Mit dem Hendrick’s Midsummer Solstice läutete das schottische Familienunternehmen William Grant & Sons im Frühsommer 2019 eine Reihe limitierter Gins ein. Erst kurz zuvor wurde der Hendrick’s Gin Palace unter anderem mit einem für die Master Distillerin Lesley Gracie bestimmten „Cabinet of Curiosities“ auf dem Gelände der Girvan Distillery in Girvan im Südwesten Schottlands eröffnet. Seither widmet sich die experimentierfreudige Brennmeisterin in ihrer Wunderkammer der Entwicklung limitierter Gins wie dem Hendrick’s Midsummer Solstice. Der Auftakt der auf jährlich wechselnde Sondereditionen ausgelegten Reihe ist ein im Zeichen der Sommersonnenwende stehender und von der Botanik rund um die Brennerei inspirierter Gin, der auf der Rezeptur des originalen Hendrick’s Gins basiert. Ebenso erfolgte die Herstellung unverändert sowohl per Mazeration und Redestillation in Bennett-Brennblasen als auch per Dampfinfusionsverfahren in Carter-Head-Brennblasen. Neben den gewohnten Essenzen von Gurken und Rosenblättern kam zu guter Letzt auch eine geheime Auswahl an Blütenessenzen hinzu. Das Abfüllen in Flaschen geschah mit einem Alkoholvolumen von 43,4 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Hendrick’s-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wurde der klare Hendrick’s Midsummer Solstice in die traditionelle Apothekerflasche des originalen Hendrick’s Gins, allerdings bestehend aus violettem Glas. Der wuchtige, zylindrische Körper steht sicher auf einem breiten Boden, während eher flache Schultern zum sehr kurzen Hals führen. Den Hals umgibt eine kleine, violette Banderole.
Als Verschluss dient ein Naturkorken, der in eine schwarze Kunststoffkappe eingelassen ist. Auf der Kappe erkennt man den Markenschriftzug.
Weiterhin befindet sich der Markenname zweifach als Reliefschrift vorne und hinten auf der Höhe der Schultern. Die Vorderseite nimmt ein rautenförmiges Hauptlabel ein. Auf hellrosa gehaltenem Grund stehen der schwarze Markenschriftzug und die violette Qualitätsbezeichnung. Außerdem wird ein traditionelles Fest zur Sommersonnenwende abgebildet. Unter dem Hauptlabel hat ein schmales Etikett mit dem Hinweis auf eine Infusion mit Blütenessenzen seinen Platz.
Ein mittelgroßes Rücketikett enthält lediglich noch einen kurzen Infotext.
Geruch / Geschmack
Der recht kräftige Geruch des Hendrick’s Midsummer Solstice liefert zunächst die Nuancen von etwas Wacholder, wenig Koriander und etwas milder Ingwer. Allmählich rücken lieblich-fruchtige Noten von Orangen, Pfirsich, Holunder, Kamille, Blüten und Himbeere, gepaart mit süßen Tönen von Lakritze und Honig in den Vordergrund. Eine nennenswerte Schärfe erreicht die Nase nicht.
Im Mund präsentiert der Gin ein Geschmacksprofil mit weitestgehend ebenbürtigen Aromen von herb-würzigem Wacholder und Koriander sowie lieblich-fruchtiger Himbeere, Orange, Pfirsich und Blüten. Hinzustößt eine Süße von Honig und Lakritze. Im Hintergrund verweilt eine leichte Ingwerschärfe. Zum Abgang hin übernimmt ein etwas penetrantes Flavour von Himbeere.
Der mittellange Abgang offenbart süßliche Töne von Himbeere, Orange, Honig und Lakritze. Währenddessen kommt nur wenig Würze von etwas Wacholder und Angelikawurzel zur Geltung.
Empfohlene Trinkweise
Im Vordergrund steht das Mixing mit dem Hendrick’s Midsummer Solstice. Populäre Drinks sind der „Gin Tonic“, der „Gin Fizz“ oder der „Martini“. Darüber hinaus werden von offizieller Seite auch ein „Midsummer Spritz“ sowie ein „Bramble“ empfohlen.
Der Purgenuss bei Zimmertemperatur ist möglich, sofern man eine fruchtig-blumige Süße sucht.
Fazit