Für den im Frühjahr 2015 gelaunchten Ojo de Agua Dry Gin haben sich der Schweizer Musiker Dieter Meier, der Spirituosenexperte Adrian Baumgartner und der Brennmeister Oliver Matter zusammengetan. Die Herstellung findet bei Matter-Luginbühl im Schweizer Kallnach mit zum Teil aus Argentinien und von der dortigen Ojo de Agua Farm von Dieter Meier stammenden Zutaten statt. Zu den verwendeten Botanicals zählen unter anderem Wacholder, Koriander, Zitronenschalen aus Tucumán, Orangenschalen, Mate, Angelikawurzel, Rosmarin und Lavendel. Auf eine eintägige Mazeration in Getreidealkohol folgt die dreimalige Destillation. Im Anschluss verfeinern die Macher ihren Gin mit einem Weindestillat aus dem Puro genannten Malbec von Meier sowie mit einem Geist aus Brombeeren aus Meiers eigenem Anbau in Argentinien – circa 100 Gramm Brombeeren soll jeder Liter Gin enthalten. Zuletzt wird der Alkoholgehalt mittels Wasser auf 43 Prozent gebracht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Ojo-de-Agua-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Der Ojo de Agua Dry Gin wird in einer kompakten 0,5-l-Flasche aus Weißglas angeboten. Auffällig ist die geringe Höhe des recht breiten zylindrischen Körpers, der sich gut umgreifen lässt und dessen angrenzender Boden einen sehr sicheren Stand gewährleistet. Weite flache Schultern verbinden den Körper mit dem schmalen kurzen Hals, den ein Kunstkorken mit geschwärzter Holzkappe sicher verschließt.
Die Vorderseite der Flasche nimmt ein großes schwarz-weiß gehaltenes Etikett in Wappenform ein. Mehrere Schriftbänder verweisen neben dem Namen „Ojo de Agua Dry Gin“ auf Dieter Meier und die Herkunft der Zutaten. Mittig ist die Zeichnung eines Anwesens auf der Ojo de Agua Farm abgebildet. An der das Label unten abschließende Spitze sind das Kreuz der schweizer- und die Sonne der argentinischen Flagge zu sehen.
Auf der Rückseite fällt der Blick auf ein schmales, ebenfalls schwarz-weiß gehaltenes Etikett. Ein englischsprachiger Text stellt kurz die Macher des Gins vor.
Geruch / Geschmack
An die Nase kommt der Ojo de Agua Dry Gin besonders floral mit Zitrusnoten insbesondere von Orangenschalen und zugleich kräutrig gehaltvoll von etwas Mate, einem Hauch Lavendel und deutlichem Koriander. Eine mittelstarke, aber noch angenehme Schärfe sorgt zusätzlich für eine ausgesprochene Frische und Intensität. Der Wacholder hält sich sehr zurück.
Die Zunge erreicht zunächst eine hocharomatische und in sich ausgewogene Kombination von süß-würzigen Orangenschalen, Mate, Koriander und Lavendel. Kurz darauf übernimmt eine deutliche, gerade noch angenehme pfeffrige Schärfe mit frischen Zitronenauszügen, gefolgt von dem Aroma von Wacholder und einem recht abrupten trockenen Ende.
Der Abgang ist kurz bis mittellang und außerordentlich trocken. Die klassischen Noten von Wacholder, Koriander und Zitrus bleiben zurück.
Empfohlene Trinkweise
Gin wird in erster Linie in Form von Cocktails und Longdrinks getrunken. Nicht anders ist es mit dem Ojo de Agua Dry Gin, der in Kreationen wie „Gin Tonic“, „Gimlet“ oder „Gin Fizz“ verwendet werden kann.
Seltener anzutreffen, aber durchaus empfehlenswert ist der Genuss pur bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt. Auf diese Weise können die Aromen des Gins unverfälscht wahrgenommen werden.
Fazit