Hinter dem im Spätjahr 2017 lancierten Knut Hansen Dry Gin stecken die beiden befreundeten Gründer Kaspar Hagedorn und Martin Spieker. Das Duo hatte sich das Ziel gesetzt, einen Gin zu entwickeln, den Knut Hansen, einer Legende nach ein im 18. Jahrhundert die Weltmeere bereisender Seemann aus Hamburg, getrunken haben könnte. Die entstandene Rezeptur umfasst 14 vielfach aus dem norddeutschen Raum stammende Botanicals, angeführt von den Schlüsselzutaten Wacholder, Basilikum, Gurke und Altländer Äpfel sowie Rosenblüten. Erfolgte die Herstellung zunächst noch in einer Brennerei nahe Kiel, betreiben die Gründer inzwischen selbst eine als Hamburg Distilling Company firmierende Manufaktur in Hamburg-Hamm. Die offiziell als händisch und kleinchargig beschriebene Herstellung folgt dem gängigen Verfahren der Mazeration der Botanicals in Neutralkalkohol und erneuten Destillation – letzteres vierfach. Das Alkoholvolumen wird zu guter Letzt bei 42 Prozent eingestellt. Zu einer Süßung kommt es nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Knut-Hansen-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Aufzufallen weiß der klare Knut Hansen Dry Gin durch seine beigefarben bis weißgrau glänzende Tonflasche, die die Züge einer traditionellen Apothekerflasche besitzt. Dementsprechend findet man einen recht breiten, zylindrischen Körper mit festem Stand vor. Lang gezogene Schultern führen zu einem mittellangen Hals, der mit einer kleinen Lippe abschließt. Den Hals zieren in Schwarz aufgedruckt ein Anker sowie die Begriffe „Handcrafted“ und „NordicGin“.
Ein Naturkorken, angebracht an einem Griff aus grobem Kork, dient als Verschluss. Ein hellblauer Papierstreifen mit dem weißen Aufdruck „Handcrafted“ fungiert als eine Art Siegel.
Die Vorderseite der Flasche ziert in erster Linie das in verschiedenen Schwarz- und Grautönen dargestellte Konterfei des Knut Hansen. Heraus stechen die strahlend blauen Augen. Unterhalb des Abbilds ist der Markenschriftzug in Schwarz angebracht.
Auf der Rückseite findet man mehrere kleine Texte über Knut Hansen, Hamburg und den Gin selbst vor. Zudem werden Darstellungen von vier Key-Botanicals abgebildet.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Knut Hansen Dry Gins ist recht kräftig nuanciert, offenbart zunächst die Noten von Gurke, Basilikum und Zitrusfrüchten vor allem von warmer Orange, in Begleitung von Wacholder und frischen Äpfeln. Des Weiteren lassen sich liebliche Nuancen von Lavendel und Rosenblüten sowie grüne Töne von Limette, Minze und Koriander vernehmen. Im Hintergrund schwingt eine Grundwärme Zimt.
Im Mund zeigt sich der Gin sehr kräftig nach viel Zitrus. Die ausgeprägten Aromen von Zitrone, Limette und Orange treffen auf Wacholder und Basilikum. Zusätzlich treten floral liebliche Anklänge von Lavendel und Rosenblüten sowie leicht würzige Töne von Zimt und Pfeffer auf. Zu guter Letzt zeigt der Geschmack noch etwas Gurke.
Den sehr langen und kräftigen Nachklang prägen ein Touch Gurke, Orange, Wacholder, Pfeffer, Basilikum, Koriander und Zitrus sowie eine Spur Minze.
Empfohlene Trinkweise
In erster Linie dürfte der Knut Hansen Dry Gin seinen Weg in Longdrinks und Cocktails finden. Zu den gängigsten Drinkideen zählen der „Gin Tonic“, der „Gin Fizz“ und der „Martini“. Ferner lässt sich auch ein „Negroni“ zubereiten.
Wenn auch kaum praktiziert, kann der Gin auch pur bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt genossen werden.
Fazit