Die Markteinführung des Craigellachie 13 Jahre erfolgte im Jahr 2014 im Rahmen der „Last Great Malts“ von John Dewar & Sons. Dieser Single Malt Whisky bildet den Einstieg in die zeitgleich lancierte Range der Craigellachie Distillery in der schottischen Speyside innerhalb der Highlands. Für die Herstellung werden über Ölfeuer getrocknetes Gerstenmalz und das Wasser vom Blue Hill herangezogen, eingemaischt und mittels Hefe fermentiert. Anschließend wird zweifach in Kupferbrennblasen destilliert. Die Brennerei verwendet betontermaßen noch traditionelle „Worm Tubs“ aus Kupfer, um den Alkohol zu kühlen. Danach gelangt das Destillat für mindestens 13 Jahre in nicht näher beschriebene Fässer. Lediglich von Finishes zu gleichen Teilen in First-Fill-Bourbon- und First-Fill-Sherryfässern ist die Rede. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 46 Prozent, ohne Kältefiltration und ohne Farbstoff. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Craigellachie-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die Weißglasflasche, in der der kräftig goldfarbene Craigellachie 13 Jahre daherkommt, besitzt eine recht kompakte und handliche Form. Der zylindrische Körper steht standfest auf einem soliden Sockel. Am andere Ende führen schlanke Schultern zu einem bauchigen, mittellangen Hals. Diesen umgibt eine schwarze Banderole, versehen mit dem eine Brennblase inklusive Kühlrohre zeigenden Logo der Marke in Dunkelrot.
Die schwarz lackierte Holzkappe, an der ein Naturkorken befestigt ist, ziert ebenfalls das Markenlogo.
Auf der Vorderseite erblickt man zum einen Reliefprägungen wie den Markenschriftzug auf der Höhe der Schultern und das Gründungsjahr 1891 am Boden. Zum anderen nehmen ein kleines, gelbes Label mit der rot gehaltenen Altersangabe die Schultern und ein sehr großes, ebenfalls gelbes Etikett die gesamte Front ein. Im Mittelpunkt des Hauptlabels stehen der schwarze Markenschriftzug sowie die Zeichnung der Brennerei. Außerdem werden die Altersangabe in Rot und die Signaturen der ursprünglichen Gründer abgebildet.
Die Optik der Rückseite setzt sich aus einer „Speyside“-Reliefprägung und einem großen Etikett zusammen. Auf gelbem Grund werden der Stil des Whiskys von Craigellachie und die Merkmale der traditionellen „Worm Tubs“ erläutert.
Erhältlich ist die Flasche zusammen mit einer Geschenkhülle. Die sehr stabile Hülle besitzt Boden und Deckel aus schwarz lackiertem Metall und eine Röhre aus gelber Pappe. Der Aufdruck entspricht dem der Flaschenetiketten.
Geruch / Geschmack
Vielschichtig mit recht ausgeprägt Noten erreicht der Craigellachie 13 Jahre die Nase. Neben süßlichen Tönen von Vanille, Malz und Honig tauchen auch würzige Nuancen von Zedernholz, wenig Pfeffer, Heu und Haselnuss sowie ein Touch Torf auf. Im Hintergrund lässt sich auch eine Spur Zitrone erkennen.
Der Geschmack startet mit den süßlichen Aromen von Vanille und Malz, ehe der Whisky sehr trocken wird. Es übernehmen die sehr kräftig würzigen Aromen von Eichenholz, Röstnoten, Nuss, Nelke, Zimt und Pfeffer. Die Schärfe wirkt erst dominant, findet sich nach mehreren Schlücken passend in das gesamte Geschmacksbild ein. Erneut schwingt ein Anklang von Zitrus mit.
Den recht langen und mittelscharfen Nachhall prägen die Noten von Eichenholz, Röstnoten und Pfeffer mit einem Touch Torf.
In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers entwickelt der Geruch des Craigellachie 13 Jahre eine süße Cremigkeit nach Gebäck, Toffee, Butter, Vanille und Malz, gepaart mit Zitrus und Zedernholz.
Im Mund erscheint der Whisky nun zunächst dünn mit weniger Akzenten, dann erfährt er eine Entwicklung, die insgesamt milder und runder wirkt.
Im Abgang hinterlässt der Whisky jetzt einen sehr harmonischen, weichen und facettenreichen Eindruck.
Empfohlene Trinkweise
Wer einen kräftigen, lebhaften und auch etwas rauen Single Malt Whisky für den Purgenuss sucht, trifft mit dem Craigellachie 13 Jahre ein gute Wahl. Auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten der ungehinderten Entfaltung der Aromen verzichtet werden. Andererseits liefern wenige Tropfen stillen Wassers ein weiteres, ansprechendes Geschmacksprofil.
Ebenso eignet sich der kräftige Whisky für verschiedene Drinks. Neben den Klassikern „Whisky Sour“ und „Rob Roy“ kann man beispielsweise auch einen „Old Fashioned“ zubereiten. Von offizieller Seite wird zudem die Drink-Variante „Sazerac“ in Kombination mit Rye Whiskey empfohlen.
Fazit