Das in Oelde in Nordrhein-Westfalen ansässige Unternehmen Schwarze und Schlichte stellte im Spätsommer 2019 unter anderem den Friedrichs Gin Liqueur Ginger vor. Der Likör wird von der Schlichte Steinhäger Brennerei in Steinhagen auf Grundlage des hauseigenen Friedrichs Dry Gins hergestellt. Hierfür wird der Gin, den betontermaßen ein nach der Steinhäger-Methode hergestellter Wacholderlutter und insgesamt 13 Botanicals prägen, auf eine nicht näher erläuterte Weise mit dem Flavour von Ingwer aromatisiert. Infolge der obligatorischen Süßung in Höhe von mindestens 100 Gramm pro Liter geschieht das Abfüllen in Flaschen mit einem Alkoholvolumen von 31 Prozent und mit Farbstoff. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Friedrichs-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der hellgelbe Friedrichs Gin Liqueur Ginger in eine hohe und recht schlanke Weißglasflasche, deren Form an die für Steinhäger typische Tonflasche angelehnt ist. Der zylindrische Körper verfügt über einen dicken Sockel und eng anliegende Schultern, auf die ein sehr kurzer Hals folgt. Umgeben wird der Hals von einer grauen Banderole, auf der mehrfach der weiße Markenschriftzug auftaucht.
Wie die Banderole so ist auch der metallene Drehverschluss in Grau gehalten. Auf der Kappe trifft man den weißen Markenschriftzug an.
Auf der Vorderseite befindet sich ein ovales Etikett, auf dessen dunkelgrauen Grund der weiße Markenschriftzug, ein grau dargestellter Wacholderzweig und ein gelbgoldfarbener „Gin Liqueur“-Schriftzug abgebildet wird. Weiterhin zieren zwei Drittel der Front gelbe Darstellungen von Ingwerwurzeln. Zwischendrin erblickt man den grau hinterlegten und in Weiß erstrahlenden Hinweis auf die Geschmacksrichtung Ingwer.
Ein weiteres rundes Etikett in Dunkelgrau ziert die Rückseite. Ein kurzer Text erläutert die Tradition der Brennerei in Steinhagen und die Merkmale des Likörs.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Friedrichs Gin Liqueur Ginger fällt kräftig mit angenehmer Süße aus. Viel Ingwer mit leichter Schärfe trifft auf die Noten von Zitrone und Blüten sowie einen Hauch Kräuter und Gewürze. Darunter sind vor allem etwas Wacholder und Koriander erkennbar. Eine alkoholische Spur zeigt sich nicht.
An den Gaumen legt sich der Likör honigsüß und relativ schwer. Zügig entwickelt sich eine alles andere als subtile Präsenz von Ingwer inklusive einer leichten Schärfe. Nur mühsam können weitere Aromen wie die von Zitrone, Blüten und Heu zutage treten. Zeitweise dominiert ein unangenehmer Ton, der an feuchte Erde erinnert. Ins Hintertreffen geratet der Gin mit lediglich untergeordneten Nuancen von Wacholder und Koriander.
Auch im mittellangen Abgang bleibt die an Honig erinnernde Süße allgegenwärtig. Hier und dort blitzen noch einmal etwas Ingwer, Zitrone und Wacholder auf.
Empfohlene Trinkweise
Da der Purgenuss des Friedrichs Gin Liqueur Ginger – ganz egal ob bei Zimmertemperatur oder bei Kühlung – wenig ansprechend ist, steht das Mixen im Vordergrund. Naheliegend sind „Simple Serves“ in Kombination mit Tonic Water oder Soda. Darüber hinaus liegen uns keine offiziellen Drinkideen vor.
Fazit