Im Frühling 2018 kam das Sortiment von Vermut Miró einschließlich des Miró Vermut Extra Dry offiziell nach Deutschland. Der trockene, weiße Vermouth des im Jahr 1957 in Reus nahe der katalanischen Stadt Tarragona gegründeten Unternehmens Emilio Miró Salvat wird nach einer weitgehend geheimen Rezeptur hergestellt. Sowohl die Merkmale der Weine als auch die Auswahl der Kräuter – abgesehen von Wermutkraut und auch Wacholderbeeren – sind nicht bekannt. Lediglich den Restzuckergehalt von 21 g/l gibt der Hersteller preis. In die Flasche gelangt dieser „Vermut de Reus“ mit einem Alkoholvolumen von 18 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Vermut-Miró-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den klaren, nur leicht goldfarben schimmernden Miró Vermut Extra Dry gibt es in einer großen Flasche aus olivgrünem Glas. Der an eine Weinflasche erinnernde Körper in zylindrischer Form und oberhalb des Bodens leicht tailliert fällt groß und nur bedingt handlich aus. Der kreisrunde Boden ermöglicht einen sicheren Stand. Steil führen die Schultern zum eher kurzen Hals, den eine silberfarbene Metallbanderole umgibt.
Verschließen lässt sich die Flasche von einem ebenfalls silberfarbenen Drehmechanismus, auf dem der Markenschriftzug abgebildet ist.
Die Front ziert ein ziemlich modernes, fünfseitiges Label mit weißem Grund. Im Mittelpunkt steht der schwarze Markenschriftzug und darunter die grün glänzend hinterlegte Qualitätsbezeichnung „Extra Dry“. Rund herum ragen die Zeichnungen vereinzelter Kräuter in das Etikett. Unterhalb des Hauptlabels befinden sich ein paar Reliefprägungen im Glas: einerseits der Herkunftsbezeichnung, andererseits des Markenschriftzugs.
Auf der Rückseite liefert ein kleines, weißes Etikett noch zusätzlich eine kurze Beschreibung des Vermouth.
Geruch / Geschmack
Leicht und rein dringt der Miró Vermut Extra Dry in die Nase vor. Den Geruch zeichnen die Noten von Mandeln, Trauben, Beeren, Wermutkraut nebst weiteren Kräutern sowie Wein aus. Insgesamt lässt sich eine leichte Süße vernehmen. Eine alkoholische Note weist der Geruch nicht auf.
Im Mund offenbart der Vermouth in erster Linie die Aromen von Wein, gefolgt von ein paar Beeren und Früchten wie Birnen. Kräuter zeigen keine nennenswerte Präsenz. Auch von einer Trockenheit kann nur bedingt gesprochen werden, allerdings von einer leichten Süße.
Im maximal mittellangen Nachklang bleiben eine leichte Süße sowie deutliche Weinnoten erhalten. Von Kräutern fehlt jede Spur.
Empfohlene Trinkweise
Ein Vermouth wie der Miró Vermut Extra Dry findet seinen Weg in erster Linie in Drinks, allem voran in den Klassiker „Martini“. Mit dem Highball-Trend kam außerdem der „Vermouth Tonic“ als einfacher „Perfect Serve“ hinzu.
Der Purgenuss ist möglich, allerdings in Anbetracht der begrenzten Komplexität nur eingeschränkt empfehlenswert.