Für den Mundus 45 Gin zeichnen der Sternekoch Markus Semmler aus Berlin und die Klosterbrennerei Wöltingerode im Harz verantwortlich. Die Kooperationspartner brachten ihren Dry Gin im Frühsommer 2017 auf den Markt. Zuvor entwickelten Koch Markus Semmler und Brennmeister Achim Dege gemeinsam die Rezeptur, die auf dem aus eigen angebauten Weizen gewonnenen Feinbrand der Klosterbrennerei basiert. Zur Aromatisierung werden neben Wacholderbeeren ausgewählte Trester aus dem Hause Weingärtner Cleebronn-Güglingen verwendet. Nach der Mazeration und der erneuten Destillation gelangt der Gin mit einem Alkoholgehalt von 45 Prozent in Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Mundus-45-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die ersten 1.000 Exemplare des leicht goldfarben schimmernden Mundus 45 Gins wurden als limitierte Designedition aufgelegt. Die 0,7-l-Weißglasflasche kommt mit einem breiten, zylindrischen Körper und einem soliden, standfesten Sockel daher. Flache Schultern verbinden den Körper mit dem eher kurzen Hals.
Verschließen lässt sich die Flasche von einem hellen Kunstkorken, der in eine Holzkappe eingelassen ist.
Die Vorderseite ziert ein von Gastrokritiker und Maler Thomas Platt gestaltetes Etikett. Das farbenfrohe Label zeigt den gräulichen Markenschriftzug.
Weiter ist kein Etikett vorhanden. Lediglich ein kleines Heft ist am Hals angebracht.
Mit den nachfolgenden Chargen wird der Gin in eine grundsätzlich schlichter designte 0,5-l-Flasche abgefüllt.
Geruch / Geschmack
In der Nase präsentiert sich der Mundus 45 Gin recht homogen, floral und lieblich von Trauben, begleitet von etwas Zitrus und Koriander, den Noten von Getreide, Wacholder, etwas mildem Pfeffer und Ingwer sowie einem Hauch Muskat. Dabei zeigt der Geruch keinerlei Schärfe.
Geschmacklich ist der Gin intensiv mit zunächst reichlich Wacholder. Hinzustoßen die Aromen von Orange, Koriander, Rosmarin und Pfeffer. Ferner lassen sich floralen und zitrische Nuancen erkennen. Derweil prägt das Geschmacksprofil auch eine mittlere Schärfe.
Sehr trocken und sehr lang klingt der Gin im Abgang nach. Dabei offenbart er mild scharfen Pfeffer und Ingwer sowie die Noten von Wacholder, Koriander, wenig Zitrus, wenig Rosmarin und Getreide. Zu guter Letzt erscheint das Finish etwas herb und erdig.
Empfohlene Trinkweise
Primär wird der Mundus 45 Gin in Longdrinks und Cocktails dargeboten. Neben dem populären Klassiker „Gin Tonic“ sind auch der „Gin Fizz“ sowie der „Martini“ denkbar. Einen Signature-Drink gibt es zum Zeitpunkt dieses Verkostungsberichts nicht.
Für den Purgenuss ist der Gin angesichts der Schärfe eher nicht geeignet.
Fazit