Inspiration für die Namensgebung des Fifty Pounds Gins bot der im Jahr 1736 verabschiedete „Gin Act“, mittels dem der englische König Georg II. von den heimischen Destillen einmalig 50 Pfund für eine Brennlizenz für Gin forderte. Aus eben dieser Zeit soll auch die Rezeptur stammen, nach der der im Jahr 2010 eingeführte London Dry Gin von Thames Distillers direkt in London hergestellt wird. Die Basis bildet ein vierfach destillierter Getreidealkohol. Für mindestens zwei Tage ruhen die insgesamt elf Botanicals im Alkohol, ehe der erneuten Destillation in einer hundert Jahre alten John-Dore-Brennblase. Zu den dabei verarbeiteten Zutaten zählen unter anderem Wacholder, Koriander, Paradieskörner, Bohnenkraut, Orangenschale, Zitronenschale, Süßholz und Angelikawurzel. Nach der Destillation und einer mindestens dreiwöchigen Ruhephase erfolgt die chargenweise Flaschenabfüllung mit einem Alkoholvolumen von 43,5 Prozent. Eine Charge umfasst annähernd 1.000 Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Fifty-Pounds-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Markant für den Fifty Pounds Gin ist die Flasche aus schwarzem Glas. Den sich zu dem halbwegs standsicheren Boden hin verjüngende Körper prägen vier stark abgerundete Kanten, die ein gutes Handling gewähren. Zusätzlichen Grip erhält man aufgrund der Reliefprägungen an den seitlichen Flächen. Auf der Höhe der flachen Schultern an der Ecke vorne rechts befindet sich eine Art Siegel mit den Initialen des Königs George II. Ein kleiner Hals endet in einer geringfügig breiter ausfallenden Lippe.
Als Verschluss dient ein fester Kunstkorken, befestigt an einer sehr griffigen Kappe aus schwarzem Kunststoff. Oben an der Kappe findet man ein Portrait von George II. und die lateinische Inschrift „Georgivs II. dei gratia“ – zu Deutsch „Georg II. von Gottesgnaden“.
Die vergleichsweise geringe Etikettierung der Vorderseite besteht in erster Linie aus einem diagonal aufgeklebten Hauptlabel mit gewelltem Rand. Auf weißem Grund befinden sich die Chargennummer, der Markenname sowie das Wappen des Vereinigten Königreichs.
Hinten auf der Flasche erläutert ein Text den „Gin Act“ und die Merkmale des Gins.
Geruch / Geschmack
In der Nase entfaltet der Fifty Pounds Gin zunächst kräftigere Noten von Wacholder und Koriander. Es folgen subtile Zitrusnoten, verwoben mit erdiger Angelikawurzel, Süßholz und Paradieskörnern. Außerdem bestimmt den Geruch eine angenehme Frische und leicht pfeffrige Schärfe.
Geschmacklich erweist sich der Gin als sehr mild. An der Zunge startet das Geschmacksprofil mit Orange und Süßholz, während zum Gaumen hin kräftige Aromen von Wacholder und Koriander übernehmen. Anschließend kommen Angelikawurzel, Paradieskörner und Zitrusnoten zur Geltung.
Eher lang und sehr mild ist der Abgang, der mit Wacholder und Koriander, Süßholz sowie blumigen Noten von Lavendel ausklingt.
Empfohlene Trinkweise
Dank seiner beachtlichen Milde kann der Fifty Pounds Gin bedenkenlos zum Purgenuss beispielsweise als Digestif gereicht werden. Dabei sind der Genuss bei Zimmertemperatur oder bei einer leichten Kühlung empfehlenswert.
Die populären Drinks, für die der Gin in Frage kommt, sind der „Gin Tonic“, der „Gin Fizz“ oder der „Martini“. Ein paar weitere Kreationen listet die Markenwebsite einschließlich der Rezepturen auf.
Fazit