Wie schon in den Vorjahren veröffentlichte das schottische Familienunternehmen William Grant & Sons mit dem Hendrick’s Neptunia auch für 2022 wieder eine Limited Edition. Im Zuge der Entwicklung will sich Lesley Gracie, Master Distillerin des Hendrick’s Gin Palace in Girvan im Südwesten Schottlands, von ihren Spaziergängen an der rauen Küste von Ayrshire inspiriert haben lassen. In ihrem „Cabinet of Curiosities“ ergänzte die Expertin den originalen Hendrick’s Gin, hergestellt in gewohnter Manier sowohl per Mazeration und Destillation in einer Bennett Still als auch per Dampfinfusion in einer Carter Head Still aus elf Botanicals und angereichert mit Essenzen von Gurken sowie Rosenblättern, um tiefe erdige Noten, schottische Meerespflanzen und den frischen Charakter von Küstenkräutern. Welche Pflanzen und Kräuter hinzukamen, ist nicht bekannt. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholvolumen von 43,4 Prozent. Ob es zu einer Süßung kam, bleibt ungewiss. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Hendrick’s-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Das Abfüllen des klaren Hendrick’s Neptunia erfolgte in die traditionelle, schwarz gehaltene Apothekerflasche des originalen Hendrick’s Gins. Der wuchtige, zylindrische Körper steht sicher auf einem breiten Boden, während eher flache Schultern zum sehr kurzen Hals führen. Um den Hals befinden sich die Reste einer hellgrünen Schrumpfkapsel.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, der in eine schwarze Kunststoffkappe eingelassen ist. Auf der Kappe erkennt man den Markenschriftzug. Weiterhin befindet sich der Markenname zweifach als Reliefschrift vorne und hinten auf der Höhe der Schultern.
Über die Vorderseite erstreckt sich ein rautenförmiges Hauptlabel. Vor hellgrünem Grund erblickt man den schwarzen Markenschriftzug und die blaue Qualitätsbezeichnung. Ferner ist die Darstellung einer Meerjungfrau mit Dreizack zu sehen. Unterhalb des Hauptlabels findet man ein schmales Etikett mit dem Hinweis auf eine Infusion mit Botanicals aus Küstennähe vor.
Das Rücketikett hält eine Beschreibung des Gins und die Rezeptur des „Neptunia Fizz“ bereit.
Geruch / Geschmack
Sobald in der Nase offenbart der Hendrick’s Neptunia eine sehr angenehme Kraftentfaltung. Zur Geltung kommt ausgeprägter Wacholder, umhüllt von einer vielfältigen Meeresbrise. Weiter fällt der Geruch fein kräutrig mit erfrischenden, zitrusartigen Anklängen und mineralischen Einschlüssen aus. Dazu auch ein paar lieblich blumige Elemente, gepaart mit etwas mildem Ingwer zuzüglich einer angenehmen Alkoholwärme.
Auch im Mund zeigt sich das prägnante Wacholderprofil in Begleitung maritimer Aromen von Küstenkräutern und Mineralien. Des Weiteren zeichnet den kraftvollen Geschmack eine zitrusartige Frische aus. Nach einer Zeit gelangen erdige Aromen wie auch feinwürziger Ingwer zur Entfaltung. Zu einem vollen Mundgefühl gesellt sich eine angenehme Alkoholwärme. Zuletzt können ein paar Blüten vernommen werden.
Im recht langen und vollen Nachhall verweilen noch die Noten von Wacholder und Koriander sowie frische Zitrustöne. Zudem zeigt sich der Abgang kräutrig und mineralisch, dazu recht erdig und trocken. Mit von der Partie ist auch eine nur geringe Pfefferschärfe.
Empfohlene Trinkweise
Ohne Weiteres kann der Hendrick’s Neptunia pur und bei Zimmertemperatur genossen werden.
Nichtsdestotrotz steht für Gin das Mixen im Mittelpunkt. Abseits des „Gin Tonic“ zählen der „Neptunia Fizz“ und der „Neptunia Curious Cucumber Margarita“ zu den Signature-Drinks. Ebenfalls von offizieller Seite empfohlen wird der „Neptunia Gimlet“.
Fazit