Ende 2019 kam der Martin Miller’s 9 Moons Solera Reserve auf den Markt. Damit erweiterte das englische Brand sein Portfolio um einen weiteren Barrel Aged Gin, der anders als die im Jahr 2016 lancierte Variante des 9 Moons nicht statisch in einem einzelnen Ex-Bourbonfass aus amerikanischer Weißeiche, sondern nach dem Solera-Verfahren in getoasteten Fässern aus französischer Eiche aus den Wäldern Allier und Limousin reift. Die Reifung beträgt in beiden Fällen neun Monate und erfolgt im kühlen Klima Islands. Beiden ist auch die Grundlage in Form des Martin Miller’s Gin gemein. Die Zutaten des Dry Gins sind die Botanicals Koriandersamen, Angelikawurzel, Süßholz, Zimtkassie, Muskatnuss, Schwertlilie und natürlich Wacholderbeere. Zusammen mit einem geringen Anteil Limettenschalen entsteht ein Mazerat, während parallel dazu auch Bitterorangen-, Zitronen- und Limettenschalen mazeriert werden. In zweierlei Destillationsprozessen werden die beiden Mazerate in einer Kupferbrennblase destilliert. Die beiden Destillate werden vermählt und mit geringen Mengen einer Gurken-Lösung angereichert. Noch mit hohem Alkoholvolumen erfährt der Gin seine Fassreifung. Im Anschluss daran wird mit einer mittels arktischem Wasser Islands bei 40 Prozent eingestellten Alkoholstärke abgefüllt. Für die Herstellung verantwortlich zeichnet die Langley Distillery nahe dem englischen Birmingham. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Martin-Miller’s-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Daher kommt der goldfarbene Martin Miller’s 9 Moons Solera Reserve in einer kleinen, kompakten Weißglasflasche. Diese zeichnet allem voran ein quaderförmiger Körper mit recht massivem Sockel aus. Stark angewinkelte Schultern verbinden den Körper mit einem breiten, mittellangen Hals. Um den Hals befindet sich eine dunkelblaue Banderole, auf der neun verschiedene Mondphasen in Silberfarbton abgebildet sind.
Beim Verschluss handelt es sich um einen großen Kunstkorken, der an einem ebenfalls großen Griff aus hellem Holz befestigt ist. Auf dem Griff ist ein metallisch schimmerndes Emblem mit der Zahl Neun samt neun verschiedener Mondphasen zu sehen.
Ein blau umrahmtes Etikett ziert wesentliche Teile der Vorderseite. Im Zentrum des weißen Hauptlabels steht die silberfarben schimmernde Zahl Neun und die schwarz sowie rot wiedergegebene Qualitätsbezeichnung. Am oberen Rand ist zudem der kleine Markenschriftzug samt der gekreuzten Flaggen von England und Island positioniert. Eine graue und auf alt getrimmte Bauchbinde unterhalb des Hauptlabels zeigt ein von Mondphasen umrundetes Fass, Angaben hinsichtlich der Reifung sowie die Signatur des Mitgründers David Bromige.
Die Rückseite nimmt ein großes, weißes Etikett ein. Darauf abgedruckt ist eine recht umfassende Beschreibung inklusive der offiziellen Tasting-Notes.
Die Flasche des Martin Miller’s 9 Moons Solera Reserve wird üblicherweise in einem sehr stabilen Rahmen aus dunkelblauer Pappe ausgeliefert. Die Seiten der Verpackung zieren Elemente des Etikettendesigns wie die Mondphasen oder die Beschreibung.
Geruch / Geschmack
Mit deutlicher Zurückhaltung und Milde strömt der Martin Miller’s 9 Moons Solera Reserve allmählich gen Nase. Der recht lieblich wirkende Geruch setzt sich aus Noten von Wacholder, Orange, Zitrone und Limette sowie Koriander zusammen. Außerdem sind etwas Süßholz und Zimt sowie ein Hauch Vanille mit von der Partie.
Anders als der Geruch fällt der Geschmack relativ kräftig aus. Erst lieblich nach Vanille und würzig nach Eichenholz rücken zügig deutliche Zitrusaromen von Orange, Zitrone und Limette in den Vordergrund. Auch Wacholder, Koriander, Schwertlilie, Süßholz und Zimt machen sich im Mund bemerkbar.
Im langen, samtigen und durchaus kräftigen Abgang kommen nach und nach noch Limette, Zitrone, viel Koriander, Wacholder, Schwertlilie und wenig Zimt zur Geltung. Auch der Nachklang hinterlässt einen etwas süßlichen Eindruck.
Empfohlene Trinkweise
Ein Barrel Aged Gin wie der Martin Miller’s 9 Moons Solera Reserve kann zwar in Drinks wie einem „Gin Tonic“ oder einem „Martini“ vermixt werden, zeigt seine Stärken jedoch wesentlich deutlicher im Purgenuss. Dieser empfiehlt sich bei Zimmertemperatur oder auch nur unter leichter Kühlung.
Fazit