Im Oktober 2015 kam der LAW Gin nach einer dreijährigen Entwicklungsphase auf den Markt. Die auf der spanischen Insel Ibiza lebenden Deutschen Luna sowie Alexander von Eisenhart-Rothe und Wolfgang Lettner zeichnen für die Idee, die Herstellung und die Namensgebung in Form ihrer Initialen verantwortlich. Das gleiche englische Wort „law“, was „Gesetz“ bedeutet, soll zudem auf die besondere Aufgeschlossenheit und Toleranz der Inselbewohner aufmerksam machen. Am Anfang der Herstellung stehen Neutralalkohol, Quellwasser der Insel und weitreichend regionale Botanicals: Gemeiner Wacholder, Phönizischer Wacholder, Kaktusfeige, Pimientos de Padrón, frische Zitronen- und Orangenschalen, grüner Kardamom, Koriandersamen, Veilchenwurzel und Spanische Gurke sowie Salz aus den Salinen Ibizas. Die überwiegend händisch gepflückten und präparierten Zutaten werden im Sinne eines London Dry Gins erst gemeinsam in Neutralalkohol mazeriert und anschließend in einer Alambic destilliert. Betontermaßen verzichtet man auf moderne Messinstrumente. Mit Wasser auf 44 Prozent gebracht, gelangt der Gin in die Flasche. Zucker kommt nicht zum Einsatz. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der LAW-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die moderne Designflasche, in die der LAW Gin abgefüllt wird, erinnert an eine Apothekerflasche. Der recht handliche, zylindrische Körper besitzt einen standfesten Boden mit einer deutlichen Vertiefung und sehr runde Schultern. Am Ende des ziemlich kurzen Hals befindet sich eine breite Lippe, welche das Ausschenken nicht erleichtert.
Als Verschluss dient ein Glaskorken, der mit dem Logo, einem Zweig auf purpurfarbenem Grund, versehen ist.
Rundherum umgibt ein großes Etikett die Flasche. Vor dem purpurfarbenen bis schwarzen Hintergrund stehen mehrere tastbare Ranken und zudem das runde Logo sowie der große Markenname auf der Vorderseite in Weiß.
Hinten ist insbesondere noch die aufgetragene Batchnummer interessant.
Knapp oberhalb des Boden umringt die Flasche ein schmales Band, das die verwendeten Botanicals in Spanisch aufführt.
Ein kleines Heft am Flaschenhals zeigt eine Übersicht der Botanicals und betont die Verbundenheit zu Ibiza.
Geruch / Geschmack
Kräftige Noten von Wacholder und Koriander entfaltet der Geruch des LAW Gins. Zitrusfrüchte, allen voran Orangen, stoßen zusammen mit milden Pimientos de Padrón, süßlichen Kaktusfeigen und etwas Kardamom hinzu. Eine minimale Schärfe nach Ingwer erreicht ebenfalls die Nase.
Im Mund präsentiert sich der Gin umgehend intensiv und durchgehend kraftvoll. Nahezu alle Botanicals – Wacholder, Koriander, Pimientos de Padrón, Kaktusfeige, Kardamom, Zitrusfrüchte und Veilchenwurzel – kommen herausragend ausgeprägt zur Geltung. Dabei vereinen sich süßliche und fruchtige, würzige und kräutrige Aromen ausgesprochen harmonisch und komplex. An die Zunge gelangt etwas Pfeffer, während am Gaumen etwas Ingwer erkennbar ist. Bemerkenswert ist die alkoholische Milde.
Den mittellangen bis langen Abgang prägen Koriander, Wacholder, Kardamom, Orange und Gurke.
Empfohlene Trinkweise
Die besondere Milde des LAW Gins spricht für den Purgenuss, der für die Kategorie Gin jedoch nur nebensächlich, aber unsererseits empfehlenswert ist.
Im Mittelpunkt stehen klassische Drinks wie der „Gin Tonic“, der „Martini“ oder der „Gin Fizz“. Auf der Website von LAW findet sich der Gin Tonic als Perfect Serve mit Zitrone, in einem glasierten Tonbecher mit Limettenzeste oder mit ein bis zwei Scheiben Pimiento de Padrón.
Fazit
Update (2022)
Seit dem Marktstart des LAW Gins wurde die Rezeptur leicht überarbeitet. Infolge eines Updates behandelt der Verkostungsbericht die aktuelle Variante.