprägung mit kleinem Aufkleber im Mittelpunkt.
Die großen Etiketten auf der Vorder- und Rückseite der Flasche sind in einem warmen Gelbton gehalten und werden von einem goldfarbenen Band umrandet. Ein großes „Bärenjäger“-Schriftband nimmt das Etikett vorne ein. Oberhalb ist eine farbige Szene abgebildet, welche einen Bären und einen Imker nahe eines Bienenkorbs zeigt. Auf der Rückseite sind kompakte Informationen zur Herstellung und Geschichte als auch Trinkempfehlungen zusammengetragen.
Geruch / Geschmack
Den Geruch des Bärenjägers zeichnen eine alkoholische Note und eine untergeordnete, leicht süßliche Honigspur aus. Die Alkoholpräsenz ist noch recht angenehm ausgeprägt, die milde Süße des Honigs tritt fein aber nur untergeordnet auf.
Im Mund erweist sich der Honig als überhaupt nicht aufdringlich, sondern angenehm süß und warm. Der Alkoholgeschmack ist allerdings nach kurzer Zeit im Mund äußerst präsent. Dennoch erscheinen Honig und Vodka recht ausgewogen, intensiv und weich. Die angesprochene Balance der beiden Hauptzutaten entwickelt eine durchaus feine Honigstruktur mit dezenter Würze und minimaler Bitterkeit. Verwendete Kräuter lassen sich nicht bestimmen.
Der Abgang ist mittellang anhaltend. Das Honigaroma nimmt nochmal zu und verdrängt den Vodka in den Hintergrund.
Empfohlene Trinkweise
Entgegen den Angaben des Etiketts, auf dem eine Kühlung des Bärenjägers empfohlen wird, entfaltet der Honiglikör sein Aroma am besten pur bei Zimmertemperatur. Eingebürgert hat sich die Verwendung des Honiglikörs als Zusatz im heißen Tee, womit ein Grog entsteht. Die Mixbarkeit reicht darüber hinaus auch für Cocktails, wie beispielsweise einem „Bärenjäger Sour“. Diese und weitere Drinkkreationen sind auf der Bärenjäger-Website zu finden.
Des Weiteren dient der Honiglikör bei verschiedenen Dessertvariationen als Verfeinerung.
Fazit
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