Hinter dem Citadelle Gin steht die Maison Ferrand auf Château de Bonbonnet in Ars in der französischen Region Cognac. Nach einer überlieferten Rezeptur, der zufolge bereits vor zweihundert Jahren ein Gin in einer Zitadelle in Dünkirchen hergestellt worden sein soll, produziert das Team um Master Distiller Alexandre Gabriel diesen Dry Gin auf der nahen Domäne Logis d’Angeac. Die Grundzutaten Weizen und Wasser der Region werden mit einer speziellen Hefe vergoren und anschließend in den von der Cognac-Herstellung bekannten Charentaiser-Brennblasen dreifach destilliert. Vor dem vierten und damit letzten Brennvorgang kommen 19 Botanicals für fünf bis sieben Tage in das Destillat. Zu den Botanicals zählen Wacholderbeeren, Koriandersamen, Zitronen- sowie Orangenschalen, Veilchenwurzel, Kardamom, Paradieskörner, Fenchel, Veilchen, Kreuzkümmel, Zimt, Angelikawurzel, Kubebenpfeffer, Muskatnuss, Bohnenkraut, Mandel, Lakritze, Sternanis und Zimtkassie. Zuletzt wird mit einem Alkoholvolumen von 44 Prozent und ohne Zuckerzugabe in Flaschen abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Citadelle-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die besagte Flasche des Citadelle Gins erstrahlt in einem satten Blauton und besitzt eine handliche Form. Den zylindrischen Körper prägen 20 vertikale Rillen, die vom standfesten Boden bis zu den rundlichen Schultern verlaufen. Den eher kurzen Hals ziert eine graue Banderole, umringt von der Herkunftsbezeichnung.
Als Verschluss dient ein metallener Drehmechanismus, der entsprechend der angrenzenden Banderole in verschiedenen Grautönen gehalten ist. Oben auf dem Verschluss ist das den Turm einer Zitadelle zeigende Logo der Marke abgebildet.
Die Vorderseite nimmt ein rautenförmiges Hauptlabel ein. Auf weißem Grund erblickt man einige metallic schimmernde Verzierungen, den zentralen Markenschriftzug sowie das darüber positionierte Markenlogo in Blau. Hinzukommt eine Herkunftsbezeichnung mit einer kleinen Flagge Frankreichs.
Die untere Spitze des Hauptlabels geht in eine hellblaue Banderole über, die die Flasche im unteren Drittel umringt. Auf dem Etikett finden unter anderem die Signatur des Master Distillers, die individuelle Flaschennummer sowie Details der Herstellung Platz. Zu letzterem zählt auch die Liste der Botanicals.
Geruch / Geschmack
In der Nase offenbart der Citadelle Gin eine leichte Frische mit einer feinen Würze. Nebst Zitrus, Koriander und Wacholder vernimmt man blumige Noten sowie die von Fenchel, Anis, Kubebenpfeffer und Iris. Eine Schärfe weist der Geruch dabei nicht auf.
Auch im Mund erweist sich der Gin als recht weich. Zunächst blumig und frisch nach Zitrus übernehmen kurz darauf die Aromen herber Kräuter wie Angelikawurzel und Wacholder. Auf einen Hauch Zimt folgt eine leichte Schärfe von Pfeffer und Ingwer. Zum Abgang hin prägen den Geschmack eine Spur Fenchel und eine leichte Süße von etwas Lakritze.
Der sehr lange Nachhall ist etwas scharf nach Ingwer und Pfeffer sowie herb-kräutrig. Allem voran nach Wacholder und Koriander, aber auch nach etwas Mandel und Muskatnuss klingt der Gin aus.
Empfohlene Trinkweise
In erster Linie findet der Citadelle Gin seinen Weg in Longdrinks und Cocktails. Neben dem populären „Gin Tonic“ sind der „Gin Fizz“ und der „Martini“ bewährte Drinks. Weitere Kreationen unter anderem von Oliver von Carnap aus der „Madam Bar“ in München führt die Website des Herstellers .
Auch Puristen kommen auf ihre Kosten und können den Gin bedenkenlos pur und bei Zimmertemperatur genießen.
Fazit
Update
Mit der Zeit wurden die Paradieskörner durch Sezchuanpfeffer ersetzt.
Zum Jahreswechsel 2021/2022 wurde die Herstellung in die Distillerie de Bonbonnet auf Château de Bonbonnet in Ars in der französischen Region Cognac verlagert. Mehr dazu hier.