Beim Goslings Black Seal handelt es sich um das Aushängeschild des gegenwärtig in achter Generation geführten Familienunternehmens Gosling Brothers, das im Jahr 1806 auf Bermuda gegründet wurde. Noch heute soll der braune Rum nach einem 150 Jahre alten Familienrezept hergestellt werden. Soweit bekannt, werden auf Zuckerrohrmelasse basierende Pot-Still- und Column-Still-Rums aus namentlich nicht genannten Brennereien bezogen. Mindestens drei Jahre reifen die Rums in neu ausgebrannten Bourbonfässern im tropischen Klima. Nach der Vermählung wird mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und zusammen mit Farbstoff abgefüllt. Ob es zu einer Süßung kommt, ist nicht klar. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Goslings-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Das Design des Goslings Black Seal, dem ein dunkler Mahagonifarbton mit rötlichen Einschlüssen attestiert werden kann, fällt geradlinig und modern aus. Der mittelhohe Körper in zylindrischer Form verjüngt sich geringfügig zum noch durchaus breiten Sockel hin. Am anderen Ende führen stark rundliche Schultern zu einem mittellangen und auffällig breiten Hals. Diesen umgibt eine schwarze Metallbanderole, auf der der goldfarbene Markenschriftzug und das rot hinterlegte Gründungsjahr des Familienunternehmens anzutreffen sind.
Als Verschluss fungiert ein Drehmechanismus aus schwarz lackiertem Metall. Oben auf erblickt man das Markenzeichen vor rotem Grund: eine schwarze Robbe, die ein Rumfass balanciert.
Eben jenes Markenzeichen findet man erneut auf der Vorderseite vor. Dort wird die Robbe vor einem Bullauge und auf einem traditionellen Schriftband mit der Qualitätsbezeichnung sitzend dargestellt. Über diesem Teiletikett ist ein weiteres Etikett angebracht, das in Gold- und Schwarztönen den Markenschriftzug ziert.
Das transparente Rücketikett hält eine kurze Beschreibung des Rums und die Zusammensetzung des Signature-Drinks „Dark ‚N Stormy“ bereit.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Goslings Black Seal recht intensiv und leicht wärmend mit einer deutlichen Süße nach Melasse, Karamell und Vanille. Hinzu stoßen Estertöne mit Noten überreifer Banane, junger Ananas, Limette und mildem Pfeffer, ergänzt von wenig Eichenholz, Anis und Kokosnuss. Im Hintergrund verweilen Trockenfrüchte.
Der zunächst recht süße Geschmack wartet mit Aromen von Melasse, Karamell, Vanille, Trockenfrüchten und Orange auf. Weiter kommen Estertöne nach überreifer Banane, junger Ananas, Limette, Ingwer und Pfeffer sowie Muskat zur Geltung. Zunehmend würzig und bitter werdend offenbart der Rum die Aromen von Eichenholz, Anis, Kräutern und grünem Gras. In weiten Teilen ist eine leichte Wärme vorhanden.
Im mittellangen Abgang bleiben neben süßer Melasse und Vanille auch Bitternoten sowie Estertöne erhalten. Zu vernehmen sind noch Ingwer, Ananas, Limette, Pfeffer, wenig Eichenholz und Karamell. Relativ abrupt entwickelt der Nachhall eine gewisse Wässrigkeit.
Empfohlene Trinkweise
Einerseits eignet sich der Goslings Black Seal zum Sippen bei Zimmertemperatur oder bei leichter Kühlung.
Andererseits wird dem Rum eine besondere Mixability zugeschrieben. Gar als Signature-Drink schützen ließ sich Goslings den Drink „Dark ’n Stormy“ in Verbindung mit Ginger Beer und optional etwas Limettensaft. Die Rezepturen weiterer speziell abgestimmter Drinkideen wie die „Black Seal Pina Colada“, den „Blood Orange Daiquiri“ und den „Espresso Rumtini“ findet man auf der offiziellen Markenwebsite .
Fazit