Gegen Ende 2019 traf der Black Tot Rum in Deutschland ein. Mit diesem Rum wollen die in London ansässigen Elixir Distillers an den Black Tot Day am 31. Juli 1970 erinnern, an dem die Tradition der British Royal Navy endete, jedem Seemann eine tägliche Ration Rum zuzugestehen. Vermeintlich angelehnt an den damaligen Rumstil werden sowohl in Pot Stills als auch in Column Stills gewonnene Melasse-Rums aus Barbados, Guyana und Jamaika herangezogen, deren Reifung für eine nicht genannte Dauer in American-Oak-Casks und Ex-Bourbon-Barrels im Klima der Karibik stattfindet. Abgefüllt wird der Blend in Schottland mit einem Alkoholvolumen von 46,2 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Zudem verzichten die Elixir Distillers auf eine Süßung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Black-Tot-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Daher kommt der kupfer- bis bernsteinfarbene Black Tot Rum in einer Braunglasflasche, die Züge einer alten Apothekerflasche aufweist. Typisch dafür sind der eher breite, zylindrische Körper und die ebenfalls breiten, stark rundlichen Schultern. Diese gehen in einen mittellangen und leicht bauchigen Hals über. Den Hals umgibt eine schwarze Banderole mit zwei kupferfarbenen Streifen und einem kaum erkennbaren Aufdruck, der auf die Herkunft der enthaltenen Rums Bezug nimmt.
Ein Naturkorken, eingelassen in einen dunklen Holzgriff, dient als Verschluss. Auf dem Griff sind die in sich verschlungenen Initialen „B“ und „T“ eingraviert.
Einmal mehr findet man die Initialen als Reliefprägung auf der Vorderseite auf der Höhe der Schultern. Das eigentliche Hauptlabel auf der Front fällt sehr groß aus. Der mittlere Bereich des kupferfarben umrahmten Etiketts ist schwarz gehalten und dezent mit Ornamenten verziert. Im Mittelpunkt steht der sowohl weiße als auch orangefarbene Markenschriftzug. Darüber fällt der Blick auf das einen Anker und eine Krone zeigende Logo der Royal Navy. Die in einem warmen Orangeton erstrahlenden Seiten links und rechts erläutern die Idee hinter dem Rum sowie dessen Zusammensetzung.
Ein kleines Rücketikett, das farblich dem Hauptlabel gleicht, liefert darüber hinaus keine nennenswerten Angaben.
Knapp oberhalb des Bodens läuft eine Reliefschrift „Caribbean Rum“ entlang.
Üblicherweise befindet sich die Flasche des Black Tot Rums in einer sehr stabilen Geschenkhülle aus Pappe. Während die Verpackung in erster Linie ein Orangefarbton ziert, steht im Mittelpunkt ein Abbild des schwarzen Hauptlabels der Flasche.
Geruch / Geschmack
Der Geruch erweist sich als recht intensiv und allem voran von starken esterbeladenen Fruchtnoten geprägt. Zu vernehmen sind Noten von Aprikose, Mango und Ananas sowie ein Touch gebackene Banane und kandierte Zitrone. Zügig stößt eine Würze nach Petroleum, Ingwer, Eichenholz, Pfeffer, Zimt und Muskat hinzu. Aus dem Hintergrund erreichen süße Vanille, Karamell und Honig die Nase.
Im Mund entfaltet der Rum eine geballte Kraft. Auf süßes Karamell folgen die Aromen überreifer Aprikose, Ananas, Banane, Melone und etwas Zitrus. Ferner entwickelt sich eine komplexe, trockene Würze nach Eichenholz, Pfeffer, Ingwer, gerösteter Kokosnuss, Zimt, Kaffee, Nelke und Chili. Insbesondere Letztere sorgt für kurzweilig eine leichte, wärmende Schärfe auf der Zunge.
Der sehr lange, intensive und überwiegend trockene Nachhall hinterlässt Noten von Eichenholz, tropischen Früchte wie überreife Ananas und Banane sowie Kokosnuss. Erneut zeigt sich eine leichte, wärmende Schärfe mit Tönen von Pfeffer, Zimt, Kaffee und Chili, in Kombination mit Anklängen von Petrol und Tabak.
Empfohlene Trinkweise
Wer ein intensives Genusserlebnis sucht, sollte den Black Tot Rum pur und bei Zimmertemperatur oder maximal leicht gekühlt genießen. Eine starke Kühlung wirkt zwar abmildern, raubt jedoch auch einzelne Nuancen.
Wenn es um das Mixing geht, stehen zahlreiche Drinkideen zu Verfügung. Zu den Klassikern zählen der „Old Fashioned“, der „Daiquiri“ und der „Mai Tai“. Diese und auch einige weitere Drinkrezepte listet die offizielle Markenwebsite .
Fazit