Anfang 2016 gab die Longmorn Distillery den Longmorn The Distiller’s Choice frei. Für den Single Malt Whisky setzt die in der schottischen Speyside innerhalb der Highlands ansässige Brennerei auf drei verschiedene Fasssorten. Der zweifach in traditionellen Kupferbrennblasen aus Gerstenmalz und dem Wasser der nahen Quelle Burnside destillierte Whisky reift für eine unbestimmte Zeit zugleich in Hogsheads aus Eichenholz, ehemaligen Olorso-Sherryfässern sowie ehemaligen Bourbonfässern. Zur Abfüllung in Flaschen reduziert die Brennerei das Alkoholvolumen mittels Wasser auf 40 Prozent. Ob Farbstoff hinzugegeben oder eine Kältefiltration angewandt werden, ist nicht bekannt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Longmorn-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Mit einem kräftigen Mahagonifarbton ruht der Longmorn The Distiller’s Choice in der recht kompakten Weißglasflasche. Der eher breite, zylindrische Körper steht sicher auf einem Sockel aus schwarzem Leder und bietet zudem eine ansprechende Handhabung. Weite Schultern führen zum langen Hals, den eine schwarze Folie sowie eine metallisch anmutende Banderole mit dem Wappen der Brennerei umgibt.
Verschlossen wird die Flasche von einem Naturkorken, befestigt an einer dunkel gebeizten Holzkappe.
Das moderne Etikettendesign spielt mit traditionellen Elementen. Das weiße Hauptlabel vorne besitzt eine angeraute Haptik und ziert neben dem Markenschriftzug das Abbild einer Dampflok als Logo der Marke. Letzteres erinnert an John Duff, der bei der Gründung seiner Longmorn Distillery im Jahr 1894 auf den Bau einer nahen Eisenbahnstation zur Beschaffung der Zutaten bestand. Darunter findet sich ein weiteres Etikett in Form einer alten Fahrkarte, die nicht nur den Namen der Qualität, sondern auch einen kurzen Infotext über den Whisky aufführt. Der dunkelviolette Farbton des Etiketts spielt auf die „Mauve Decade“ an, die für eine zunehmende Verfügbarkeit von purpurfarbener Kleidung und den industriellen Aufschwung steht.
Das quadratische Etikett der Rückseite enthält keine nennenswerten Infos oder Designmittel.
Verfügbar ist der Longmorn The Distiller’s Choice standardmäßig in einer Geschenkverpackung. Die quaderförmige Hülle besteht aus solider Pappe, die in mattem Schwarz gehalten und mit den Designelementen der Flaschenetiketten versehen ist.
Geruch / Geschmack
Komplex und mild dringt der Longmorn The Distiller’s Choice die Nase. Den Geruch prägen die an Crème brûlée erinnernden Noten von süßer Vanille, Toffee, Blumen und Honig. Begleitend treten die Nuancen von reifen Äpfeln und Sherry auf.
Im Mund entfaltet sich der Whisky zugleich mild und recht kraftvoll, mit den recht harmonisch auftretenden Aromen von Vanille, Toffee, Honig, getoastetem Eichenholz, Trockenfrüchte, Sherry, Nüsse und Pfeffer.
Während des trockenen Abgangs klingen die Noten von Trockenfrüchten, Nüssen, Eichenholz und etwas Vanille lange bis sehr lange nach.
Verbindet man den Whisky mit wenigen Tropfen stillen Wassers erscheint der Geruch besonders süß und cremig, während der Sherry verschwindet. Zudem gewinnt der Duft an Milde.
Auch der Geschmack ist nochmal weicher. Weitestgehend kommen alle vorherigen Aromen zur Geltung.
Der Nachklang wirkt etwas dünner und nicht ganz so lang. Weiterhin sind ein paar Trockenfrüchte und etwas Sherry erkennbar.
Empfohlene Trinkweise
Empfehlenswert ist der Purgenuss des Longmorn The Distiller’s Choice bei Zimmertemperatur. Abzuraten ist von der Hinzugabe von Eiswürfeln oder einer Kühlung, da auf diese Weise die Entfaltung der Aromen gehemmt wird. Eine Möglichkeit, den Whisky vor allem weiter abzumildern, stellt die Hinzugabe weniger Tropfen stillen Wassers dar.
Wer den Whisky in einem Drink beziehungsweise Cocktail genießen will, kann zum Beispiel zwischen „Whisky Sour“, „Old Fashioned“ und „Rob Roy“ wählen.
Fazit