Ende 2021 veröffentlichte die im spanischen Jerez de la Frontera beheimatete Bodega Sánchez Romate Hermanos den Cardenal Mendoza Nebulis. Der als Limited Edition aufgelegte Brandy de Jerez erhielt ein Rare Cask Finish, das für eine bisher einzigartige Rauchnote gesorgt haben soll. Die Grundlage bildete der originale Cardenal Mendoza Clásico, ein Solera Gran Reserva, der ausschließlich auf aromatischen Destillaten – sogenannten Holandas – der Airén-Traube basiert und durchschnittlich 15 Jahre nach dem Solera-Verfahren in ehemaligen Oloroso- und ehemaligen Pedro-Ximénez-Sherryfässern reift. Zur Nachreifung kam es in 250 Liter kleinen Fässern, die mit dem Holz hauseigener Weinreben geräuchert wurden. Wie lange die Nachreifung andauerte, ist nicht bekannt. Inoffiziellen Quellen zufolge entstanden 10.000 Flaschen. Das Alkoholvolumen liegt bei 40 Prozent. Betontermaßen wurde auf eine Kältefiltration verzichtet. Farbstoff hingegen kam zum Einsatz. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Cardenal-Mendoza-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wurde der dunkel-mahagonifarbene Cardenal Mendoza Nebulis in eine bauchige Weinflasche aus Weißglas, die ab den Schultern nach oben hinweg in Grau-Metallic lackiert ist. Der Körper fällt recht breit aus, geht in Richtung der breiten Schultern noch weiter in die Breite. Auf die geschwungenen Schultern folgt ein recht langer und schlanker werdender Hals. Umgeben wird der Hals von einer anthrazitfarbenen Banderole, auf der der Markenschriftzug samt Qualitätsbezeichnung in Grau wiedergegeben werden.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, der an einem grauen Kunststoffgriff angebracht ist. Auf diesem ist in Silberfarbtönen das die Initialen zeigende Logo der Bodega Sánchez Romate Hermanos zu sehen.
Betrachtet man die Flasche von vorne, fällt ein das Logo darstellende Wachssiegel in einer Erhebung auf der Höhe der Schultern auf. Im Mittelpunkt steht allerdings ein großes, fast quadratisches Hauptlabel. Dieses wartet, abgesehen vom Markenschriftzug und der Qualitätsbezeichnung in Schwarz, mit verschiedenen Grautönen auf. Um eine Rauchschwade im Zentrum herum befindet sich ein Rahmen aus Ornamenten mit vereinzelten Wappen und zuzüglich eines Abbilds des Kardinal Mendoza.
Das etwas kleiner ausfallende Rücketikett erzählt ein kurzer Text die Geschichte hinter der Marke.
Daher kommt die Flasche des Cardenal Mendoza Nebulis in einer recht stabilen Geschenkverpackung aus Pappe. Verschiedene Grautöne sollen Rauchschwaden darstellen. Vorne erblickt man die gleichen Designelemente, die auch das Hauptlabel auszeichnen. Auf den Seiten ist jeweils der silberfarben schimmernde Markenschriftzug angebracht. Die Rückseite nimmt eine Beschreibung des Brandys in vier Sprachen ein.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Cardenal Mendoza Nebulis zeigt zunächst Noten von Trockenfrüchten wie Rosinen und Pflaumen sowie von Orangen, in Begleitung von Vanille und Karamell. Es entwickelt sich warmes Eichenholz mit etwas Rancio, mildem Pfeffer, Muskat, Zimt und starkem Kakao. Im Hintergrund verweilen etwas warmer Rauch und Tabak sowie Trauben und eine dezente Mineralität.
Im Mund fällt zunächst ein kräftiger zwischen kühl und warm stehender Rauch mit Tabakanklängen auf. Nach und nach macht dieser Platz für Aromen von würzigem Kakao, vollen Rosinen und Pflaumen sowie reifen Orangen, süßer Vanille und Karamell. Hinzu stoßen auch warmes Eichenholz, Rancio, milder Pfeffer, Muskat und eine Spur Zimt.
Den warmen und milden Abgang prägen recht lang Noten von Rosinen, Pflaumen, Vanille, Karamell und warmem Eichenholz mit etwas Rancio und deutlichem Rauch sowie Tabak und Kakao.
Empfohlene Trinkweise
Puristen sollten den Cardenal Mendoza Nebulis auch aufgrund seiner Limitierung in Reinform bei Zimmertemperatur genießen. Eine Kühlung ist daher zu vermeiden, da der Brandy sich so ungehindert entfalten kann.
Wenn es hingegen ans Mixen geht, kann der Genießer aus einer Reihe von Drinks wählen. Zur Auswahl stehen unter anderem der „Brandy Sour“, der „Brandy Crusta“ und der „Old Fashioned“.
Fazit