Zu der im Sommer 2022 gestarteten Jack Daniel’s Bottled-in-Bond Serie gehört seit dem Frühjahr 2024 auch der Jack Daniel’s Bonded Rye. Auch dieser wird im Sinne des Bottled-in-Bond Act von 1897 in einer einzigen Saison destilliert, mindestens vier Jahre in einem staatlichen Zolllager gereift und mit 100 Proof respektive 50 Prozent abgefüllt. Ferner überwacht die Herstellung von Anfang bis Ende der gleiche Destillateur. Die Jack Daniel Distillery in Lynchburg im US-Bundesstaat Tennessee setzt für ihren Tennessee Rye Whiskey, der erst auf einer Copper Column Still und anschließend noch auf einer Copper Pot Still wird, auf eine Mashbill aus 70 Prozent Roggen, 18 Prozent Mais sowie zwölf Prozent Gerstenmalz und praktiziert das für Tennessee Whiskey vorgeschriebene Charcoal-Mellowing-Verfahren, in dem der New Make Spirit einen drei Meter hohen Stapel Holzkohle aus Zuckerahorn durchläuft. Für die Reifung geht es in neue, ausgebrannte Fässer aus amerikanischer Weißeiche. Eine genaue Altersangabe über die vorgeschriebenen vier Jahre hinaus existiert nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Jack-Daniel’s-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der dunkel-kupferfarbene Jack Daniel’s Bonded Rye in einer Weißglasflasche, die die markentypische Vierkantform in etwas filigranerer Ausführung aufgreift. Der vierkantige Körper besitzt leichte Verbreiterungen knapp oberhalb des Bodens und auf der Höhe der Schultern. Diese führen allmählich in einen langen, 14-kantigen und bauchigen Hals. Am Ende des Halses befindet sich eine recht breite Lippe.
Ein heller Naturkorken, befestigt an einem schwarzen Holzdeckel, fungiert als Verschluss.
Die Etikettierung besteht ausschließlich aus einem grünen Hauptlabel, das sich auch auf die Seiten links und rechts erstreckt. Vorne fällt der Blick auf den weißen Markenschriftzug, die ebenfalls weiße Bezeichnung „Bonded Rye“ sowie die goldfarben gehaltene Klassifizierung „Bottled-in-Bond“. Umrahmt wird das Ganze von Ornamenten in einem schimmernden Goldfarbton. Unter dem Etikett ist der Name der Brennerei als Reliefschrift angebracht.
Auf der linken Seite nennt das Etikett ein paar Tasting-Notes sowie einige Vorschriften des Bottled-in-Bond Act.
Die komplette Rückseite überziehen Reliefprägungen mit dem Namen der Brennerei und deren Gründungsjahr.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Jack Daniel’s Bonded Rye startet süß nach in Sirup getränkten Rosinen und Trockenpflaumen, gebrannten Mandeln, Bratapfel und Zimt. Hinzu stößt eine feine Roggenwürze, punktuell mit einer leichten Anisnote.
Sehr weich mit ausreichend Kraft macht sich der Rye Whiskey im Mund breit. Erneut Trockenfrüchte und Sirup, gebrannte Mandeln, Bratapfel und Zimt, gefolgt von einer feinen Roggenwürze. Ein angenehm ölig volles Mundgefühl mit leichter Wärme, gepaart mit leicht pfeffrigen Anklängen und ausgebrannter Eiche.
Der mittellange bis lange Nachhall fällt voll, weich und wärmend mit einer sirupartigen Süße, Karamell, Trockenfrüchten, Roggenwürze und Eichentönen aus.
Empfohlene Trinkweise
Wer offen für American Whiskeys ist, sollte den Jack Daniel’s Bonded Rye pur bei Zimmertemperatur probieren.
Weitaus verbreiteter ist jedoch das Mixen. Typische Drinks, die auch vor dem Hintergrund des eher süßen Profils dieses Rye Whiskeys in Betracht kommen, sind der „Whiskey Sour“, der „Sazerac“ oder der „Manhattan“.
Fazit