Als der Botucal Distillery Collection No. 3 Single Copper Pot Still Rum im Sommer 2019 in Deutschland eingeführt wurde, komplettierte das international auch als Diplomatico bekannte Brand hierzulande seine Distillery Collection. Die Nummer drei der von den Maestro Roneros Tito Cordero und Gilberto Briceño ins Leben gerufenen Kollektion, die mit je einem Rum eine der drei in den Destilerías Unidas in Venezuela zum Einsatz kommenden Brennapparaturen abbilden soll, wird aus Virgin Sugar Cane Honey gewonnen und in einer im Jahr 1959 aus Schottland angeschafften Kupferbrennblase destilliert. Weiterhin verfügt die Brennerei über einen Dampfkessel aus Kanada und eine Barbet-Kolonne aus Frankreich. Nach der Destillation in der ursprünglich für Whisky bestimmten Pot Still findet eine mehrjährige Reifung in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche und in ehemaligen Bourbon- und Malt-Whiskyfässern statt. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 47 Prozent. Je Charge entstehen 5000 Flaschen. Auf eine Färbung wird verzichtet und – soweit bekannt – auch auf eine Süßung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Botucal-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den rot-mahagonifarbenen Botucal Distillery Collection No. 3 Single Copper Pot Still Rum gibt es in einer Weißglasflasche mit der für die Marke typischen Form. Dies bedeutet einen kompakten, zylindrischen Körper mit sehr breitem Boden und noch breiten Schulten. Auf die sehr rundlichen Schultern folgt ein kleiner Glasring, auf den wiederum ein mittellanger Hals folgt. Den Hals umgibt eine schwarze Banderole, auf der neben dem Markenschriftzug auch das zentral die Initiale „D“ zeigende Logo von Diplomatico abgebildet und auf die Distillery Collection verwiesen wird.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, den in einen schwarz lackierten Holzgriff eingelassen ist. Auf dem Griff ist das Logo von Diplomatico eingraviert.
Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite zieren große Etiketten. Auf weißem Grund erblickt man den schwarzen Markenschriftzug von Botucal und den Verweis auf die Distillery Collection. Ferner ist in Grau die Nummer des Rums und in Grün eine Darstellung der verwendeten Brennapparatur abgebildet. Hinzukommen Flaschen- und Chargennummer sowie der Monat der Destillation in Rot. Am rechten Rand hat eine Erläuterung zur Entstehung des Rums ihren Platz.
Das optisch an das Hauptlabel angelehnte Rücketikett ist mit den offiziellen Tasting-Notes bedruckt.
Die Flasche des Botucal Distillery Collection No. 3 Single Copper Pot Still Rums kommt in einer zylindrischen Geschenkhülle daher. Aufgrund einer dicken Pappröhre sowie Boden und Deckel aus Metall verfügt die Hülle über eine hohe Stabilität. Das Design entspricht mehr oder weniger dem der Flaschenetiketten.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Botucal Distillery Collection No. 3 Single Copper Pot Still Rums erweist sich als kräftig, süßlich und fruchtig. Die ausgeprägten Noten von Vanille und etwas Karamell werden begleitet von denen von Trockenfrüchten, Ananas und Kirsche sowie einem Hauch Orange. Zudem gelangen Töne von Marzipan, dunkler Schokolade und einer feinen Eichenwürze die Nase. Eine Schärfe macht sich derweil nicht bemerkbar.
Mit nicht unwesentlicher Kraft breitet sich der Rum im Mund aus. Dabei treffen in erster Linie süßliche und würzige Aromen aufeinander. Zu erkennen sind Vanille, Karamell und etwas Honig, nebst Röstnoten, Eichenholz, Rancio, Pfeffer, Muskat, etwas Tabak und Bitterschokolade. Punktuell zeigt sich eine noch leichte Schärfe. Im Hintergrund verweilen die fruchtigen Anklänge von Kirsche, Trockenfrüchten und Ananas.
Der mittellange bis lange Nachklang ist recht kräftig und trocken nach Eichenholz, Bitterschokolade, Röstnoten, Marzipan, Pfeffer mit geringer Schärfe, Kirsche, Ananas und ein paar Trockenfrüchten.
Empfohlene Trinkweise
Primär dürfte der Botucal Distillery Collection No. 3 Single Copper Pot Still Rum pur und bei Zimmertemperatur genossen werden. Auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten einer ungehinderten Entfaltung der Aromen verzichtet werden.
Wenn es doch ein Drink sein soll, empfiehlt sich ein den Rum im Mittelpunkt belassender „Old Fashioned“.
Fazit