Ein Zusammenschluss des Sternekochs Harald Rüssel von „Rüssels Landhaus“ in Naurath/Wald bei Trier und der Brennerei Hubertus Vallendar in Kail an der Mosel brachte den Harrys Waldgin hervor. Die Rezeptur dieses London Dry Gins umfasst elf überwiegend aus dem Naurather Wald stammende Botanicals, zu denen Wacholderbeeren und Zitronenverbene, Süßdolde, Oregano, Schokoladenminze, Rosmarin, Fichtenwipfel, Zitronenbohnenkraut, Schildampfer, Mispel und Naurath-Waldhonig zählen. Jede Ingredienz wird separat verarbeitet, das heißt in einen nicht näher beschriebenen Alkohol eingelegt und in einer unbekannten Brennapparatur destilliert. Zum Schluss werden die Destillate vermählt und mit einem Alkoholvolumen von 47 Prozent in Flaschen gebracht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Harrys-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der Harrys Waldgin in eine sehr handliche Apothekerflasche aus dunklem Grünglas. Markant für diese Flasche ist der auf einem breiten und standfesten Boden stehende Körper, dessen zylindrische Form in breite und rundliche Schultern übergeht. Der folgende Hals lässt sich als eher schlank und lang beschreiben. Eine kräftig grüne Banderole, versehen mit der weiß gehaltenen Signatur von Harald Rüssel, umgibt den Hals.
Als Verschluss dient ein Kunstkorken, der an einem metallenen Griff befestigt ist. Diesen ziert eine hellgrüne Kunststoffprägung, die mit der Initiale „H“ versehen und einem Wachssiegel nachempfunden ist.
Das mittelgroße Hauptlabel fällt modern und sichtlich aufgeräumt aus. Der Hintergrund des an den seitlichen Rändern gezackten Etiketts erstrahlt in klarem Weiß. Abgebildet sind der grüne Markenschriftzug sowie das schwarzweiße Abbild eines auf dem Kopf stehenden Rehs.
Das kleinere Etikett der Rückseite orientiert sich in Form und Farbe am Hauptlabel. In grüner Schrift werden die elf Botanicals aufgelistet.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Harrys Waldgins erweist sich als sehr kräftig. Sehr ausgeprägte Noten kommen äußerst harmonisch zur Geltung. Die Nase erreichen deutlicher Wacholder, klare Waldnoten wie Fichte und Rosmarin, etwas Minze, eine feine Süße sowie eine spritzige Zitrusfrische. Eine Schärfe ist nicht vorhanden.
Geschmacklich präsentiert sich der Gin sehr stark mit subtiler Struktur. Die komplexe waldige Aromatik prägen etwas herbe Kräuter, Fichte, Rosmarin, Minze und Wacholder. Dabei legt sich nur eine kleine Schärfe an den Gaumen. Zum Abgang hin kommt etwas Zitrus hinzu.
Im recht milden Finish klingen die Noten von Wacholder und feinen Kräutern mit einer leichten Süße und etwas Zitrus sehr lange nach.
Empfohlene Trinkweise
Primär findet der Harrys Waldgin seinen Weg in Longdrinks und Cocktails. Im Vordergrund steht der Klassiker „Gin Tonic“. Ferner können Drinks wie der „Gin Fizz“ oder der „Martini“ zubereitet werden.
Tatsächlich lässt sich der Gin auch pur und höchstens leicht gekühlt genießen.
Fazit