Zum Kernsortiment der Ende 2019 gestarteten Berlin Distillery zählt unter anderem der BBQ Dry Gin. Für die Herstellung dieses wie auch aller anderen Dry Gins setzt Sommelier und Destillateur Jan Kreutz in seiner Manufaktur im Goerzwerk in Berlin-Zehlendorf auf eine 40 Liter kleine Kupferbrennblase sowie auf einen Bio-Neutralalkohol aus Norditalien und ausgewählte Botanicals überwiegend biologischen sowie nachhaltigen Anbaus. Insgesamt 13 Botanicals treffen im BBQ Dry Gin aufeinander. Mit von der Partie sind über Buchenholz geräucherte Wacholderbeeren, Rosa Pfeffer, Kubebenpfeffer, Koriandersamen, Kardamom, Orangenschale, getrocknete Tomaten und Paprikapulver. Die von einer kleinen Farm im Norden Bosniens stammenden Wacholderbeeren präpariert eine Räucherei nach den Wünschen der Brennerei, während die Bio-Zitrusfrüchte hingegen von einer Finca auf Mallorca bezogen werden. Die Botanicals werden zunächst einzeln beziehungsweise nach Gruppen kurz mazeriert, redestilliert und später zusammengeführt. In die Flasche gelangt der Gin mit einem Alkoholgehalt von 45,4 Prozent und ohne Süßung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Berlin-Distillery-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Zu haben ist der klare Berlin Distillery BBQ Dry Gin in einer handlichen Apothekerflasche aus Weißglas. Deren Form prägt ein breiter, zylindrischer Körper auf einem breiten Boden. Sehr rundliche Schultern verbinden den Körper mit dem sehr kleinen Hals.
Als Verschluss kommt ein in Holz eingefasster Drehmechanismus aus Kunststoff zum Einsatz. Ein mattschwarzer Papierstreifen mit dem weiß gehaltenen Schriftzug der Brennerei dient als Siegel entlang des Halses und des Verschlusses.
Auf der Vorderseite trifft man ein kleines Etikett knapp oberhalb des Bodens an. Der schwarz-weiße Aufdruck besteht im Wesentlichen aus der Bezeichnung des Gins und einem kompakten Datenblatt. Ferner hat in einem Eck der weiße Schriftzug der Brennerei auf einem schwarzen Kreis seinen Platz. Richtet man seinen Blick am Frontetikett vorbei und durch Glas sowie Gin auf das große Rücketikett, entdeckt man eine stilisierte Szene, in der ein rauchender Kugelgrill nebst zweier Copa-Gläser auf dem Vorfeld des stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof steht.
Hinten weißt das Rücketikett einen schwarzen Aufdruck vor weißem Grund mit umfangreichen Beschreibungen des Gins und der Brennerei auf. Zudem sind individuelle Flaschen- und Chargennummern vorhanden.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Berlin Distillery BBQ Dry Gins ist mild mit ausgeprägten Noten von Orange und Zitrone, gefolgt von Wacholder mit minimalem Rauch und fleischigem Touch. Hinzu kommen feinwürzige Töne von Pfeffer, Kardamom, Paprikapulver, getrocknete Tomate und Rosa Pfeffer. Eine Schärfe erreicht die Nase hingegen nicht.
Geschmacklich liefert der Gin eine feine Intensität nach warm-würzigem Rauch und nicht wenig Wacholder. Weiterhin machen sich die würzigen Aromen von Pfeffer, Kardamom, Paprikapulver und etwas Rosa Pfeffer bemerkbar. Zusätzlich entfaltet sich im Mund eine leichte Frische von Orange und Zitrone. Zum Abgang hin kommen noch Koriander und ein Hauch Minze zur Geltung.
Den sehr langen Abgang bestimmt eine warme Würze nach Wacholder, etwas Rauch und mildem Pfeffer. Darüber hinaus bleiben Noten von Orange, Zitrone, Limette und Koriander sowie ein erdiger Bitterton zurück. Zu guter Letzt entfacht noch einmal etwas Paprikapulver.
Empfohlene Trinkweise
Ganz im Sinne der Berlin Distillery kann der BBQ Dry Gin ohne Weiteres pur genossen werden. Das sollte bei Zimmertemperatur oder leichter Kühlung geschehen.
Bei Weitem angesagter ist allerdings das Mixing. Abseits des großen Klassikers „Gin Tonic“ bieten sich Drinks wie der „Gin Fizz“, der „Martini“ und der „Negroni“ an.
Fazit