Mit dem Jim Beam Double Oak hat Fred Noe, Jim Beam Master Distiller in siebter Generation, im Frühjahr 2016 einen weiteren Straight Bourbon Whiskey gelauncht. Für diesen wird in der Jim Beam Distillery in Clermont im US-Bundesstaat Kentucky wie gehabt eine Getreidemischung verwendet, welche aus mehrheitlich Mais, Roggen und Gerstenmalz besteht. Das Getreide wird in Hammermühlen gemahlen, bevor es in einem Kocher zusammen mit eisenfreiem, kalziumhaltigen Quellwasser aus Kentucky sowie rund einem Viertel des Maischerückstandes aus der vorherigen Destillation gekocht wird. Dieses Sour-Mash genannte Verfahren soll eine gleichbleibende Qualität gewähren. Mittels eines eigenen Hefestamms wird die entstandene Maische fermentiert und zum Gären gebracht. Die anschließende, zweifache Destillation erfolgt in einer zehn Meter hohen Kolonne. Das gewonnene Destillat kommt zur Reifung in ausgebrannte Weißeichenfässer und – nach einer unbekannten Zeit – für eine Fortsetzung des Reifeprozesses in neue, ausgebrannte Weißeichenfässer. Vor der Abfüllung in Flaschen wird der Alkoholgehalt auf 43 Prozent eingestellt. Zu einer Färbung kommt es nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Jim-Beam-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der Jim Beam Double Oak in eine Weißglasflasche, die einen von Jim Beam im Frühjahr aufgelegten Range-Look vorweist. Diesen bestimmt ein quaderförmiger und handlicher Körper mit abgerundeten Ecken und Kanten. Der großflächige Boden sorgt für einen sicheren Stand. Über flache Schultern – versehen mit Reliefprägungen der Signatur von James B. Beam, Urenkel des Gründers Jacob Beam und Namensgeber der Marke – führt der Körper zu einem recht breiten sowie langen Hals, den an seiner bauchigen Stelle mehrere Facetten zieren. Knapp unterhalb der Öffnung befindet sich eine dunkelblaue Banderole mit goldfarbenem „Twice Barreled“-Aufdruck, welchen Ornamente umgeben.
Der Verschluss fällt mit einem dunkelblauen Drehmechanismus aus Kunststoff auffällig schlicht, aber funktionell aus.
Das Etikettendesign besteht aus einem großen, dunkelblauen Label über die Front und die Seiten der Flasche. Die Beschriftung, einschließlich des großen Markenschriftzugs auf der Vorderseite, ist in einem Goldfarbton gehalten und mit einigen Ornamenten verziert. Vorne fällt der Blick zudem auf das große, aufgedruckte Wachssiegel des Hauses Jim Beam sowie die Signatur von James B. Beam in Rot. Auf den Seiten führt das Etikett eine Erläuterung zur zweifachen Fassreifung und die Merkmale des Whiskeys auf.
Das mittelgroße Etikett der Rückseite ist auch in einem dunklen Blau gehalten, verzichtet allerdings auf den Goldfarbton für den nicht nennenswerten Aufdruck.
Eine Geschenkhülle aus dünner Pappe mit mäßiger Stabilität gehört zur Flasche des Jim Beam Double Oak. Besonders der Boden erscheint schwach und sollte daher beim Anheben oder Transport gestützt werden. Optisch ähnelt die Verpackung dem Etikettendesign der Flasche, allerdings zusätzlich mit Auszügen aus der Markengeschichte von Jim Beam – einschließlich einer Übersicht der Master Distiller.
Geruch / Geschmack
Angenehm süß, mit Noten von Honig, Ahornsirup, Karamell und Vanille erreicht der Jim Beam Double Oak die Nase. Ferner entfalten sich feines Eichenholz und dezente Röstaromen. Nuancen von roten Äpfeln sorgen für eine Frische und Leichtigkeit. Alkoholische Züge fehlen gänzlich.
Im Mund präsentiert sich der Whiskey besonders kraftvoll mit einer feinen Balance zwischen Süße und Rauch. Geschmacklich ist zunächst süßlicher Honig zu erkennen, ehe Röstaromen und getoaste Eiche übernehmen. Allmählich kommen Aromen von Rauch, Karamell, Sirup, Vanille und auch Bratapfel zur Geltung.
Der Abgang fällt mittellang bis lang aus. Neben dezent süßer Vanille bleiben vor allem Eichenholz, Röstnoten und etwas Rauch erhalten.
Empfohlene Trinkweise
Für Puristen und Freunde von Bourbon Whiskey kann der Jim Beam Double Oak in Reinform oder zusammen mit einem Eiswürfel gereicht werden. Der Eiswürfel bewirkt in der Regel eine leichte Abmilderung.
In der modernen Bar wird Bourbon Whiskey in erster Linie in Longdrinks und Cocktails verarbeitet. Als Signature Drink wird von offizieller Seite der „Old Fashioned“ angeführt. Weitere sich anbietende Drinks sind der „Horse’s Neck“ oder der „Whiskey Sour“.
Fazit