Für den Gran Duque d’Alba, einen Brandy de Jerez der Kategorie Solera Gran Reserva, zeichnet die Bodega Williams & Humbert im andalusischen Jerez de la Frontera innerhalb des Sherry-Dreiecks verantwortlich. Am Anfang stehen die Rebsorten Palomino Fino und Airen, deren vinifizierter Most in Kupferkesseln zu aromatischen Holandas mit einem Alkoholgehalt von rund 65 Prozent destilliert wird. Die anschließende Reifung in den Kellern der Bodega Williams & Humbert erfolgt im Schnitt zehn Jahre in einem Solera-System aus Fässern, in denen mindestens 15 Jahre Oloroso Sherry reifen durfte. Ein Solera-System beschreibt einen Stapel von Fässern, in dem alte und junge Chargen immer wieder vermählt werden. Nach der Reifung wird mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent, zusammen mit Farbstoff und mit einem Zuckergehalt 17 Gramm pro Liter abgefüllt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Gran-Duque-d’Alba-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Das Abfüllen des dunkel-mahagonifarbenen Gran Duque d’Alba geschieht in eine recht traditionell anmutende Weißglasflasche. Auffällig ist die bauchige Form des Körpers, der sich leicht zum Boden hin verjüngt. Die breiten, rundlichen Schultern hingegen führen zu einem recht langen, stark bauchigen Hals. An dessen Ende befindet sich eine breite Lippe. Den Hals umgibt eine dunkelrote Banderole, versehen mit dem goldfarbenen Markennamen, von der ein rotes Stoffband bis hinab zu den Schultern führt. Vorne fixiert wird das Band mit rotem Wachs, in das das Logo der Bodega Williams & Humbert eingelassen ist.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, befestigt an einem großen Griff aus rotem Kunststoff. Oben auf findet man das eingravierte, goldfarben hervorgehobene Markenlogo vor.
Das mittelgroße Hauptlabel in einem hellen Gelbton prägt das großzügig verzierte Konterfei des Großherzog von Alba, Fernando Álvarez de Toledo y Pimentel, aus dem 16. Jahrhundert. Laut der Bodega Williams & Humbert soll der 7. Duke of Alba, Jacobo Fitz-James Stuart y Falcó, nach der Verkostung des Brandys derart beeindruckt gewesen sein, dass er vorschlug, ihn nach seinem Vorfahren zu benennen. Unterhalb des Porträts befindet sich der Markenname in Schwarz mit roten Anfangsbuchstaben.
Das etwas größer ausfallende Rücketikett, ebenfalls in ein helles Gelb getaucht, hält eine Beschreibung des Brandys bereit.
Zu haben ist die Flasche des Gran Duque d’Alba in einer Geschenkverpackung aus dunkelroter Pappe. Der goldfarbene Aufdruck setzt sich in erster Linie aus dem Markennamen und dem Porträt des Großherzog von Alba zusammen.
Geruch / Geschmack
Kräftig, recht süßlich und doch auch trocken gelangt der Gran Duque d’Alba in die Nase. Dabei weckt der Geruch Erinnerungen an Vanille, Karamell und Honig, gepaart mit Nuancen von Orange. Zügig in den Vordergrund rücken satte Trockenfrüchte wie Rosinen, Datteln und Pflaumen, die auf feinwürzige Noten von Kakao, Kaffee und Zimt treffen. Des Weiteren sind dezente Noten von Eiche und Rancio sowie Andeutungen von Mineralien zu vernehmen.
Der Geschmack erweist sich als kräftig, voluminös und vordergründig süß. Auf die Aromen von Vanille, Karamell und Sirup folgen solche von ausgeprägten Trockenfrüchten wie Rosinen und Datteln. Derweil entfaltet der Brandy ein leicht wärmendes Mundgefühl mit würzigen Aromen von Kakao und Zimt sowie einer feinen Eichenwürze samt Rancio. Im Hintergrund schwingen deutliche Anklänge von Mineralien mit.
Im recht langen Nachklang bleiben die Eichenwürze und Rancio sowie die Noten von Kakao, Kaffee, Zimt, Vanille, Karamell, Sirup, Rosinen und wenigen Mineralien zurück.
Empfohlene Trinkweise
Als ein Brandy de Jerez der Qualitätsstufe Solera Gran Reserva kann der Gran Duque d’Alba bedenkenlos pur bei Zimmertemperatur genossen werden. Sowohl auf eine Kühlung als auch auf eine Erwärmung sollte zugunsten der unverfälschten Entfaltung der Aromen verzichtet werden.
Noch eher zögerlich findet Brandy seinen Weg in Longdrinks und Cocktails. Dennoch: populäre „Perfect Serves“ sind der „Brandy Crusta“, der „Sidecar“ und der „Brandy Sour“.
Fazit