Mit dem Nikka From the Barrel bietet die japanische The Nikka Whisky Distilling Company einen Blended Whisky ihrer zwei Brennereien und anteilig importierter Whiskys an. Der Master Blender setzt zum einen auf Malt Whisky der Yoichi Distillery auf der Insel Hokkaido und zum anderen auf Malt sowie Grain Whisky der Miyagikyo Distillery auf der Insel Honshu. Bezüglich der importierten Whiskys schweigt man sich wie gewohnt aus. In welchen Fässern die Whiskys wie lange reifen dürfen, ist ebenfalls nicht bekannt. Nach der Vermählung gelangt der Blend noch für weitere drei bis sechs Monate in ein nicht näher beschriebenes Fass zur Harmonisierung. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 51,4 Prozent. Offizielle Angaben bezüglich Kältefiltration und Farbstoff liefert der Hersteller nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Nikka-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den rötlich-bernsteinfarbenen Nikka From the Barrel gibt es in einer recht kleinen, sehr handlichen Flasche aus Weißglas. Auffällig ist der unkonventionelle, quaderförmige Körper. Derweil ermöglicht der quadratische Boden einen sicheren Stand. Die Schultern gehen flach in den sehr kurzen Hals über.
Verschlossen wird die Flasche von einem kleinen Drehverschluss aus Metall.
So minimalistisch die Flaschenform ausfällt, so überschaubar ist auch das Etikettendesign. Die Vorderseite ziert ein mittelgroßes Label, das auf grauem Grund in erster Linie die Produktbezeichnung in schwarzer Schrift liefert. Einzelne, wenige Produktmerkmale werden zudem in japanischen Schriftzeichen genannt.
Ein kleines Etikett findet man auf der Rückseite vor. Abgebildet werden lediglich die wesentlichsten Produktinfos.
Geruch / Geschmack
In der Nase zeigt sich der Nikka From the Barrel vielschichtig mit zunächst süßlichen Noten von Vanille, Karamell, Honig und Malz, gefolgt von leicht würzigen Nuancen von Eichenholz und Kakao. Ferner können leicht fruchtige Noten von etwas Apfel und Orange vernommen werden. Insgesamt zeichnet den Geruch nur wenig Pfeffer aus.
Geschmacklich prägt den Whisky ein intensives Aromenspiel von frisch-fruchtig über süßlich bis holzig-schwer. Anfänglich vernimmt der Mund die Aromen von Früchten wie Apfel und Orange, ehe sich Vanille, Karamell und Honig entfalten können. Daraufhin übernehmen Eichenholz, Röstnoten und Bittertöne, gepaart mit etwas Schokolade. Punktuell tritt eine minimale Pfefferschärfe auf.
Der mittellange bis lange Abgang erweist sich als herb mit Noten von geröstetem Eichenholz, etwas Karamell und wenig Pfeffer. Zu guter Letzt bleibt auch etwas fruchtiger Apfel erhalten.
Mit wenigen Tropfen stillen Wassers rückt die Würze im Geruch in den Hintergrund, während die Süße nach Honig, Vanille, Toffee sowie Orange zulegt. Weiterhin liefert der Whisky viel Kraft.
Im Mund präsentiert der Whisky nun ein anderes, sehr kräftiges und sehr rundes Geschmacksprofil: Cremig, buttrig und ziemlich süffig ohne Würze und ohne Bittertöne.
Der noch mittellange Nachhall fällt sehr subtil und doch kraftvoll, süßlich bis feinwürzig aus.
Empfohlene Trinkweise
Beim Nikka From the Barrel handelt es sich um einen geeigneten Whisky für den Purgenuss bei Zimmertemperatur. Auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten einer ungehinderten Entfaltung der Aromen verzichtet werden. Wer dem Whisky allerdings ein alternatives Geschmacksprofil entlocken möchte, kann wenige Tropfen stillen Wassers hinzugeben.
Darüber hinaus kann der Whisky auch zur Zubereitung von Drinks herhalten. Neben dem Klassiker „Whisky Sour“ lässt sich beispielsweise ein „Old Fashioned“ oder ein „Manhattan“ zubereiten.
Fazit