Wer sich mit der Old Bushmills Distillery auseinandersetzt, kommt um den Bushmills Black Bush nicht herum. Der eine zentrale Position im Portfolio der nordirischen Brennerei einnehmende Blended Irish Whiskey fügt sich zu 80 Prozent aus dreifach in Pot Stills destilliertem Malt und zu 20 Prozent aus Grain Whiskey zusammen. Die mit rund acht Jahren angegebene Reifung erfolgt in Ex-Oloroso-Sherry- und Ex-Bourbonfässern. Nach der Vermählung wird mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und zusammen mit Farbstoff abgefüllt. Eine Kältefiltration ist wahrscheinlich, aber nicht bestätigt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Bushmills-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Der bernsteinfarbene Bushmills Black Bush kommt in der für Bushmills typischen Vierkantflasche aus Weißglas daher. Neben dem hohen, vierkantigen Körper mit abgerundeten Ecken und Kanten fällt die leichte Taillierung im unteren Drittel und der minimal breiter ausfallende Sockel auf. Die Schultern sind recht steil und führen zu einem kurzen Hals. Diesen umgeben Teile einer schwarzen Schrumpfkapsel, goldfarben bedruckt mit dem eine Brennblase zeigenden Logo und dem Gründungsjahr 1608.
Verschlossen wird die Flasche vom einem Naturkorken, der an einer schwarzen Kunststoffkappe befestigt ist. Auf der Kappe ist das Logo samt Gründungsjahr zu sehen.
Die Vorderseite besetzen zwei mattschwarze Etiketten. Das schildförmige Hauptlabel ziert neben dem goldfarbenen Logo, dem weißen Markennamen und der ebenfalls weißen Qualitätsbezeichnung eine in dezenten Grautönen wiedergegebene Darstellung der Old Bushmills Distillery. Dagegen verweist das kleinere, quadratische Etikett auf den Status der Old Bushmills Distillery als vermeintlich älteste Brennerei der Welt und bisher eingefahrene Auszeichnungen. Unter dem Etikett ist das Jahr 1608, in dem der König im Raum der Ortschaft Bushmills Brennlizenzen vergab und damit den Weg für die spätere Brennerei bereitete, als Reliefprägung vorzufinden.
Auf der Rückseite trifft man ein recht großes Etikett ohne nennenswerte Merkmale oder Informationen an.
Die Seiten links und rechts der Flasche zeigen das Logo als Reliefprägung.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Bushmills Black Bush mittelkräftig mit viel Getreide und Vanille, gepaart mit den fruchtigen Noten von Pfirsich, Banane und etwas Honig. Zügig entwickelt sich eine Würze nach getoastetem Eichenholz, einem Touch Nelke, einer Pfefferspitze und Karamell. Im Hintergrund machen sich wenig Rosinen und ein paar Mineralien bemerkbar.
Der Geschmack ist derweil recht kräftig mit ausgeprägten Aromen von Getreide und Vanille, gefolgt von einer starken Würze. Zu getoastetem Eichenholz gesellen sich Nelken, Pfeffer, Kakao und Nüsse. Hin und wieder tauchen ein paar Rosinen und Mineralien auf.
Den mittellangen und recht weichen Abgang prägen die Noten von Getreide, Eichenholz, Kakao, Pfeffer, Nüssen und Vanille sowie ein Touch Rosinen. Das Mundgefühl wird zunehmend trocken.
Mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch des Bushmills Black Bush dünn, vorrangig nach leichtem Grain mit Tönen von Getreide und Vanille.
Geschmacklich schwächelt der nun dünne Whiskey merklich.
Auch der Nachklang fällt schwächer und kürzer aus.
Empfohlene Trinkweise
Im Stil eines Allrounders kann der Bushmills Black Bush in Form diverser Longdrinks und Cocktails sowie auch ohne Weiteres pur genossen werden. Hinsichtlich des Mixens empfehlen sich ein „Horse’s Neck“ genauso wie ein „Whiskey Sour“ oder ein „Manhattan“. Vonseiten Bushmills werden ein „Irish Negroni“, ein „The Daisy“ und ein „Black Fashioned“ empfohlen.
Wenn es an den Purgenuss geht, sollte zugunsten einer ungehinderten Entfaltung auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln verzichtet werden.
Fazit