Mit dem Nomad Outland Whisky erweiterte die Bodega González Byass in Jerez de la Frontera im spanischen Andalusien ihr Portfolio im Sommer 2014 um einen eigenen Whisky, dessen Entwicklung in Kooperation mit Richard Paterson, seines Zeichens renommierter Master Blender des schottischen Unternehmens Whyte & Mackay, stattfand. Die Basis bildet ein Blended Whisky, der aus rund 30 Malt und Grain Whiskys der Region Speyside innerhalb der schottischen Highlands zusammengestellt wird. Als Blend vereint findet eine dreijährige Reifung in Ex-Oloroso-Sherryfässern statt. Mit einer mindestens sechsjährigen Reifezeit wird der Whisky in die Keller der Bodega González Byass nach Jerez de la Frontera gebracht. Im Mikroklima des Sherry-Dreiecks erfolgt ein zwölfmonatiges Finish in besonders alten Ex-Pedro-Ximénez-Sherryfässern. Abschließend gelangt der Whisky mit einem Alkoholvolumen von 41,3 Prozent in Flaschen. Angaben zur etwaigen Hinzugabe von Farbstoff oder einer potenziellen Kältefiltration gibt es nicht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Nomad-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
In eine Flasche mit modernem Design wird der kupfer- beziehungsweise bernsteinfarbene Nomad Outland Whisky abgefüllt. Ihr Körper, umgeben von einem schmalen Glasrand, ist außergewöhnlich breit und zugleich kaum tief, was die Handhabung erschwert. Trotz einer geringen Standfläche sorgt das Eigengewicht für einen sicheren Stand. Über die enganliegenden Schultern hinweg befindet sich der mittellange und recht breite Hals. Diesen umgibt eine schwarze Banderole mit goldfarbenem Markenschriftzug.
Der Verschluss, der für die Flasche zum Einsatz kommt, ist ein Naturkorken, befestigt an einer schwarzer Holzkappe.
Im Fokus der Front steht der weiße Markenschriftzug, außerdem gibt es einen Hinweis auf das Finish in Jerez. Hinzukommt ein auf halber Höhe der Flasche positioniertes Etikett, das sich über die rechte Kante bis auf die Rückseite erstreckt. Auf schwarzem Grund wird der Weg des Whiskys von Schottland nach Spanien verdeutlicht. Ein entsprechender, kurzer Text erläutert die Merkmale.
Geruch / Geschmack
In der Nase präsentiert sich der Nomad Outland Whisky in erster Linie mit den Noten süß-würziger Trockenfrüchte, wie Rosinen, Datteln und Pflaumen. Hinzustoßen die frischen Nuancen von Orangen sowie die süßlichen Töne von Vanille, Karamell und Honig. Darüber hinaus lässt sich eine geringe Pfefferschärfe erkennen.
Geschmacklich erweist sich der Whisky als intensiv und voluminös, aber auch sehr weich. Den Geschmack prägen zunächst die fein strukturierten Aromen von Honig und Trockenfrüchten, gefolgt von den Aromen von Nüssen, Vanille, Butterscotch, milden Pfeffertönen, etwas Eichenholz und spritziger Orange.
Recht lang und mild klingen die Nuancen von Rosinen, Nüssen, Eichenholz und Orange nach.
Kombiniert man den Nomad Outland Whisky mit wenigen Tropfen stillen Wassers, verliert der Geruch merklich an Kraft. Die Süße rückt alleinig in den Vordergrund, während vor allem der Pfefferton ausfällt.
Auch im Mund bietet der Whisky nun weniger Kraft, wirkt flach mit geringer Komplexität.
Der Abgang ist kürzer, dünner und in erster Linie süß.
Empfohlene Trinkweise
Genießer können den Nomad Outland Whisky zum einen pur und bei Zimmertemperatur erleben. Auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln sollte zugunsten der freien Entfaltung der Aromen verzichtet werden. Auch mit wenigen Tropfen stillen Wassers gewinnt der Whisky nichts.
Zum anderen eignet sich der Whisky als Grundlage für kräftige Cocktails. Besonders populär sind die Drinks „Whisky Sour“, „Old Fashioned“ und „Rob Roy“.
Fazit