Im Frühjahr 2021 führte die Laphroaig Distillery auf der schottischen Insel Islay den Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish ein. In gewohnter Manier per zweifacher Destillation in Kupferbrennblasen aus stark getorftem Gerstenmalz mit einem Phenolgehalt von über 40 ppm und aus Wasser aus dem nahe gelegenen Kilbride Stream gewonnen, erhält der Single Malt Whisky zunächst eine Hauptreifung in Ex-Bourbonfässern und Refill-Oloroso-Sherryfässern. Am Ende der insgesamt zehnjährigen Reifezeit erfolgt ein Finish über einen nicht näher beleuchteten Zeitraum in Ex-Oloroso-Sherryfässern aus europäischer Eiche. Geprägt wird die Reifung vom rauen Klima der Insel. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 48 Prozent und entsprechend höchstwahrscheinlich ohne eine Kältefiltration. Auch zu einer Färbung kommt es allem Anschein nach nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Laphroaig-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der dunkel-bernsteinfarbene Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish in die für Laphroaig typische Grünglasflasche. Bis heute verfügt die Flasche über ein sehr traditionelles Design. Auffällig dafür ist der eher hohe statt breite Körper in Zylinderform samt eng anliegender, rundlicher Schultern und eines recht langen, bauchigen Halses. Das Ende des Halses umgibt eine weiße Banderole, auf der das Gründungsjahr der Brennerei in Schwarz wiedergegeben wird.
Beim Verschluss handelt es sich um einen Naturkorken, der in einen Griff aus weißem Kunststoff eingelassen ist. Auf dem Griff sind schwarze Reliefprägungen des Schriftzugs der Brennerei und einer Brennblase zu sehen.
Vergleichsweise schlicht hält Laphroaig seine Etiketten. Das große, weiße Hauptlabel ziere der Markenname und das Gründungsjahr in erster Linie in Schwarz. In mattem Rot sind hier die Altersangabe sowie der Hinweis auf das Finish abgedruckt.
Das ebenfalls große Rücketikett hält eine Beschreibung des Whiskys inklusive ein paar Tasting-Notes bereit.
Zur Flasche des Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish gibt es eine Geschenkhülle. Die Papphülle mit metallenem Deckel und Boden ist optisch stark an das Design der Flaschenetiketten angelehnt. Zusätzlich ist vorne ein kleines Abbild der Brennerei auf Islay zu sehen. Auf der Rückseite findet man noch ein paar weitere Infos vor.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish zeigt sich kräftig und recht wild mit einem markanten Torfrauch, den die Noten von Salz, Jod, Rauchfleisch und etwas Leder sowie maritimen Anklängen flankieren. Untergeordnet kommen süße wie auch warme Töne von Vanille, Trockenfrüchte, Honig, Karamell und Malz zur Geltung. Des Weiteren sind Zimt und Eichenholz zu vernehmen.
Im Mund dominieren sehr kräftige Aromen von Mineralien, viel Torfrauch, Salz, Jod, etwas Leder und Rauchfleisch. Eine Ebene darunter sind süße wie auch warme Nuancen von Vanille, Trockenfrüchte, Honig und Malz vorhanden. Mit der Zeit rückt getoastetes Eichenholz in den Vordergrund.
Den sehr langen und wechselhaft öligen sowie trockenen Nachhall prägen medizinische Noten von Jod, aber auch Torfrauch und Mineralien. Weitere klingen süßliche Vanille, Trockenfrüchte, Honig und Malz, in Begleitung von Mandel und Eichenholz, nach. Zu guter Letzt werden noch Erinnerungen an ein Lagerfeuer geweckt.
Verbindet man den Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish mit wenigen Tropfen stillen Wassers fällt der Geruch schwächer nach weniger Torfrauch aus. Weiterhin präsent sind Holz, Vanille und Sherry.
Der Geschmack kommt nun weicher mit Mineralien und Torfrauch daher.
Kürzer und schwächer, aber hinsichtlich der Struktur ähnlich erweist sich der Abgang.
Empfohlene Trinkweise
Wer den Laphroaig 10 Jahre Sherry Oak Finish in seiner Gänze erleben will, sollte ihn pur bei Zimmertemperatur genießen. Demnach sollte klar auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln verzichtet werden. Auch die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers nimmt dem Whisky wesentliche Züge seines Charakters.
Wenn es an das Mixen geht, empfehlen sich beispielsweise der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ oder der „Old Fashioned“.
Fazit