Im Jahr 2015, nach 18-monatiger Entwicklungsphase, kam der Juniper Jack London Dry Gin auf den Markt. Der von Jörg Fiedler und dessen Unternehmen Independent Spirit ins Leben gerufene Gin hat seine Heimat in Dresden, während die Herstellung der Master Distiller Siegbert Hennig in der dem Weingut Schloss Proschwitz „Prinz zur Lippe“ angeschlossenen Brennerei im sächsischen Reichenbach in der Nähe von Meißen vornimmt. Zum Einsatz kommt eine Auswahl von zehn Botanicals, angeführt von Wacholder, dessen Beeren vollkommen unbehandelt, inmitten rauer Wildnis auf 750 Metern Höhe in einem Nationalpark in Kroatien wachsen. Außerdem finden unter anderem Wermut, Orangen- und Zitronenschale, Koriander, Minze und Brombeerblätter den Weg zur schonenden Mazeration in Neutralalkohol. Anschließend erfolgt die Destillation in einer 300-Liter-Kupferbrennblase. Das gewonnene Destillat kommt schließlich mit einem Alkoholvolumen von 46,5 Prozent und ohne Süßung in Flaschen. Die Chargengröße umfasst 1736 Flaschen – angelehnt an die Jahreszahl 1736, in der der „Gin Act“ von King George II. den Brennerei-Mitarbeiter Jack Juniper wie viele andere arbeitslos machte und zum Schreiben des rebellischen Theaterstücks „The Death of Queen Gin“ veranlasste. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Juniper-Jack-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den farblosen Juniper Jack London Dry Gin gibt es in einer modernen und recht schweren Weißglasflasche mit passablem Handling. Markant für die Flasche ist der rundherum stark abgerundete Vierkantkörper, der fest einem sehr dicken Boden steht. Die ebenfalls sehr rundlichen Schultern führen zu dem mittellangen Hals.
Ein Stopfen aus Böhmischem Glas in Schwarz und mit der Jahreszahl 1736 in Weiß versehen verschließt die Flasche.
Die Vorderseite nimmt ein leicht verwittertes, bronzefarbenes Label in der Form eines Wappens ein. Der weiße Aufdruck besteht aus dem Markennamen Juniper Jack und dem Unternehmensnamen Independent Spirit. Darüber verlaufen ein paar Äste eines kargen Brombeerstrauchs. Ihre Enden befinden sich auf der rechten Seite der Flasche, wo auch die Liste der weitestgehend veröffentlichten Botanicals abgebildet ist. Der Ursprung der Äste führt gegenüber, auf der linken Flaschenseite, zu dem Haarknoten eines bärtigen, ernst blickenden Mannes. Das Portrait des vermeintlichen Jack Juniper und die Äste sind schwarz gehalten.
Auf der Rückseite finden Käufer die händisch eingetragene Chargen- und Flaschennummer.
Geruch / Geschmack
Mit einem fein kräutrigen Duft dringt der Juniper Jack London Dry Gin in die Nase. Kräftiger Wacholder steht im Fokus, während sehr ausgeprägte Nuancen von Koriander, Minze und Wermut, gepaart mit frischen Noten von etwas würzigen Orangen und spritzigen Zitronen, begleitend auftreten. Dabei bleibt der Geruch mild und frei von alkoholischen Noten oder einer störenden Schärfe.
Im Mund bemerkt man zunächst die Milde, die reichlich hocharomatischem Wacholder, Koriander, Brombeerblättern und Wermut Platz macht. Zwischendurch lässt eine dezente Süße durchblicken. Ferner legt sich etwas Ingwer mit einer feiner Schärfe an den Gaumen. Zusammen mit den übrigen Aromen zeigen sich würzig-frische Zitrusfrüchte.
Der Abgang ist sehr weich, unbeschreiblich lang und angenehm trocken. Weiterhin bleiben Wacholder, Brombeerblätter, Koriander und Zitrusfrüchte. Außerdem zeigen sich eine Spur Wermut und Ingwer, sogar ein Hauch Muskatnuss und Lavendel.
Empfohlene Trinkweise
Beeindruckend ist der Juniper Jack London Dry Gin beim Purgenuss ohne jegliche Kühlung oder die Zugabe von Eiswürfeln. Die Aromen können sich bei Zimmertemperatur mit ihrer ganzen Kraft entfalten und besonders lange ausklingen.
Populärer ist das Mixen von Longdrinks und Cocktails, allem voran als „Gin Tonic“. Weitere mixenswerte Drinks sind beispielsweise der „Gimlet“, der „Gin Fizz“ und der „Martini“.
Fazit