Beim Barsol Pisco Acholado handelt es sich um einen Traubenbrand der im Ica-Tal in Peru angesiedelten Bodega San Isidro, die bei der Herstellung die gesetzlichen Vorgaben für peruanischen Pisco berücksichtigt. Im Sinne eines Acholado werden mehrere Traubensorten kombiniert, wobei unklar ist, ob vor oder nach der Destillation. Konkret sind das Quebranta, Italia und Torontel von Anbauflächen im Ica-Tal. Die Trauben werden gepresst und der frische Saft beziehungsweise Most fermentiert. Darauf folgt die Destillation auf Kupferbrennblasen. Nach einer mindestens dreimonatigen Ruhephase wird mit einem Alkoholvolumen von 41,3 Prozent und frei von Zusätzen abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Barsol-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Der klare Barsol Pisco Acholado wird in eine sehr hohe Weißglasflasche in exotischem Design abgefüllt. Der eher schlanke, zylindrische Körper läuft nach unten konisch bis zu einem wieder deutlich breiteren Sockel zusammen. Am anderen Ende führen recht eng anliegende Schultern zu einem mittellangen Hals, den eine gelb-blaue Banderole mit aufgedrucktem Markennamen umgibt.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, befestigt an einem dunklen Holzgriff, in den der Markenname eingraviert ist.
Den ganzen Korpus und die Schultern überziehen horizontale Rillen am Glas. In einer Vertiefung im oberen Drittel befindet sich das Etikett, das drei Viertel der Flasche umringt. Das Etikett erstrahlt in den Farben Gelb und Blau. Vorne steht im Zentrum der dunkelrote Markenname, hinten findet man eine Beschreibung des Piscos vor. Auf der Vorderseite unterhalb des Etiketts lässt sich eine Reliefprägung in Form des Markennamens und eines Vogels – eine Anspielung auf die vermutete Wortherkunft von „Pisco“, was der Sprache der Inka entstammen und „Vogel“ bedeuten soll.
Geruch / Geschmack
Intensiv und doch nuanciert dringt der Barsol Pisco Acholado in die Nase. Süßlich und würzig entfalten sich vergorene Trauben, reife Birnen, Ananas und Pfirsichen, begleitet von grünem Gras und wenig Mandel. Zeitgleich macht sich eine seidige Textur bemerkbar.
Im Mund ist der Pisco weich trotz reichlich Kraft. Vollmundig und warm entwickelt sich ein Geschmack nach Trauben, Birnen, Ananas und Pfirsichen in Kombination mit grünem Gras und etwas Mandel. Zum Abgang hin noch ein paar Trockenfrüchte.
Sehr weich, seidig und warm fällt der durchaus lange Abgang aus. Zurück bleiben Trauben, Birnen und grünes Gras.
Empfohlene Trinkweise
Ohne Weiteres kann der Barsol Pisco Acholado pur und bei Zimmertemperatur genossen werden. Eine Kühlung ist möglich, aber nicht notwendig.
Verbreiteter ist jedoch das Mixen von Drinks. Besondere Bekanntheit genießt der „Pisco Sour“, der in Peru gern als Aperitif angeboten wird, allerdings für gewöhnlich auf nicht aromatischen Pisco alleinig aus der Quebranta-Traube basiert. Ein wohl eher moderner Longdrink auf Pisco-Basis ist die „Piscola“ im Mix mit Cola.
Fazit
Update
Über die Jahre stieg der Barsol Pisco Acholado im Alkoholgehalt, von 40,5 Prozent zum Zeitpunkt der Urfassung des Verkostungsbericht auf inzwischen 41,3 Prozent. Wir haben den Pisco mit der höheren Grädigkeit erneut verkostet und den Artikel entsprechend aktualisiert.