Den Cardenal Mendoza Carta Real kreierte die im andalusischen Jerez de la Frontera beheimatete Bodega Sánchez Romate Hermanos im Jahr 1981 mit Blick auf das näher rückende Millenium. Am Anfang der Herstellung dieses Brandy de Jerez der Qualitätsstufe Solera Gran Reserva stehen die Trauben der Rebsorte Aíren. Auf deren Vinifizierung folgt die zweifache Destillation in Kupferbrennblasen, was aromatische Destillate – sogenannte Holandas – mit 60 bis 65 Prozent Alkoholgehalt hervorbringt. Anschließend reifen die Holandas im Durchschnitt 25 Jahre in einem Solera-System aus amerikanischen Weißeichenholzfässern, in denen zuvor mehrere Jahre lang Oloroso- und Pedro-Ximénez-Sherrys ruhten. Ein Solera-System beschreibt einen Stapel von Fässern, in dem alte und junge Chargen immer wieder vermählt werden. Der final entnommene Brandy weist einen Alkoholgehalt von 40 Prozent auf. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Cardenal-Mendoza-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Das Design der Flasche des Cardenal Mendoza Carta Real vermittelt einen noblen Eindruck. Im Mittelpunkt steht klar die stabile, bauchige Brandy-Flasche mit eher kurzem, aber breitem Flaschenhals. Am verbreiterten Boden der Flasche befindet sich eine Wölbung, wie man es von guten Weinflaschen kennt.
Das verwendete Weißglas verfügt über einen leicht-bläulichen Schimmer. Die kräftige, dunkle Mahagonifarbe des Brandys verleiht der Flasche einen dunklen Grundton.
Die Flasche wird nur von zwei kleinen, übersichtlichen und oval-geformten Etiketten am Körper und einem Etikett am Hals verdeckt. Durch die Verwendung von reichlich Goldfarben ergibt sich eine gehobene Optik. Leicht angedeutet ist das Logo der Bodega Sánchez Romate Hermanos zu sehen: eine Königskrone mit darüber befindlichem, erhobenem Schwert und einem Spruchband, das den lateinischen Schriftzug „non plus ultra“ trägt – übersetzt bedeutet dies „unübertrefflich“. Auf der Rückseite werden die Qualitäten des Cardenal Mendoza Carta Real aufgeführt.
Mit einem kräftigen Rot fällt an der Vorderseite der Flasche ein aus Kunststoff angedeuteter Wachsstempel ähnlich einem Siegel auf. Das Siegel zeigt ein Wappen mit einem großen „M“, welches von den Namen Sanchez und Romate umringt wird. Außerdem wird auf die Herkunft aus der Region Jerez in Spanien hingewiesen.
Als Verschluss finden wir einen fein strukturierten und stabilen Naturkorken mit rotem Kunststoffdeckel vor. Auf der weinroten Kunststoffkappe ist eine goldfarbene Gravur eingelassen, welche erneut das Logo der Bodega zeigt.
Die Flasche des Brandys wird in einer stabilen Metallhülle untergebracht. Auffällig sind die satten, dunklen Farben, die Gravuren und die großen Wappen. Dank festem Boden kann der Cardenal Mendoza Carta Real mit der Hülle gut geschützt transportiert werden.
Geruch / Geschmack
Der eingeschenkte Cardenal Mendoza Carta Real atmet stark aus, intensiv wird für die Nase eine beachtliche Sherry-Note mit Rancio abgegeben, die der Brandy in der langen Reifezeit angenommen hat. Fast schon nebensächlich machen sich im Geruch das Eichenfass, eine Vanille-, Pflaumen- sowie Karamell-Note bemerkbar. Im Mund besticht gleich die starke Sherry-Präsenz, des insgesamt sehr runden und weichen Brandys. Angenehm wird die Weinbasis im Mund erkennbar, samtig bringen sich auch Pflaumen, Vanille und Karamell ein. Dennoch flacht der Brandy im Abgang verhältnismäßig stark ab und hinterlässt nicht den erwartet beachtlichen Nachklang.
Empfohlene Trinkweise
Aufgrund der besonderen Milde und Komplexität des Brandys kommt ausschließlich der Genuss bei Zimmertemperatur und ohne jegliche Zusätze in Frage. Den Cardenal Mendoza Carta Real zu kühlen oder mit Eiswürfeln zu versetzen verbietet sich, da ansonsten die komplexen Aromen des Brandys abgeschwächt oder verfälscht werden.
Fazit