Mit dem Bombay Sapphire English Estate fiel im Frühling 2019 der Startschuss für eine Reihe von Limited Editions der Bombay Sapphire Distillery im englischen Laverstoke. Für diesen London Dry Gin ließ sich Master of Botanicals Ivano Tonutti von der englischen Flora inspirieren: die drei heimischen Botanicals Minze, Hagebutte und Haselnuss erweitern die Rezeptur des klassischen Bombay Sapphire London Dry Gins mit seinen zehn Ingredienzen Wacholderbeere aus der Toskana in Italien, Zitronenschale aus Murcia in Spanien, Zimtkassie aus Indochina, Lakritze aus China, Mandeln aus Spanien, Paradieskörner aus Ghana, Kubebenpfeffer aus Java, Florentiner Schwertlilie aus Florenz in Italien, Koriandersamen aus Marokko und Engelwurz beziehungsweise Angelikawurzel aus Dresden in Sachsen. Unverändert blieb die Herstellung per Dampfinfusionsverfahren – englisch Vapour Infusion Process. Dabei wird der reine Alkoholdampf von einer Carter-Head-Still durch die mit den Botanicals befüllten Geistkörben geleitet. Im Anschluss erfolgte das Einstellen des Alkoholvolumens bei 41 Prozent mit dem Wasser des River Test. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Bombay-Sapphire-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den klaren Bombay Sapphire English Estate gibt es in der markentypischen Flasche aus blauem Glas. Markant für diese ist ihr grob vierkantiger Körper, der auf einem quadratischen Boden steht. Die leicht geschwungenen und doch steilen Schultern führen zu einem eher kurzen Hals.
Beim Verschluss handelt es sich um einen Drehmechanismus aus dunkelblau lackiertem Metall. Ein kleiner Papierstreifen mit der Qualitätsbezeichnung und einem Abbild des namensgebenden Saphirs dient als Siegel vom Deckel bis zu einer kleinen Banderole um den Hals.
In Vertiefungen an Vorder- und Rückseite sind großflächige Etiketten eingelassen. Das Hauptlabel auf der Front ist außen herum mit pflanzlichen Abbildungen geschmückt. Im Mittelpunkt steht hingegen das Markenlogo, bestehend aus dem Saphir mit dem Konterfei von Queen Victoria, auf weißem Grund. Darunter finden die Qualitätsbezeichnung sowie ein paar Produktinfos Platz.
Auf dem optisch ähnlich gehaltenen Rücketikett entdeckt man eine umfangreiche Beschreibung des Gins.
Wie gewohnt sind die Abbildungen und Namen der enthaltenen Botanicals links und rechts auf den Seiten der Flasche abgedruckt.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Bombay Sapphire English Estate erweist sich als recht fein und doch kräftig, zunächst nach viel Wacholder, Koriander und Zitrus. Auf ein kurzes Intermezzo von Minze folgt eine deutlich kräutrige und angenehm scharfe Würze unter anderem mit Noten von Kubebenpfeffer, Paradieskörnern und Angelikawurzel. Schlussendlich erreichen auch Nuancen von Zimtkassie und Lakritze die Nase.
Den kräftigen Geschmack prägen zunächst die starken Aromen von Wacholder, Koriander und Zitrus. Anschließend wird es trocken mit Tönen von Gewürzen wie Kubebenpfeffer, Paradieskörnern und Angelikawurzel. Am Gaumen lassen sich schließlich noch die Nuancen von Hagebutte, Zimtkassie, Lakritze, Mandel und Haselnuss erkennen. Zum Abgang hin rückt die Minze in den Vordergrund.
Das recht lange und weiche Finish liefert eine recht klassische Komposition aus Wacholder, Koriander und Zitrus, ehe final die Minze übernimmt.
Empfohlene Trinkweise
Wie üblich findet auch der Bombay Sapphire English Estate seinen Weg in erster Linie in Longdrinks und Cocktails. Allem voran steht der Klassiker „Gin Tonic“. Darüber hinaus empfehlen die Macher den Drink „Secret English Garden“. Weitere Möglichkeiten hinsichtlich des Mixings sind der „Gin Fizz“, der „Martini“ oder der „Gimlet“.
Nichtsdestotrotz kann der Gin auch für den Genuss in reiner Form bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt herhalten.
Fazit