Im Spätjahr 2014 fiel im bayerischen Nandlstadt der Startschuss für den Heiland Rumliqueur. Die drei jungen Münchner Stefan und Max Hofstetter sowie Kay Thieme von der beer liqueur foundation entwickelten die Rezeptur, die infolge der Übernahme durch die Lantenhammer Destillerie gegen Anfang 2020 eine Überarbeitung erfuhr. Im Kern jedoch trifft weiterhin bayerischer Doppelbock auf gewürzten Rum. Im Zuge der Herstellung reduziert die Brennerei in Hausham am Schliersee den Doppelbock zu einem Sirup. Währenddessen wird der dreijährige Rum unbekannter Herkunft leicht erwärmt und mit Gewürzen wie echten Bourbon-Vanilleschoten angesetzt. Nach dieser Warm-Mazeration werden Sirup und Rum vereint, zwei Monate ruhen gelassen und final filtriert. In der Flasche angekommen, beträgt das Alkoholvolumen 23 Prozent. Farbstoff kommt nicht zum Einsatz. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Heiland-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Erhältlich ist der dunkelbraune Heiland Rumliqueur in einer aus Weißglas bestehenden Apothekerflasche. Der Körper ist zylindrisch und führt über rundliche Schultern zu einem mittellangen Hals, der mit einer breiten Lippe abschließt.
Als Verschluss dient ein Kunstkorken mit Holzgriff.
Das Etikettendesign fällt minimalistisch aus. Ein großes Hauptlabel ziert die Vorderseite der Flasche. Im Mittelpunkt und vor weißem Hintergrund stehen der leicht erhabene Markenname in Schwarz sowie das rötliche Konterfei eines „Heiland“, der in Richtung Betrachter zwinkert und einen schiefen Heiligenschein trägt.
Ein ähnlich großes Rücketikett erstrahlt in Rot und hält eine Beschreibung des Likörs bereit. Außerdem wird die Rezeptur des „Heiland Sprizz“ wiedergegeben.
Geruch / Geschmack
In der Nase ist der Heiland Rumliqueur zugleich herb und süß. Der milde Geruch entfaltet sich mit Noten von Lakritze, Nelke, Karamell, Malz und Trockenfeigen. Außerdem sind ein paar Spuren von Schokolade sowie dezente Anklänge von Kräutern erkennbar.
Geschmacklich beginnt der Likör angenehm herb mit Lakritze, bevor süße und cremig Aromen von Malz, Orange, Schokolade, Sahnetoffee und Kaffee übernehmen. Bemerkenswert ist die durchgehende Milde.
Der Abgang ist kurz bis mittellang. Süß und trocken mit Nuancen von Sahne, Schokolade, Kaffee und einer Spur Malz klingt der Likör nach.
Empfohlene Trinkweise
Die Milde des Heiland Rumliqueurs spricht für einen Purgenuss bei Zimmertemperatur oder nur minimal gekühlt.
Aber auch in Drinks ist der Likör zuhause. Von offizieller Seite wird der „Heiland Sprizz“ empfohlen, während Drinks wie der „Heiland Sour“ und der „The Sacrament Cocktail“ von renommierten Bartendern Münchens stammen. Die Rezepte zum Nachmixen sind auf der Website von Heiland zu finden.
Fazit
Update (19. Juni 2024)
Wir haben den Bericht auf den aktuellen Stand gebracht.