Der Martin Miller‘s Gin wurde erstmalig im Jahr 1999 in England hergestellt. Noch heute befinden sich unter den Zutaten des Dry Gins die recht verbreiteten Botanicals Koriandersamen, Angelikawurzel, Süßholz, Zimtkassie, Muskatnuss, Schwertlilie und natürlich Wacholderbeere. Zusammen mit einem geringen Anteil Limettenschalen entsteht ein Mazerat, während parallel dazu auch Bitterorangen-, Zitronen- und Limettenschalen mazeriert werden. In zweierlei Destillationsprozessen werden die beiden Mazerate in einer Kupferbrennblase destilliert. Die beiden Destillate werden vermählt und mit geringen Mengen einer Gurken-Lösung angereichert. Abschließend erfolgt mittels arktischem Wasser Islands das Einstellen des Alkoholvolumens bei 40 Prozent. Für die Herstellung verantwortlich zeichnet die Langley Distillery nahe dem englischen Birmingham. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Martin-Miller’s-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die 0,7-l-Flasche des Martin Miller’s Gin kommt solide und geradlinig daher. Der aus poliertem Weißglas gefertigte, sehr hohe und sich leicht verjüngende Flaschenkörper verfügt über einen recht sicheren Stand und wirkt beim Einschenken gut ausbalanciert. Während die Flasche an der Vorderseite kantig gestaltet ist, ist die Rückseite abgerundet. Die Flaschenschultern ähneln von vorne einem geschliffenen Kristall, was unter Umständen eine Anspielung auf das „kristallklare“ arktische Wasser, aber auf jeden Fall eine elegante Optik ist.
Der Flaschenhals ist lang, mit einer großen Banderole und einem einfachen aber stabilen Schraubverschluss aus Kunststoff versehen.
Vorder- und Rückseite tragen mittelgroße Etiketten aus silberfarben und dunkelblau bedrucktem Papier, das nicht von höchster Qualität zu sein scheint. Im Mittelpunkt des Etiketts vorne sind die beiden Flaggen Islands und Englands umschlungen abgebildet.
Beim Durchblicken der Vorderseite erkennt man die auf dem Glas der Rückseite in Schwarz aufgedruckten Umrisse von Großbritannien und Island sowie Längen- und Breitengrade. Weiterhin sind Großbritannien und Irland durch eine rot gestrichelte Route verbunden, höchstwahrscheinlich die Seeroute zwischen der Destillerie und der Quelle des isländischen Wassers. Unterhalb der Landkarte sind die im Gin enthaltenen, erdigen Botanicals abgebildet.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Martin Miller‘s Gin ist äußerst intensiv und frei von Schärfe. Es zeigt sich eine angenehme, feine Balance zwischen würzig-trockenen Wacholder- und frischen Zitrusnoten. Aus den Zitrusnoten stechen insbesondere die der Bitterorange heraus. Eine Alkoholnote macht sich nicht bemerkbar.
Sehr intensiv und rund präsentiert sich der Gin im Mund und lässt nahezu alle enthaltenen Botanicals zur Geltung kommen. Umgehend steht die aromatische Bitterorange zusammen mit der würzig-süßen Lakritze im Vordergrund. Frische Aromen von Zitronen und Limetten verleihen dem Gin eine Leichtigkeit. Kurz darauf wechseln die Botanicals. Der Gin wird erdig mit Anklängen von trockenem Wacholder und Koriander. Zum Abgang hin dominieren erneut frische Zitrusaromen und eine angenehme, nicht-alkoholische Schärfe.
Der Nachklang selbst enttäuscht durch seine Kürze. Aromen sind nicht mehr klar erkennbar, allerhöchstens eine dezente trockene Wacholderspur.
Empfohlene Trinkweise
Mit dem Gin Tonic und dem Martini sind zwei der verbreitetsten Drinks zu nennen, für die der Martin Miller’s Gin bestens geeignet ist. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, dass Mischgetränke, wie das Tonic Water beim „Gin Tonic“, von hoher und damit vergleichbarer Qualität des Gins verwendet werden. Rezepte für den Gin sind auf der Martin-Miller’s-Website zu finden.
Darüber hinaus lässt sich der Gin sehr gut pur, bei Zimmertemperatur oder auf Eiswürfeln genießen. Gin-Liebhabern empfehlen wir den Genuss in reiner Form, womit sich die Komplexität des Gins bestmöglich erkennen lässt.
Fazit
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