Anfang 2020 enthüllten die Freunde Jonas Schenke und Christoph Wild den Mayaciel Blanco. Die beiden Gründer des nahe Berlin ansässigen Unternehmens Mayaciel Spirits wollen gemeinsam mit der Hacienda de Oro in Amatitán im mexikanischen Bundesstaat Jalisco über zwei Jahre in die Entwicklung des 100% Agave Tequilas investiert haben. Die von der Familie Partida geführte Brennerei verarbeitet zwischen sechs und acht Jahre auf eigenen Feldern im Tiefland von Jalisco gewachsene Blaue-Werber-Agaven, deren Herzen – sogenannte Pinas – gut 15 Stunden in Edelstahl-Autoklaven gegart werden. Nach dem Pressen der Herzen erfährt der gewonnene Saft eine 72 Stunden andauernde Fermentation mit natürlichen Hefen. Die zweifache Destillation nimmt Master Distiller David Partida in Brennblasen aus Edelstahl vor. Im Anschluss an eine Ruhephase von bis zu zwei Monaten gelangt der Tequila Blanco mit einem Alkoholgehalt von 45 Prozent in Flaschen. Zum Einstellen der Trinkstärke dient durch Vulkangestein gefiltertes Quellwasser. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Mayaciel-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Daher kommt der klare Mayaciel Blanco in einer modernen, handlichen Weißglasflasche. Modern macht das Design allein schon der umgekehrt kegelförmige Körper, der auf einem soliden Sockel steht und mit stark angewinkelten Schultern in einen eher kleinen Hals übergeht.
Als Verschluss kommt ein Kunstkorken, befestigt an einer kleinen Holzkappe, zum Einsatz. Auf der hellen Holzkappe befindet sich ein kreisrunder, kupferfarbener Aufkleber mit dem Verweis auf die ausschließliche Verwendung der Blauen-Weber-Agave. Vom Aufkleber geht ein weißer Papierstreifen aus, der als eine Art Siegel entlang des Halses führt. Darauf abgebildet werden mehrere kupferfarbene Zacken in Pfeilform, bei denen es sich wohl um eine stark stilisierte Darstellung von Bergen handelt.
Eben diese Zacken bilden gemeinsam mit dem Markennamen auch das Logo, das im Zentrum des die Flasche komplett umringenden Etiketts steht. Das vergleichsweise minimalistisch gestaltete Etikett besteht aus recht grobporigem, weißem Papier mit kupferfarbenen Segmenten, die offiziellen Angaben zufolge den Berglandschaften der Sierra Madre nachempfunden sein sollen. Auf der Vorderseite trifft man außerdem den Ausspruch „Tequila Generation Next“ sowie die Chargennummer und das Abfülldatum an.
Hinten zieren ein Infotext über den Tequila und die Signaturen der Gründer das Etikett.
Geruch / Geschmack
In der Nase präsentiert sich der Mayaciel Blanco sehr klar und rein. Zur Entfaltung kommen stark ausgeprägte Noten von süßlicher Agave, grünem Gras und fruchtig-frischer Limette. Darüber hinaus ergänzen Nuancen von Hefe, Erde, Mineralien und Pfeffer den Geruch, der keinerlei Schärfe aufweist.
Mit einer äußerst feinen, doch gezielt intensiven Kraftentfaltung macht sich der Tequila im Mund bemerkbar. Die wärmende Intensität liefert die Grundlage für stark akzentuierte Aromen von süßlicher Agave, blumigem Honig und reifer Limette. Hinzu stoßen Töne von Vanille, Mineralien, Pfeffer und etwas Gras. Dank des fein eingebundenen Alkohols bleibt eine Schärfe aus, dafür kommt ein samtiges Mundgefühl zur Geltung.
Im weichen und doch kräftigen Abgang verweilt der Tequila noch sehr lang mit Noten von Blüten, Zimt, Honig und Agave sowie einem Hauch Vanille.
Empfohlene Trinkweise
Da der Mayaciel Blanco über eine hohe Reinheit verfügt, gilt die Empfehlung klar dem Purgenuss. Der Tequila kann ohne Weiteres bei Zimmertemperatur genossen werden. Auf eine unter Umständen die Entfaltung von Nuancen hemmende Kühlung kann verzichtet werden.
Wenn es um das Mixen geht, stehen zahlreiche Drinks einschließlich der populären Klassiker „Margarita“ und „Paloma“ zur Auswahl. Explizit empfehlen die Macher des Mayaciel Blanco auch die modernen Longdrinks „Tequila Tonic“ und „Tequila Soda“. Die Rezepturen dieser und einiger weiterer Drinkideen befinden sich auf der offiziellen Markenwebsite .
Fazit